Schnorrer-Seniorin

Vorige Woche erhielt ich einen Auftrag in Striesen, der nach Flieger oder Bahn aussah, sich im Endeffekt auch als Hbf herausstellte. Fahrgast war eine reifere Dame mit dem Wunsch, daß man das Gepäck aus der Wohnung hole. Ich also hin und ab in den 4. Stock wie ein junges Reh – mit meinem Rücken! Aber was macht man nicht alles für die Kundschaft! Am Hbf waren es dann 15,50 €. Sie gab 20 €, von denen ich als Endpreis ausging. – Aber nein: es gab noch mehr! Es gab nämlich noch genau 50 ct, damit ich einen 5er Schein zurückgeben kann. Ist sie nicht nett?! Ich warf kurz ein, daß das Herunterholen des Gepäcks aus der Wohnung eigentlich eine Extra-Leistung darstellt, worauf sie antwortete: „Deshalb bedanke ich mich auch besonders bei ihnen.“ – Ja, sie ist nett.

Sie hat sich sogar noch nachträglich bedankt, das ist wunderbar.

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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2 Antworten zu Schnorrer-Seniorin

  1. Stephan sagt:

    Seit der Zwangseinführung des Euro sind die Senioren nicht mehr so freigiebig. Habe ich im Pflegedienst jedenfalls so festgestellt.

  2. ThorstenV sagt:

    Unter „Schnorrer“ versteht man gewöhnlich etwas anders, als Leute, die genau den vorab fixierten Preis für eine Leistung zahlen.

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