Wahrscheinlichkeit fast Null

Es gibt Zusammentreffen im Leben, die passieren trotz sehr geringer Wahrscheinlichkeit. Es gibt unter diesen wiederum Dinge, bei denen man sich sagt: „Das geht gar nicht!“ Solch ein Fall trat gestern ein.
Ich hatte am Flughafen einEhepaar aus dem Ausland aufgenommen, deren Ziel ein Hotel in der Innenstadt war. Vorher allerdings wollten sie noch 1 bis 2 Stunden daransetzen, um sich mit der Stadt etwas vertrauter zu machen. Da sie sowieso in der Innenstadt untergebracht waren, mußte ich ihnen ja diese nicht noch extra präsentieren. Ich zeigte ihnen deshalb die Schönheit der hiesigen Villenviertel und von einem Aussichtspunkt aus die Stadt im Überblick.
Auf dem Weg zu diesem Punkt bog ich nun eine Straße zu früh ab und landete prompt in einer Sackgasse, die ich anschließend über eine Abkürzung in Richtung Ziel wieder verließ.
Just auf dieser Straße schloß gerade ein junger Mann sein Auto auf und legte etwas hinein. In diesem Augenblick sagte der Herr in meinem Wagen zu seiner Frau: „Schau mal, das ist doch der*Name*! Und die Nummer vom Auto paßt auch.“ Daraufhin fuhr ich die wenigen Meter zurück und sprach den Herrn an: „Hier im Wagen kennt man sie, sie wären der *Name*.“ Darauf er: „Das ist richtig. Wen haben sie denn da?“ Im Weiteren durfte ich das herzliche Zusammentreffen von – Verwandten beobachten. Wie sich herausstellte, wohnt und arbeitet der junge Mann in einer anderen sächsischen Stadt, plant aber den Umzug und war in Dresden zu einem Baustellentermin seines künftigen Hauses. Die Herrschaften vom Flughafen wußten von all dem allerdings überhaupt nichts!
Wenn man nun in Betracht zieht, was sich örtlich und zeitlich alles hätte ganz anders ereignen können, dann muß man bei der Wahrscheinlichkeit dieses Treffens schon von einer Quote von eins zu mehreren Millionen ausgehen.

Aber wie schon gesagt: Eigentlich geht´s gar nicht!

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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1 Antwort zu Wahrscheinlichkeit fast Null

  1. anonym sagt:

    Wenn man jung ist – so habe ich es in Erinnerung -, schätzt man die Realität nicht so besonders. Einfach deshalb, weil man bestimmte Vorstellungen (wie etwas sein könnte) viel wichtiger, besser und interessanter findet als das, was man tagtäglich so sieht und erlebt. Die Imagination, die Phantasie spielt also eine größere Rolle für einen. Erst mit zunehmendem Alter erkennt man dann die wirkliche Bedeutung der Realität. Und da fällt mir immer gleich der französische Schauspieler Philippe Noiret ein, der in einem Interview (vor fünfundzwanzig Jahren etwa) sinngemäß sagte: Die Realität schlägt alles. Wie recht er hatte! Das beweist auch dieser Blogeintrag.

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