Nochmal die lieben Kleinen: Kindereien am Steuer

Heute früh hatte mein Vater beim Arzt ein Rezept abzuholen, weshalb ich ihn hinfuhr. Logischerweise wollten wir es auch gleich einlösen und machten uns auf den Weg zur Ambu Leuben. Auf dem Wege dorthin konnte ich voller Freude feststellen, wie jugendlich frisch doch heute die LKW-Fahrer sind. Nun ja, vielleicht sollte ich eher „kindisch frisch“ sagen?
Ich fuhr die Bismarckstraße Richtung Langer Weg und war gerade noch 100m entfernt, als ich einen LKW sah, der sich auf diesem recht flott näherte. Da ja nun wirklich niemand gern einen solchen vor der Nase hat, stellte sich die Frage: „Schaffe ich es noch vor ihm, die Mügelner zu erreichen?“ Die Sache ist eine ganz einfache Physikaufgabe. Basis der Überlegung ist, daß er rechtwinklig abbiegen muß, während ich geradeaus durchrauschen kann. Ich brauchte also nur auf seine Geschwindigkeit zu beschleunigen, während er abbremsen mußte, um die Kurve überhaupt angehen zu können. Ich war also an der Einmündung vorbei, ehe er auch nur in meine Nähe geraten wäre. Als er gerade wieder seine Ausgangsgeschwindigkeit erreicht hatte, stand ich schon an der Ampel zum Moränenende. Zwischendurch hatte ich quasi etwa 100m Abstand. Als er dann heranbrauste, war mir klar, was geschehen würde und: Hurra! Ich hatte recht! Um mir klarzumachen, daß ich ihn durch mein kriminelles Fahrmanöver in schwerste Schwulitäten gebracht hätte und er 200m weiter nur durch eine Notbremsung die Kollision verhindert habe, fuhr er so dicht an mich heran daß ich fast glaubte, er stecke auf meiner Anhängerkupplung fest.

Na gut, netter Versuch, lieber junger Kollege, aber an die Scala kommst du mit dieser Nummer nicht. Aber versuch´s doch mal am „Theater der jungen Generation“ hier in Dresden!

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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