Des Schicksals verschlungene Pfade

Der heutige Beitrag von Marco in seinem Blog über die Abholung von Patienten rief mir eine Geschichte ins Gedächtnis, die ich wahrscheinlich auch nie vergessen werde:

Ich hatte irgendwann im vorigen Winter aus der neurologischen Klinik eine über 90 Jahre alte Frau abgeholt, die dort ihren Mann besucht hatte, der an den Folgen eines Schlaganfalles litt. Auf dem Heimweg haben wir uns sehr nett unterhalten und sie wußte aufgrund ihres Alters viele Dinge zu erzählen, die ich so noch nicht gehört hatte. Zu Hause angekommen machte ich Kasse, half ihr beim Aussteigen und verabschiedete mich.
Als ich aber wieder einstieg, hörte ich einen dumpfen Knall – ja tatsächlich, man muß es einen Knall nennen! Die Frau war gefallen und mit voller Wucht mit dem Kopf aufgeschlagen. Ich habe sie dann vorsichtig hingesetzt, worauf sie wieder zu sich kam. Aber leider war sie nicht wie vorher. Sie wußte nicht, was passiert ist, wo sie war, was sie für Dinge in ihrer Tasche hatte und wo eigentlich ihr Mann ist. Daraufhin habe ich sie mit einer Hand festgehalten und mit der anderen nach dem Telefon geangelt. Zum Glück bin ich einer dieser verpönten „TelefonamGürtelTräger“. Der Rettungsdienst war auch sehr schnell da und hat sie übernommen.

Und was nun des Schicksals verschlungene Pfade anbetrifft: Sie wurde auf dieselbe Station wie ihr Mann eingeliefert.

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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