Reizleitung

Im Überschwange meiner Tour-Begeisterung bin ich am frühen Abend glatt noch mal „losgeschossen“, um meinen nagelneuen Fahrradcomputer warmzufahren. Und wo wäre es schöner als auf dem beliebtesten Fernradwanderweg Europas, dies zu tun. Also auf´s Rad geschwungen und über den ´Leubener Weg´ in Richtung Elbe gefahren. Dieser ist bekanntermaßen für Durchgangsverkehr gesperrt(motorisierten) und dementsprechend frei gestaltet sich dort auch das Verhalten der Benutzer. Als ich zum Beispiel gerade in der Mitte der Strecke war, traf ich auf eine 5- oder 6köpfige Gruppe junger Mädchen von ca. 15 Jahren, die scheinbar alle in lustiger Stimmung waren. Ich ahnte schon, daß hier Gefahr droht, denn ich habe auf manchem Hühnerhof schon geordnetere Laufwege gesehen. 🙂
Erstaunlicherweise kam ich an allen ohne Probleme vorbei, nur für eine mußte ich ein paar Zentimeter in den Busch hinein. Von hinten hörte ich dann sofort in dem mir geläufigen lupenreinen Deutsch: “ ´Tschuldsche, aber´sch habb nu ma hint´n keene Ooch´n!“. Sinnigerweise war das genau diejenige junge Dame, die sich 5 Sekunden vorher umgedreht und mir tief in meine ach so braunen Augen geschaut hatte. Augen am Hinterkopf wären also nicht nötig gewesen, aber vielleicht war die Reizleitung vom Auge zum Hirn in Mitleidenschaft gezogen? Möglicherweise hatte das etwas mit der Fröhlichkeit zu tun? 😉
Aber es könnte noch viel schlimmer sein, denn Informationen laufen ja immer vom Sender zum Empfänger! Was nun, wenn der Empfänger der Augennachrichten komplett fehlt?!

Darüber sollte das Mädchen mal nachdenken. 😉

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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