Freiheit bis zum Horizont

Heute treibt mich eine einzige Episode von gerade mal 5 Sekunden an die Tastatur. Das kommt daher, weil ich hinterher wesentlich länger fassungslos war.
Die Story ist die, daß ich mit meiner Familie einen Ausflug ins Erzgebirge machte und im Müglitztal an einer der wenigen weithin übersichtlichen Streckenabschnitte meinen Vordermann überholte. Während des Überholens erschien weit vorn ein entgegenkommender PKW, der beim Wiedereinordnen noch etwas mehr als 100 m entfernt war. Und was geschieht: Lichthupe!! Nun ja, es könnte sein, daß es ein Bekannter war, der mich grüßen wollte, aber auf diese Entfernung jemanden hinter einer Frontscheibe erkennen zu wollen ist wohl mehr als unwahrscheinlich. Es kann sich also nicht um einen Gruß, sondern muß sich um ein Warnsignal gehandelt haben. Solche werden gemeinhin abgegeben, wenn sich jemand behindert, gefährdet oder belästigt fühlt – bei mehr als 100 Metern Abstand?!
Dazu kann man nur sagen: „Leute, geht´s noch?!“. Wieviel Platz soll man denn noch lassen. Freiheit bis zum Horizont ist im deutschen Straßenverkehr nun mal nicht zu haben.

Und außerdem: Wen eine Annäherung auf 100 m schon nervös macht, der ist wohl hinter dem Steuer eines Wagens fehl am Platze. Manch einer sollte das Geld für seinen Führerschein lieber einem wohltätigen Zweck spenden.

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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2 Antworten zu Freiheit bis zum Horizont

  1. Ruebezahl sagt:

    Hast du keinen Friseur…?

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