ZIVIL-isation

Jaa, so ein zwangsverlängerter Urlaub hat auch seine guten Seiten. Man kann z.B. in Zivil die Zivilisation ergründen. Da ich ja ein sparsamer Mensch bin, werde ich den Teufel tun, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Ich nehme natürlich das Fahrrad. Wenn ich dann einkaufen muß, entweihe ich auch schon mal… Neeiiinnn! Ich habe sie ja nur getestet! Also ich habe die Moped-Seitentaschen meiner Tochter getestet. Das sind nämlich nicht irgendwelche, sondern Original-Sturmgepäckteile aus den Altbeständen unserer nationalen NVA. Ihr wißt schon, deren Design heißt: „Ein Strich-kein Strich“. Und die riechen soooo wunderbar nach Igelit! Wenn dann noch ein Anflug von Teer und Schimmel hinzukommt, weiß man, daß sie in einem Bunker lagerten. Das trifft aber nicht für diese Packtaschen zu, sondern nur für die Kampfuniform, die sie auch besitzt. 😉
Doch zurück zum Text: Man hat vom Fahrrad aus eine ganz andere Sicht auf die Welt. Ich habe zwar auch an jeder roten Ampel angehalten, hatte aber irgendwie das Gefühl von Weichei. Warum eigentlich? Des weiteren kann man wunderbar „Würste gucken“. Das muß ich kurz erklären. Eine Bekannte von mir sagt immer dann, wenn sie eine besonders exotisch unvorteilhaft aussehende Person erblickt: „Wat ´ne Wurst!“

Tja, vom Fahrrad aus ziehen Würste halt langsamer vorbei. 🙂

PS: Einen Nachteil hat das Fahrrad: Man bekommt Durst und wird infolge der Langsamkeit magisch von Biergärten angezogen. Wenn man dann glaubt, kurz vor der Innenstadt am Ende des ´Großen Gartens´ ohne „O gscheit´s Weißbier“ nicht mehr weiterzukönnen, hilft einem der Blick auf die Preistafel auf die Sprünge. Bremskraftwerte müßten eigentlich weit unter 3,60 liegen!

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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