Am Ende kommen alle nach Hause

Ich möchte mich an dieser Stelle einmal mit einer „Institution“ beschäftigen, die in letzter Zeit eher negativ aufgefallen ist: unserem sächsischen Königshaus. Oder sollte man vielleicht sagen „ehemaligen Königshaus“, analog zur „ehemaligen DDR“?
Vor einigen Tagen ist Albert Prinz von Sachsen kurz vor seinem 78. Lebensjahr verstorben. Das dynastiebezogene Desaster dabei ist, daß er der letzte männliche Nachkomme in direkter Linie des letzten sächsischen Königs war. Ich hoffe nicht, daß mit seinem Tod das Hauen und Stechen um die Nachfolge des Titels „Markgraf von Meißen“ und damit der Nachfolge um die Führung des Familienverbands erst so richtig losgeht. Das Haus Wettin sollte sich ab und zu auch mal in Demut üben. Es ist ja nicht so, daß aller Prunk in Sachsen oder anderswo von ihnen bezahlt worden wäre. Sie haben es nur in Auftrag gegeben und inszeniert, bezahlt haben es die sächsischen Arbeiter und Bauern, allen voran die Bergleute. Erst die Silberfunde brachten nämlich den Reichtum nach Sachsen.
Albert Prinz von Sachsen aber ist mir sympathisch, weil er sich in seinen letzten Lebensjahren stark als Werbebotschafter für Sachsen einsetzte. Das aber ist es nicht allein: Er hat Dresden zum Ort seiner Bestattung bestimmt. Und gerade dies ist der unwiderlegbare Beweis dessen, wo sich ein Mensch zu Hause fühlt.

Und die Moral von der Geschicht´? – Siehe Überschrift!

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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