Volle Kraft zurück!

Na gut, ganz so schlimm ist es nicht, ich muß nur etwas zurückrudern. Es geht dabei um meinen Artikel „Das Jahr des Schwans“. Ich hatte dort im Nachsatz die Mineralienausstellung der TU Freiberg „Terra Mineralia“ beworben. Für die fachliche Seite der Ausstellung gilt das nach wie vor, allerdings muß ich nunmehr Abstriche bei der Besucherfreundlichkeit machen.
Das hat folgenden Grund: Nach Erwerb der Eintrittskarten wurden wir darauf hingewiesen, daß wir die Tasche meiner Tochter vor Beginn des Rundgangs im Schließfach verstauen müssen, da diese eine definierte Größe überstieg. Soweit ist ja noch alles in Ordnung, aber was ist, wenn alle Schließfächer besetzt sind? Wir wandten uns deshalb an das Einlaßpersonal, wo wir den Rat bekamen, alles Wertvolle zu entnehmen und die Tasche dann im Eingangsbereich abzulegen. Das geht natürlich gar nicht und auch die Idee, die Tasche im Auto zu lassen griff nicht, denn dieses stand ein ganzes Stück entfernt auf dem Marktplatz. Daraufhin rief man uns die Chefin (des Besucherdienstes?), die die Angelegenheit klären sollte. Hier waren wir aber scheinbar an die vollkommen falsche Person geraten, denn von Verständnis für die Situation keine Spur! Wir wurden regelrecht abgebügelt.
Stellen wir uns die Situation doch mal rechtlich vor: Eine Institution führt in ihrem Hause aufgrund ihres Hausrechtes gewisse Regeln ein, die die Besucher zu beachten haben. Wenn diese das dann tun wollen, ist die Institution aber nicht in der Lage, dies zu gewährleisten. Da gibt es doch nur zwei Möglichkeiten, entweder man löst das Aufbewahrungsproblem irgendwie anders oder setzt in diesem Fall einmal die Aufbewahrungsregel außerkraft. So schwer kann das doch nicht sein.
Nichts in dieser Hinsicht geschah allerdings. Etwa 10 Minuten, nachdem sich die Dame mit dem Hinweis auf einen „wichtigeren“ Termin aus dem Staub machte, löste sich das Problem durch Freiwerden eines Schließfaches. Nicht umsonst hatte ich während des Disputs der Dame mit meiner Frau den Garderobenraum bewacht und konnte somit das Fach sofort okkupieren.

Aber der Besuch in Freiberg ging doch noch freundlich zu Ende, denn wo waren wir wohl nach dem Besuch der Ausstellung – Na klar, im Schwanenschlößchen!

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Über Bernd

Baujahr 1955, männlich, nicht mehr zu haben, Mechatroniker, Elektriker, Technikinformatiker und - natürlich - Taxifahrer
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