Wahl in Sachsen #6 – Freie Wähler

Mein Wahlomat-Ergebnis bescheinigt den FW eine hohe Übereinstimmung mit meinen eigenen Wünschen. Dies bestätigt sich bei meiner Überprüfung ihrer Ziele, obwohl ich mich vorher nie mit ihnen beschäftigt hatte. Gleichwohl stelle ich einen Hang zur Vereinsmeierei fest. Das finde ich nicht unbedingt sachdienlich, denn wenn staatliche Aufgaben ausgelagert werden, kann sich dieser immer gut herausreden, falls es nicht wie gewünscht läuft.

Wenn die Freien Wähler an Profil zulegen könnten, sind sie durchaus eine Alternative zur Alternative. 😉

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Wahl in Sachsen #5 – Zwischenspiel

Dieser Artikel ist eine Übernahme aus Spiegel-Online vom 1.9.14

Dresden/Hamburg – Wer wählt eigentlich die AfD? Und welche Partei ist bei jungen Frauen besonders beliebt? Die Meinungsforscher von Infratest dimap haben im Auftrag der ARD die Stimmenverteilung in den einzelnen Wählergruppen analysiert (Stand: Montag, 9.44 Uhr). Hier sind die auffälligsten Ergebnisse.

Altersstruktur1. Altersgruppen
Die CDU hat in jeder Altersgruppe die meisten Stimmen geholt, besonders erfolgreich ist sie jedoch bei den Menschen jenseits der 60 Jahre (45 Prozent), während sie bei den 18-24-Jährigen lediglich 24 Prozent der Stimmen holte. Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) hingegen hat ihr stärkstes Ergebnis gerade in dieser jungen Altersgruppe (13 Prozent), ebenso die rechtsextreme NPD.

2. Berufe und Bildung
Die SPD hat ihren stärksten Wert bei den Beamten (19 Prozent). Besonders auffällig: Selbstständige wählen nach der CDU (45 Prozent) vor allem die AfD (15 Prozent). 2009 hatte noch die FDP bei dieser Klientel punkten können. Die CDU findet in jeder Berufsgruppe Zuspruch, ihr schwächstes Ergebnis hat sie bei den Arbeitslosen. Diese wiederum wählen vor allem die Linke, mit 28 Prozent hat die Partei den größten Zulauf bei Menschen ohne Beschäftigung. Die Christdemokraten werden besonders häufig von Menschen mit niedriger Bildung gewählt (46 Prozent). Auffällig: Bei der SPD (14), den Linken (20), der FDP (4) und den Grünen (10) sind es die hochgebildeten, die den größten Wähleranteil ausmachen. Die NPD hingegen kann bei diesen Menschen überhaupt nicht landen, sie kommt nur auf zwei Prozent an hochgebildeten Wählern.

3. Geschlecht
Die Grünen konnten vor allem bei Frauen im Alter von 18 bis 44 punkten, die NPD ist hingegen bei jungen Männern beliebt, ebenso die AfD. Die CDU kommt vor allem bei Frauen gut an – und hier besonders bei den älteren: Die Partei hat bei Wählerinnen einen Stimmenanteil von 42 Prozent (bei den über 60-Jährigen sogar 49), bei den Männern sind es hingegen 36 Prozent. Grüne und SPD werden ebenfalls öfter von Frauen als von Männern gewählt.

4. Stammwähler oder Kurzentschlossene

Die meisten Wähler in Sachsen hatten ihre Entscheidung bereits vor längerer Zeit gefällt (30 Prozent), 16 Prozent wählen eh „immer gleich“. Doch bemerkenswert viele Menschen im Freistaat haben sich erst am Wahltag für eine Partei entschieden (17 Prozent). Von den Kurzentschlossenen wählten die meisten für die Grünen (40 Prozent), gefolgt von der FDP (39) und der SPD (37). Die wenigsten Leute, die erst am Wahltag wussten, wo sie ihr Kreuz setzen wollten, gaben ihre Stimme der NDP (25 Prozent). Die Wähler der Rechtsextremen sind größtenteils Frühentscheider.

Diesen Beitrag habe ich zwischen die Analysen der Parteien eingeschoben, weil man daraus interessante Erkenntnisse gewinnen kann. Wer dem Link ganz oben folgt, sieht es noch besser.

Also auf zum Spiegel!

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Wahl in Sachsen #4 – Bürgerbewegung Pro Deutschland

Laut meinem Wahlomatergebnis ist das für mich deutlich die dritte Kraft, dumm nur, daß ich davon vorher nichts wußte. Es gibt hier logischerweise ein für mich sehr akzeptables Wahlprogramm mit klarer Linie, aber offensichtlich ein Informations- und/oder Akzeptanzproblem. Auch ich hatte sie überhaupt nicht auf dem Radar. Die Fakten haben mir zum Glück rechtgegeben, denn hätte ich sie gewählt, wäre meine Stimme in den Wind geschossen, so hat sie wenigstens jemand anderem geholfen.
Ich habe übrigens eine sehr interessante Idee, warum zum Beispiel diese Partei keinen großen Erfolg hatte, obwohl sie offensichtlich im Wahlprogramm ähnliche Ansichten vertrat wie NPD oder AfD. Der Grund ist einfach der, daß Medien und größere Parteien gegen sie keine Negativwerbung gestartet haben. Auf diese Weise wurden sie gar nicht wahrgenommen!

Im Namen der AfD also ein dreifach Hoch auf die CDU!

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Wahl in Sachsen #3 – NPD

Ja die NPD… ist das Haßobjekt der Nation – leider zu recht! Schreiten wir zur Analyse: Die NPD besetzt vorrangig nationale deutsche Themen. Dies tut z.B. die AfD auch und man muß beiden zugute halten, daß ihre Themen die Menschen betreffen und nicht die Wirtschaft. Das wäre also schon mal der richtige Ansatz, aber… Und das ist ein ganz großes ABER: Die NPD und ihre Mitglieder oder Sympathisanten machen sich viel zu sehr mit Adolf Hitler und dessen Regime gemein! Das geht gar nicht! Man kann doch nicht einem Gescheiterten hinterherweinen, der nicht aus Pech sondern aus – man kann sagen – Schwachsinn zur tragischen Figur wurde. Er war ein Mann, der es absolut nicht verdient hat, gerühmt zu werden. Abgesehen davon, daß er der halben Welt Tod und Verderben gebracht hat, sollte sich auch kein Deutscher mit ihm verbunden fühlen. Wer ist denn verantwortlich für den im Anschluß an den 2. Weltkrieg erfolgten „Technologietransfer“?! Glaubt etwa jemand, Russland oder die USA hätten irgendeine Kernwaffen- oder Raketentechnik oder die USA hätten Tarnkappenbomber ohne Deutschland? Das sind alles deutsche Erfindungen und die hat ihnen unser lieber Adolf durch seine Kriegführung alle schön auf dem Silbertablett serviert. Zu allem Überfluß wurde Deutschland auch flächenmäßig stark dezimiert und die dortige Bevölkerung verjagt. Das kann man den neuen Besitzern auch kaum verdenken, bis auf eventuelle Übergriffe natürlich.
Fazit ist also: Die NPD könnte man wählen, dafür müßte aber jeder Bezug zum Dritten Reich sowie jeder noch so kleine Furz in diese Richtung, aber auch die Ausübung von Gewalt gegen Ausländer heutzutage ein absolutes NoGo für diese Partei sein. Dafür sehe ich zum heutigen Zeitpunkt aber schwarz.
Interessant wäre es, zu wissen, ob die staatlichen Programme gegen Rechtsextremismus im Allgemeinen und die NPD im Besonderen dazu dienen sollen, daß diese nicht an die Schaltstellen der Macht gelangen oder aber, daß man selbst nicht von dort vertrieben wird.

Dies scheint mir nicht ganz klar.

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Wahl in Sachsen #2 – AfD

Wenn sich Parteien in ihrer Qualität daran messen, wieviel Zugewinn sie hatten, dann ist dies die beste Partei Sachsens. 😉
Als sie zur Wahl antrat, wurde sie mit Kübeln voll Mißtrauen überschüttet. Im Grund wurde sie in der Öffentlichkeit als getarnte rechtsextremistische Partei gebrandmarkt. Auch jetzt – nach einem Ergebnis von ca. 10% – wird sie noch verunglimpft. Dies empfinde ich als Versuch der „etablierten“ Parteien, einen ungeliebten Konkurrenten loszuwerden, der sie von den Fleischtöpfen fernhalten will. Vor allem die CDU will uns weismachen, daß nur sie allein „richtige“ Bürgerpolitik macht und alle anderen Parteien nur die Randgruppen vertreten. Wir werden uns das bei der Analyse der CDU noch mal ansehen.
Wie ich schon erwähnte, benutze ich seit ein paar Jahren stets den Wahlomat, selbst bei Wahlen, die mich nicht selbst betreffen. Das ist eine sehr interessante Einrichtung. Zeigt sie doch dem Wähler, welche Partei er „wirklich“ wählen würde, wenn es nur auf´s Wahlprogramm ankäme und nicht auf vorhergehende „Warnungen“ und Verleumdungen. Bei mir war es jedenfalls so! Ich habe vor dieser Wahl immer nur 8 Parteien miteinander verglichen, die ich mir vorab ausgesucht hatte. Selbstverständlich bin auch ich auf die Propaganda von den „No-Go“-Parteien hereingefallen und habe es dann dabei bewenden lassen. Diesmal habe ich es anders gemacht: Nach Beantwortung der 38 Fragen habe ich verglichen wie immer, dann aber die am schlechtesten abschneidende Partei durch eine andere ersetzt und zwar so lange, bis die zutreffendsten oben waren. Herausgekommen ist dabei das hier:

sachsenwahlUnd damit das Geschrei nicht gleich überhand nimmt, nur soviel: Ich habe taktisch gewählt und nicht so, wie ich sollte.
Unklar erscheint vielleicht manchem, warum SPD und CDU ganz unten sind. Da werden wohl die Fragen herauskristallisiert haben, wer für die Menschen und wer für die Wirtschaft arbeitet, gelle?! 😉
Unnötig zu erwähnen ist übrigens, welche Partei bei meinem Bäumchen-wechsel-dich Spiel als erste rausflog.

Und morgen kommt die nächste dran. 🙂

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Wahl in Sachsen #1 – FDP

Nach der heutigen Landtagswahl in Sachsen möchte ich mal den Versuch machen, die Ergebnisse der Parteien aus der Sicht der „Eingeborenen“ zu kommentieren. Deshalb die „#1“. Warum aber fange ich mit der FDP an?!  – Ganz klar, ich fange von hinten an!

Bei jeder Wahl, die ansteht, besuche ich als erstes den Wahlomaten im Internet. Seit es ihn gibt, gibt es auch eine Partei, die immer ganz hinten ist: die FDP. Ich habe eigentlich nichts gegen diese Partei, sondern bemitleide sie eigentlich, seit Mitte der neunziger der damalige Generalsekretär Werner Hoyer den Begriff „Partei der Besserverdienenden“ offen im Wahlkampf benutzte. Er wollte zwar damit eine frühere ironische Aussage Rudolph Scharpings konterkarieren, erreichte aber genau das Gegenteil. Seit genau dieser Zeit ging es mit der FDP konsequent bergab. Nun ist sie also auch in Sachsen im Tal angekommen. Wie konnte das nur passieren? – Holger Zastrow erklärt es uns: Bei der heutigen Wahlberichterstattung wurde er interviewt und erklärte, er könne sich das schlechte Ergebnis auch nicht so recht erklären, (Achtung, jetzt kommt´s!) wo doch seine Partei immer erfolgreich alles zur Stärkung der Wirtschaft unternommen habe!
Und nun wird´s kompliziert! Das mit der Stärkung der Wirtschaft merken wir uns mal. Nun stelle ich mal allen Lesern die Frage, die ich als einzige jedem Politiker stellen würde um zu erkennen, ob er für mich tauglich erscheint oder nicht:

„Deutschland geht es gut, wenn es A) der Wirtschaft gut geht oder B) den Menschen gutgeht. Antworten sie bitte nur mit A oder B!“

Na, haben alle ihre Wahl getroffen? 😉
Die FDP zumindest hat. Die Quittung hat sie heute erhalten. Aber auch aus anderen Parteien würde man mehrheitlich die Antwort A bekommen. Dies halte ich für grundfalsch, denn man könnte die Frage auch anders stellen: Wer oder was ist eigentlich Deutschland? Ist es das Volk oder ist es die Wirtschaft? Man muß doch erstmal feststellen, wo man überhaupt hinwill, bevor man den Weg dahin plant und dann beschreitet. Was wäre denn eine legale Endsituation für Antwort A: Die deutsche Wirtschaft brummt und beherrscht die ganze Welt. Dieses geschieht mit Hilfe von ausländischen Niedriglohnsklaven. Die deutschen Bewohner sind allesamt entweder verhungert oder ausgewandert. Antwort A sagt aber: „Deutschland geht es gut!“

Ich hoffe, daß es mir nie so gut geht, wie sich die FDP das vorstellt!

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Lust & Frust

Heute war bei uns in Dresden Schuleinführung! Das ist allemal ein Grund zur Freude, natürlich auch und vor allem für die kleinen Mäuse, die es betrifft. Nur um an dieser Freude zu partizipieren, bin ich heute entgegen meiner persönlichen Regel sonnabends in´s Taxi gestiegen. Ob nun alle Fahrten dieses Dienstes der Schuleinführung oblagen oder nicht, sei mal dahingestellt. Allerdings war der Umsatz so gut, daß er sogar für den im nächsten Jahr anliegenden Mindestlohn gereicht hätte, denn es waren exakt 25,70 €/h. Wie viele Stunden ich gefahren bin, sage ich euch aber nicht: Ääätsch!
Zurück zur Schuleinführung: Generell ist es ja so, daß zum Feiern Anlässe aller Art immer wieder sehr gern genommen werden. Auch wenn der Feieranlaß die Kleinen sind: Feiern wollen eigentlich nur die Großen. Selbst bei der Schuleinführung stören da die Kinder zu vorgerückter Stunde nur. Und wenn dann die Feierlaune auf dem Höhepunkt ist, dann lassen wir aber so richtig die Sau raus! Da reicht dann das Gegröle nicht mehr, dann muß Krawall auf höchster Ebene entstehen, und zwar sowohl akustisch als auch geografisch! Na, was wohl ist gemeint? Ganz klar, Krach in den oberen Luftschichten: Feuerwerk! In meiner „hörbaren“ Umgebung waren nun bestimmt um die 8 bis 10 Schuleinführungen. Was für ein Glück, daß sich nur eine Familie für vorgenannte Belustigung entschied. Man stelle sich vor, es wären alle 10 gewesen! Die Folge wäre eine Psychose, man sei in Syrien! Deshalb frage ich doch mal ganz provokatorisch: „Muß denn jeder immer und überall seine Nachbarn mit seiner Form von Spaß beglücken?!“. Ich zum Beispiel hätte Spaß an Furz-Wettbewerben. Um die Sache abzurunden, würde ich auch gern Buttersäure oder Schwefel-Wasserstoff-Gas einsetzen. Beides hat so ein ganz klein wenig den Touch von verfaultem Ei. Die Nachbarn hätten bestimmt Verständnis.

Es ist doch nur Spaß!

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Alles im grünen Bereich

Ich habe mich heute immer wieder mal leicht gewundert. Egoistisch sind Verkehrsteilnehmer eigentlich meistens, aber heute hatte ich das Gefühl, daß zur eigenen Vorteilsnahme irgendwie noch zusätzliche Nicklichkeiten angesagt waren. Die Anzeichen waren vielschichtig und ich kann sie selbst kaum wiedergeben ob der Masse und der Diffizilität der einzelnen Geschehnisse. Ein letztes dieser Art brachte mir dann aber die Erkenntnis:
Ich befuhr die Comeniusstraße Richtung Osten hinter einem PKW älterer Baureihe, als von rechts aus einer Ausfahrt ein anderer PKW „die Nase herausstreckte“. Aufgrund der Parksituation mußte er diese etwas länger machen, um überhaupt etwas zu sehen, hielt dann aber auch an. Der Wagen vor mir allerdings hatte alles im Blick und hatte auch den `Herauskommer´ rechtzeitig entdeckt. Normalerweise registriert man solche Situationen kaum, weil sie alltäglich sind. Was aber macht mein Vordermann: Er lenkt noch mal ein ganz klein wenig nach links, um so in direkter Linie auf das Vorderrad des „Kontrahenten“ zuzusteuern und beschreibt dann einen engen und perfekten Halbkreis um ihn herum. Wer die Straße kennt, der weiß, daß ihn bei diesem Manöver selbst ein LKW noch hätte überholen können! Er aber wollte seinem vermeintlichen Gegner mal so richtig zeigen, was er mit ihm für Probleme hatte. Irgendwie erinnerte mich das sehr stark an einen gewissen BMW.
So kam ich schließlich zu der Erkenntnis, daß der Zank unter Verkehrsteilnehmern mit der Zeit immer größer geworden ist… Doch halt!!! – Schlagartig wurde mir bewußt, daß heute Freitag ist! Freitags ist alles anders: Die Sonne ist sonniger, die Wolken sind wolkiger und der Verkehr ist verkehrter! Um es kurz zu machen: Freitags haben alle auf der Straße irgendwie einen an der Waffel. Bei dieser Erkenntnis angekommen konnte ich endlich wieder mental entspannen und alles genüßlich beobachten, denn

alles war wieder im grünen Bereich.

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Müllmann

Ich habe gerade mal wieder mein Spam-Fach und meinen Papierkorb durchgewühlt und muß wirklich sagen, „Manchmal fühle ich mich als Müllmann!“. Da liest man Kommentare, die vor schmalzigem Lob so überfließen, daß man glaubt, ohne Pfanne drunterzustellen geht es nicht mehr. Diese Kommentare sind ausschließlich in englisch verfaßt, weisen sich mit außerordentlich kryptischen Websites aus und geben noch kryptischere Mailadressen an. Diese Leute denken anscheinend, daß niemand einer Lobhudelei widerstehen kann und deshalb gierig lechzend den Links folgt…aber sagt mal ehrlich, Leute: Ist euch das nicht langsam selber zu blöd?! Hierbei weiß ich allerdings ganz genau, daß meine Anfrage die Adressaten niemals erreichen wird, denn die werden wohl selbst zum „eigenäugigen Lesen“ (herrlicher Begriff!) zu faul sein. Da ist es nun vielleicht dazu gekommen, daß mein Blog im Website-Ranking ein paar Stufen erklommen hat und schon hängen sich irgendwelche dubiosen Faulpelze unten dran. Wäre es eine Art zoologischer Symbiose, hätte ich ja nichts dagegen. Ich ließe mir gern als Gegenleistung die Maden aus der Lederhaut hacken! Aber ohne Gegenleistung? Nee Leute, dann versucht´s mal lieber mit richtiger Arbeit oder… mit Taxifahren!

Wir warten auf euch, liebe neue Kollegen!

PS: Ab nächstem Jahr gibt´s erst richtig Kohle!

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BMW – Schwanzgesteuert!

In Deutschland ist es nun mal Gesetz, daß die Führung eines Fahrzeuges unter Drogen jeglicher Art verboten ist. Dazu zählen Alkohol, Amphetamine, Opiate und… und…und! Alle Drogen?! Nein! Manche widerstehen bisher. Wie wäre es z.B. mit Adrenalin, ein sehr gefährlicher Stoff, denn er wirkt mitunter enthemmend oder als Aggressivum. Und noch einen Kandidaten haben wir: Testosteron! Dieses ist ein Hormon, daß der männliche Körper produziert und den betreffenden oftmals auch hinter´m Lenkrad zum Macho macht. Tja Leute, das sind nun Stoffe, die der Körper selbst herstellt und deren Verbot deshalb schwerfällt. Sind sie aber deshalb ungefährlicher?! Mitnichten!

Heute durfte ich aus nächster Nähe am Versuchsobjekt die Wirkung von Testosteron erleben. Ich setze beim geneigten Leser voraus, daß er die Wirkung besagten Hormons nicht nur auf das Gehirn des Fahrers, sondern auch auf andere Körperteile kennt. Und das kam so:

Ich befuhr um die Mittagszeit von der Bärensteiner kommend die Glashütter Straße Richtung Stadtmitte. Da die Brücke über den Blasewitz-Grunaer-Landgraben offenbar nicht mehr tragfähig ist(Wie so viele in Dresden außer der Waldschlößchenbrücke!), wurde sie auf eine Fahrzeugbreite eingeengt. Ich war nun kurz davor, mußte aber anhalten, weil mir ein PKW entgegenkam und in meiner Richtung Wartegebot herrschte. Als die Strecke wieder frei war, befand ich mich etwa 10 Meter vor der Brücke und überquerte sie mangels Gegenverkehrs sofort. Den BMW in einer Entfernung von etwa 50 m auf der anderen Seite hatte ich sehr wohl gesehen, ging aber davon aus, daß Verkehrsschilder aufgestellt wurden, um Unfälle zu vermeiden und nicht zum Bauchmiezeln gestörter Machos! Sonst müßte man ja beim Auftauchen eines Fahrzeuges am Horizont sofort die Segel reffen und Anker werfen, nur damit er sein Recht bekommt. Auf jeden Fall bekam der BMW-Fahrer bei meinem Anblick jenseits der Brücke sofort eine Erektion, was ihn in direkter Linie auf die Brückendurchfahrt losstürmen ließ. Unnötig zu erwähnen, daß er exorbitant seine Geschwindigkeit erhöhte, um mich tatsächlich noch im „strafbaren Bereich“ zu erwischen. 😉
Hätte ich kein Lenkrad im Wagen, wären wir natürlich auf der anderen Seite der Brücke zusammengeknallt, denn ein etwa 35jähriger BMW-Fahrer läßt sich doch von einem alten Sack im T5 nicht die Spur blockieren! Er hatte immerhin noch die Zeit, um mir mit einer vollkommen unschuldig fragenden Handbewegung anzudeuten, was um Gottes Willen ich in dem für ihn freigegebenen Territorium treibe.
Ich habe mich köstlich amüsiert, aber es blieben auch Fragen offen: Im Jahre 1990 war ich auch 35 Jahre alt und fuhr auch einen BMW(7er, nicht nur 5er! 😉 ), aber

war ich denn auch so bescheuert?!

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Frauen sind anders

Die heutige Situation hatten wir schon mal in diesem Artikel. Und trotzdem war alles anders!
Zuerst einmal war die betreffende Kreuzung diejenige von: Dammweg, Lößnitzstraße und Dr- Friedrich-Wolf-Straße. Als ich vom Bischofsweg her als zweiter in meiner Richtung dort eintraf, entstand folgende Situation: Vom NBF her eine Radfahrerin, von der Hansastraße her eine Autofahrerin, vor mir weiß ich nicht, links auch nicht. Man erinnere sich nochmals an den verlinkten Beitrag und dann geht es los:
Die mir entgegenkommende Radfahrerin scheint sehr resolut und erfahren und weiß, daß man in Fällen gleichrangiger allseitiger Begegnung seinen rechten Nebenmann(frau) durchwinkt, wodurch dieser Knoten gelöst wird, weil man dann selbst als Zweiter… und so weiter. Genau so hat sie es dann gemacht… Merkwürdig war nur, daß ihre durchgewunkene rechte Nebenfrau auch meine rechte Nebenfrau war, nämlich die aus Richtung Hansastraße. Als diese nun die Kreuzung überquert hatte, folgte nun regelsicher… die Radfahrerin! Nach meiner Beurteilung wäre sie zwar die letzte gewesen, aber wer hört schon auf mich?! 😉
Nun könnte man ja argumentieren: „Kein Wunder, denn Frauen können meistens nicht rechts und links auseinanderhalten!“, aber das halte ich für übertrieben. Jeder weiß doch:

Frauen sind anders!

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Mister Makaber

Nachdem der heutige Tag im Prinzip so tot war, wie die Ferienzeit immer ist, hatte ich mich am Nachmittag dann doch als sich mühsam ernährendes Eichhörnchen in den Umsatzbereich vorgearbeitet, der eine Heimfahrt in absehbarer Zeit erlaubt. Als ich gegen 15°° Uhr glaubte, an der „Frieda“ zu versacken, hatte ich doch noch das Glück einer etwas weiteren Tour. Ich hatte mir eine Fahrt der ´SZ-Leserreisen´ gehackt: 6 Personen, Festpreis. Die Personen waren 3 Ehepaare und die Fahrt ging über Arnsdorf nach Bischofswerda. Logischerweise führte die Strecke über die Radeberger Landstraße quer durch die Dresdner Heide. Ich kündigte deshalb an, daß wir gleich die Organspenderallee benutzen würden. Auf die erstaunten Nachfragen erklärte ich, daß man dies an den vielen Kreuzen erkennen könne, die die Strecke säumen. Fälschlicherweise verwechseln viele Freunde und Angehörige von tödlich Verunglückten die Straße mit einem Friedhof. Gräber waren ja mal – ganz, ganz früher – dazu gedacht, die Körper Verstorbener aufzunehmen und den Trauernden einen örtlichen Punkt der Trauer zu geben. Nun hat es sich also durchgesetzt, daß es zwei Erinnerungspunkte gibt, was eigentlich nicht einzusehen ist. Man kann dieses Problem nun auf zwei Arten lösen: Entweder man bringt die sterblichen Überreste wieder auf einen Friedhof und trauert dort, oder man trauert an der Unfallstelle, die man ja sowieso schon zum Friedhof umfunktioniert hat. Dann allerdings müßte man konsequenterweise auch die sterbliche Hülle am Ort lassen. Das hätte im Falle der Radeberger Landstraße auch den Vorteil, daß vielleicht die Wölfe wieder in die Heide zurückfinden…
Hier war es nun interessant zu beobachten, wie unterschiedlich Männer und Frauen auf diesen meinen – zugegebenermaßen etwas makabren – Witz reagierten. 😉
Die Frauen waren still bis entsetzt, während die Männer in sich hineinkicherten. Man machte mir weiblicherseits Vorhaltungen, daß man damit keine Witze mache, aber ich wandte ein, daß eigentlich stets nur die giftigsten, versautesten oder makabersten Witze richtig „zünden“. Man frage doch bitte mal bei Ingo Appelt und Kollegen nach…
Diese würden uns dann erklären, daß ja Witze meist nicht zum Selbstzweck existieren, sondern auch Mißstände aufgreifen sollen und somit eine regulierende Funktion erfüllen. Wie wäre es zum Beispiel, wenn sich jemand, der meinen o.a. Witz auch sch… lecht findet, sich wenigstens in seinem eigenen Umfeld dafür einsetzt, daß unsere Umwelt nicht zum Friedhof verkommt?!

Mir würde doch glatt die Munition für meine Witze abhanden kommen!

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Der Bittsteller

Der heutige Tag mit wunderschönem Sonnenschein, aber relativ niedrigen(ca. 20°C) Temperaturen bringt drastisch zum Ausdruck, daß es zwar in diesem Jahr noch viele schöne Tage geben wird, sich aber der Herbst unweigerlich ankündigt. Dieses nun treibt mich in eine besondere Form der „Torschlußpanik“. Ich fürchte nämlich, in diesem Jahr meine Vorlieben nicht mehr so richtig ausleben zu können… Ja, ja, ihr habt ja recht: Erst den großen Macker markieren und dann irgendwelche profanen Dinge verkünden, das kennt ihr ja von mir.
Na gut, ich geb´s zu, es geht hier eigentlich nur um die Angst, in diesem Jahr nicht mehr mit dem Schlauchboot fahren zu können und dies nur deshalb, weil es mir an (elektrischem) Antrieb fehlt.
Ich flehe deshalb hiermit alle an, die mir einen oder gar 2 Akkus von 12V und ab 100 Ah zum Schrottpreis verkaufen können, sich zu melden. Schrottpreis deshalb, weil es Starterbatterien sein dürfen, die nicht mehr starten. Einzige Bedingung ist, daß sie keinen Plattenschluß haben. Ansonsten sind sie für meinen Bootsmotor noch perfekt.

Bitte helft mir!

PS: Besagter Akku muß natürlich ein wartungsfreier sein, damit keine Säure auslaufen kann.

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Ich bin der King!

Falls ich es nicht schon längst getan habe, möchte ich hiermit meine Meinung untermauern, daß nur etwa 30% des Themenfeldes „Führen eines Fahrzeuges“ mit Wissen und Können zu tun haben. Die restlichen 70% werden vom Charakter der jeweiligen Person bestimmt. Dies ist z.B. auch der Grund, weshalb es auf die Frage: „Fahren Männer oder Frauen besser?“ niemals eine eindeutige Antwort geben wird. Unter „Fahren können“ wird nämlich beidseits etwas völlig anderes verstanden.
In der heutigen Mittagszeit nun konnte man eine sehr deutliche Wortmeldung eines „Charakters“ wahrnehmen. Sie war deshalb so deutlich, weil der sich zu Wort meldende absolut schlecht drauf war. Und das kam so:Während wir an der Frieda auf die Ausgabe der Dialysefahrten warteten, näherten sich ein Autokran und ein nachfolgender Tieflader mit aufgelegtem Strommast. Weil sie nun in das der Frieda gegenüberliegende Baugebiet wollten, gab es einen kurzen Stau wegen des Tor-Aufschließens. Diesen Stau bildeten: Der Kran, der Tieflader, ein Transporter der DREWAG oder einer anderen städtischen oder halbstädtischen Firma, ein dunkler Van und ein Kollege, der gerade eine Dialysefahrt erhalten hatte. Da nun der Transporter und der Van schön brav abwarteten, bis sich beide Brummis endlich glücklich in´s Grundstück gequält hatten, haben Taxifahrer meist nicht die Zeit zur beschaulichen Betrachtung der Umwelt, weswegen der Kollege auch stracks zur Tat schritt und an Van, Transporter und LKW´s seinen Weg mit einem mehrfachen Vorbeifahr-(nicht Überhol-!) Vorgang fortsetzte. Hier hatte er allerdings die Rechnung ohne den Transporter gemacht! Der startete augenblicklich ein derartiges Hupkonzert, daß man hätte glauben können, eine Gruppe Kinder sei unter die Räder gekommen! Als der Tieflader endlich weg war und der Transporter freie Fahrt hatte, traf er plötzlich schon wieder auf unseren Kollegen, der gerade nach links in die Vorwerkstraße abbiegen wollte, aber auf Gegenverkehr warten mußte. Auch hier wieder entblödete sich der Transporterfahrer nicht, dem abbiegenden Kollegen noch ein anklagendes „Määäp-Määäp“ hinterherzuschicken.
Nun fragt man sich doch: Was hat dieser Mann für Probleme? Denn wenn ich hinter einem abbiegenden Fahrzeug warte, anstatt vorbeizufahren, habe ich offenbar Zeit. Dies ist ja bei öffentlichkeitsnahen Firmen nun nicht sooo sehr verwunderlich. Verwunderlich ist dann aber, wenn man sich offenbar über Leute erregt, die nicht so viel Zeit haben, weil sie auch ein paar Pfennige verdienen müssen. Dies alles zusammen klingt dann so nach der Meinung: „Wenn ich warte, hast du das gefälligst auch zu tun!“, denn

„Ich bin der King!“

PS: Ich empfehle Realitätstraining für Fahrzeugführer öffentlich-rechtlicher Firmen.

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Freundlichkeit ist keine Hexerei

Es ist unbestritten: Frauen sind die weitaus freundlicheren und zuvorkommenderen Autofahrer! Heute wieder durfte ich das erleben: Ich befuhr vom Hauptbahnhof kommend die Hohe Straße an der Kreuzung mit der Schweizer Straße. Wer diese Ecke kennt, der weiß, daß die Straßen komplett zugeparkt sind, so daß links und rechts eines durchfahrenden Fahrzeugs jeweils weniger als 50cm Platz bleiben. An besagter Kreuzung nun begegnete mir in Gegenrichtung eine junge Frau mit der Absicht, nach links abzubiegen, während ich geradeaus wollte. Auf mein Zögern hin versuchte sie massiv, mich zum Wahrnehmen meines Vorfahrtsrechtes zu animieren… Wie gesagt, sie bot mir beidseits 50 cm Spielraum!
Aus irgendeinem Grund gab ich ihr dann durch Zeichen zu verstehen, vor mir abzubiegen. Nach einer Weile nahm sie das Angebot auch an.

Ach Gottchen, sie war ja so nett!

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Wer ohne Sünde ist, …

Falschparker am Taxistand sind ja nun schon fast zum Standard geworden. Es ist ja auch kein Wunder, denn ich habe noch nie erlebt, daß diese abgestraft worden wären. Die Politessen – also die Stadt – haben irgendwie kein Interesse an einer Ahndung dieses Deliktes. Wahrscheinlich darf sich an den Arbeitsplatz des Ordnungsamtschefs auch jeder x-beliebige setzen(man müßte das direkt mal ausprobieren).
Der heutige Falschparker am Weißen Adler schlug allerdings irgendwie aus der Art:

2014-08-14 10.27.56Auffällig war das einsame „Q“ hinter dem „DD“, sowie die seltsame, mit einer schwarzen Plane abgedeckte Konstruktion im hinteren Bereich. Unterhalb dieser konnte man noch einen relativ starken Batteriesatz erkennen. Sollte das etwa…?!
Ich wartete also sehr interessiert auf den/die Eigentümer. Sie stellten sich als ein Polizeibeamter und ein Herr in Zivil heraus. Ich fragte sie natürlich sofort, ob dieses vielleicht eines unserer meistgeliebten Autos sei, worauf sie mit einem Lächeln antworteten, sie würden das Fahrzeug gar nicht kennen. Wahnwitzig witzig! Auf meine Frage, ob sie denn wenigstens wüßten, wo sie geparkt haben, kam dann auch nur Herum-Eierei. Jedenfalls nahmen sie das Ganze nicht sooo bierernst. – Wat´n Wunder auch, wo sie doch aus dem eigenen Hause wissen, daß die Sache nicht geahndet wird! 🙂
Laßt uns also für Gerechtigkeit sorgen, indem andere Verfehlungen ebenfalls nicht geahndet werden. Merkt euch dieses Fahrzeug sehr genau und grüßt es jedesmal, wenn es am Straßenrand steht, ganz einfach durch leichtes Lupfen des rechten Fußes. Laut Erzählung meines nächsten Fahrgastes soll speziell dieses Fahrzeug meist im Dresdner Osten tätig sein, als da sind: Oberpoyritz, Pillnitz, Bühlau, Wachwitz und andere Lokalitäten in dieser Ecke.

…der werfe den ersten Stein!

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Der nahe Osten ist wirklich nahe

Es scheint, ich hatte heute meinen Nahost-Tag. Nachdem ich am Vormittag Kundschaft zum Flughafen gebracht hatte, war mir die ´Platte´ zu voll, weswegen ich beschloß, das Angebot eines 7-Sitzers bei Infineon zu nutzen. Dieser erwies sich dann als 7köpfige kuwaitische Familie, die in ein anderes Hotel umzog – bis dahin also alles richtig gemacht! Es sollte aber noch viel besser kommen. Wir kamen gut ins Gespräch und ich erfuhr, daß man auch und vor allem den Kindern etwas bieten wolle, was sie so zu Hause nicht bekommen können. Die Rede war z.B. von Belantis! Offenbar machte ich auf den Familienvater einen vertrauenerweckenden Eindruck, weswegen er mich um meinen Vornamen und meine Telefonnummer bat. Sollte etwa tatsächlich eines dieser orientalischen Märchen, von denen Reinhold immer erzählt, auch für mich wahr werden…?
Sei´s drum! Jedenfalls habe ich gleich noch das Remmi-Demmi-Land in Bannewitz empfohlen. Die nächsten Tage werden vielleicht einigen Spaß bringen.
Nachdem ich die Familie im neuen Hotel abgeliefert hatte, fuhr ich direkt zum Hilton, meldete mich als dritter an und… quittierte den Auftrag —> Hilton, 5 Personen, Kind-1, 2x Kind-2! Und siehe da, auch dies war eine Familie aus dem nahen Osten – aus Israel.
Ich weiß nun zwar einiges um die derzeitigen Vorgänge dort, aber ich kann nicht beurteilen, ob ich beim Zusammentreffen beider Familien eine Splitterschutzweste hätte anlegen müssen. 😉
– Das war zwar nur ein böser Witz, aber ihr wißt ja: Ich mache das so gerne! Sollten allerdings weniger sympathische Menschen aus Nahost als die beschriebenen ihre Streitigkeiten auch in Deutschland austragen wollen, könnten wir ja ganz leicht gegenhalten und unsere alljährlichen Steuerdiskussionen auch auf den Tempelberg von Jerusalem verlagern!

Wäre das nicht echtes Multi-Kulti?!

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Das erste Mal

Es ist unglaublich, aber wahr: Ich hatte heute mit einer jungen Frau (gerade „abituriert“) ihr erstes Mal! Man könnte einwenden, daß das ja nun nicht unbedingt mit einem alten Sack wie mir hätte sein müssen, aber ich setze dagegen, daß das gerade richtig war, denn ich habe das schon viel öfter gemacht als viele andere unserer Kollegen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß ich sagen, daß es Kollegen gibt, die es noch nie getan haben.
…Aber ich will von vorn beginnen: Am heutigen Nachmittag stand ich am Riegelplatz auf eine Vorbestellung mit Kreditkarte. Die Wartezeit war noch recht lang, aber Kreditkarte riecht immer irgendwie nach Flughafen. Zur Übergabezeit erhielt ich eine Adresse in Kaditz. Die Kundschaft war… besagte junge Frau. Leider wollte sie gar nicht zum Flughafen, sondern – haltet mich fest – zum Bahnhof Radebeul-Ost! Wir haben uns unterwegs sehr nett unterhalten und wahrscheinlich war auch ich ihr sympathisch. Bei der Ankunft am Bahnhof dann ist es passiert… Ich habe natürlich sehr vorsichtig und gefühlvoll agiert und irgendwann war es so weit: Sie hatte das erste Mal in ihrem Leben mit ihrer eigenen Kreditkarte bezahlt! Ist das nicht ergreifend?! Und wie das nun bei einem ersten Mal immer ist, sollten doch alle Beteiligten glücklich werden.

Bei einem Zahlbetrag von 7,20 € hoffe ich doch, daß wenigstens sie Erfüllung fand.

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„Sind sie nicht zu früh hier?!“

So langsam kriege ich die Krise! Ich habe das Gefühl, alle Kunden, die ihre Fahrt vorbestellten, haben dies zum allerersten Mal getan. Jedesmal nämlich höre ich den in der Überschrift erwähnten Satz. Wenn sie das nämlich schon mehrfach getan hätten, dann wüßten sie schließlich, daß Vorbestellungen immer 15 Minuten vor der Zeit ausgelöst werden. Ein umsatzorientierter Fahrer fährt natürlich sofort hin und meldet sich an. Meistens ist der Kunde auch schon bereit und kommt heraus. Nun stehe ich also vor der Frage, ob alle bisherigen dort vorstellig gewordenen Kollegen keine umsatzorientierten waren und erst nach Erreichen der Zielzeit vorfuhren oder ob sie noch nie einem Kunden die beschriebene Vermittlungsweise erklärt haben. Sonst müßten das die Kunden ja irgendwann „gefressen“ haben.
Nun kenne ich aber die Handhabung zeitiger vermittelter Vorbestellungen seit mindestens 10 Jahren! Bin ich denn der Einzige, der dies den Leuten erklärt oder (was ich für unmöglich halte) sind die alle zu doof, sich das zu merken?!

Bitte, Leute, treibt mich nicht in den Wahnsinn!

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Urgestein

Heute konnte ich wieder einmal meine Liste prominenter Personen erweitern. Dies geschah, als ich einen Auftrag in einem Dresdner Stadtgebiet erhielt, der 5 Personen zum Flughafen bringen sollte. Besagter Prominenter war:

Ede…er hier!
Auch wenn ihn in ganz Deutschland nicht alle kennen, so kennen ihn doch im Osten Deutschlands fast alle: Ede Geier. Die Auswahl des Bildes ist nicht zufällig, denn von ihm gibt es auch Bilder von Ausrastern bis kurz vor dem Wahnsinn. So wie hier habe ich ihn aber heute erlebt.

Also dann, Ede: Schönen Urlaub und komm frisch und munter wieder!

PS: Bei der Umfeldrecherche zu diesem Beitrag bin ich auf einer Seite gelandet, auf der ich dann Minute um Minute verweilt habe und literweise Lachtränen vergossen habe. Es handelte sich um eine Seite, die stilblütenartige Aussprüche aus dem Fußballgeschäft bot. Es war diese hier.

 

 

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Ungeplante Taxikundschaft

Manchmal haben ja Taxis Kundschaft, die sie nicht erwartet hatten. Und manchmal hat auch die Kundschaft nicht erwartet, Kundschaft zu sein, so wie z.B. bei dieser Geschichte aus der ´Sächsischen Zeitung´ vom 5.8.14:LuxemburgIch bin ansonsten eigentlich für Steuergerechtigkeit und müßte eher dafür plädieren, daß dem Manne der heiße Atem der Gesetzlichkeit in´s Gesicht bläst, aber…
In diesem Falle aber bin ich dafür, ihm sein Geld zu lassen, denn er wird wahrscheinlich jeden Cent für den Arzt brauchen!

Weiß irgendjemand nicht, welches Fachgebiet der Medizin ich meine?

 

 

 

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Kindsköpfe

Ganz genau diesen Titel muß ich heute vergeben. Diesen haben sich zwei Männer verdient – einer jünger als der andere.
Der jüngere von beiden kam zuerst:
Wenn man mit einem PKW (oder Kleinbus) an einer roten Ampel steht, kommt es oft vor, daß sich in der Mitte der zumeist 2 Spuren Biker nach vorn „schleichen“, um bei Grün „weg“ zu sein. Ich finde das nicht beklagenswert, sondern im Gegenteil klasse… , wenn man mit dem richtigen Material anrückt! Gegen meinen mit 100 PS befeuerten T5 genügt gewiß eine standardmäßige 150er Maschine, um mir zu entfleuchen. Selbst ein S50 von Simson, das mit nur einer Person besetzt ist, hat noch gute Chancen zum Davonkommen. – Muß man aber wirklich mit einem der heutigen 50 ccm Roller vor mich fahren und ernsthaft glauben, man würde mich nicht behindern?! Selbst wenn die Kiste „getürkt“ ist und bis zu 110 km/h laufen sollte, funktioniert das nur über die Drehzahl, – die man erstmal erreichen muß! Beim Anfahren ist der so lahm wie alle anderen auch. Ich erinnere hier an die StVO, in der Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer explizit unter Strafe gestellt wird. Ich erspare es mir an dieser Stelle, den exakten Paragrafen herauszusuchen, denn das wäre hier wirklich zu albern.
Ich habe dem Jüngling dann auch einen Fingerzeig gegeben, den er aber mit einer eindeutigen Einladung zu einem Rennen quittierte.
Oh, du Ahnungsloser! Der Himmel möge dir Erkenntnisse schicken. Vielleicht tut´s aber auch dein Vater.

Gegen Nachmittag dann entdeckte ich am Riegelplatz eine Vorbestellung für einen 7-Sitzer, dessen heimlichem Zauber ich mich nicht entziehen konnte: Also quer durch die Stadt nichts wie hin. Der dortige Taxistand besteht aus 2 getrennt angeordneten Parkbuchten, von denen die hintere für T5 mit langem Radstand in etwa so geeignet ist wie ein Besenschrank für ein Fahrrad. Ich war also gezwungen, den vorderen zu nutzen. Dumm war nur, daß dieser von einem Privatfahrzeug belegt war. Weil´s aber so schön kuschelig ist, habe ich mich direkt davorgestellt. Dank meines Abstandswarners kriegt man das auch so ziemlich zentimetergenau hin. Entgegen sonstiger Erfahrungen war aber der Eigentümer im selben Augenblick vor Ort und wollte auch wegfahren. Normal wäre ja nun gewesen, mich zu fragen, ob ich mal kurz nach vorn fahren kann, aber nichts dergleichen! Im Rückspiegel sah ich, wie er mir die Zunge herausstreckte (!), dann rückwärts in die Rabatte fuhr und abdampfte. Im Rückspiegel erschien mir sein Alter bei etwa 30 – 35 zu liegen, das wahre Leben überrascht einen aber immer wieder. Nach seinem Verhalten zu urteilen kann er nicht älter als 10 Jahre sein.

Kriegt man denn da schon einen Führerschein?!

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Ich werde alt

Ja, es ist wahr! Schließlich lese ich jeden Tag die ´Sächsische Zeitung´ und trotzdem ist mir ein entscheidendes Detail eines meiner Lieblingsthemen entgangen. Erst ein hiesiger Kollege brachte mich auf den Trichter.
Er schrieb mir per E-Mail:

So entspannt kann ich nur bei 8×8 reisen. Bei Funktaxi müssen sich die Fahrgäste anschnallen.

Beigefügt war eine Anzeige in selbiger Zeitung vom 21.7.14:

OhneGurtDa müssen wir natürlich die Waffen strecken. Bei uns muß man sich leider an´s Gesetz halten.
Eines wundert mich außerdem: Die beiden Fahr- oder Sitzgäste sehen eigentlich aus wie ganz normale Bürger. Darf denn „so etwas“ dort überhaupt mitfahren?!

Das ist doch so was von unfein!

PS: Es ist allerdings auch möglich, daß es sich um die Eltern des Fahrers handelt, die bei ihm um eine Audienz nachgesucht haben, damit sie ihn wenigstens mal für eine halbe Stunde zu Gesicht bekommen.

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Der Taxigott haßt mich!

Jeder hat mal Pech und jeder hat mal Glück! So einfach ist die Rechnung – im Normalfall. Wenn diese Regel aber aus dem Ruder läuft, bekommt man das dank eines sehr feinen Gespürs für solche Fälle recht schnell mit. So fällt mir auf, daß ich in letzter Zeit sehr häufig kurz vor einer vielversprechenden Vorbestellung durch einen Sofortruf „weggebeamt“ werde.
So stand ich z.B. gestern um die Mittagszeit in Coschütz in Erwartung einer Dialysefahrt und werde – wie kann es anders sein – 2 Minuten vor der Angst abberufen, um eine Omi für 6,30 € vom NETTO nach Hause zu fahren. Auf dem Weg zurück habe ich dann der Kollegin, die 2 Wagen hinter mir stand, mein Leid geklagt(Jammern hilft manchmal! 😉 ).
Heute nun stand ich am Herzzentrum als Ecke und hinter mir fährt besagte Kollegin auf. In einem Anflug von Galgenhumor habe ich ihr sofort klargemacht, daß wohl sie die Dialysefahrt bekommen wird, weil ich wieder planmäßig 2 Minuten vorher weg bin. – Ich hatte unrecht! Ich war erst etwa 10 Sekunden vorher weg, natürlich wieder für 6,40 €, was sonst?!
Nachdem nun der Rest des Tages ebenfalls keine Bäume herausriss, stand ich am frühen Nachmittag an der Flensburger und erwartete eine VB: 6-Sitzer mit Gepäck. Diese Bezeichnung sowie Ort und Zeit deuteten auf eine sehr lukrative Tour( Vielleicht teilt sich der dann Glückliche mal hier mit ). – Muß ich weitererzählen… ? Nun ja, 5 Minuten vorher war´s vorbei mit der Herrlichkeit. Wieder war die Sofortbestellung für eine ältere Dame(Warum eigentlich ist das fast immer so???). Und ausgerechnet jetzt ruft meine Frau an!! – Ich habe sie abweisen müssen, sonst hätte sie aus meinem Tonfall geschlossen, ich wolle mich scheiden lassen.
Ich habe den ganzen faulen Zauber dann durch ´Termination´ entzaubert. Sehr bezeichnend war die Tatsache, daß ich just bei der Feierabendheimfahrt noch eine relativ einträglich Dialysefahrt abfassen kann. Das heißt für mich: Wenn du Umsatz machen willst, tritt dich der Taxigott in den Arsch, indem er dir Kleckertouren gibt. Willst du allerdings nach Hause, gibt er dir eine Tour, die auch mal extra etwas dauern kann.
Tja, mein lieber, wenn du´s halt so willst, dann kann ich nur sagen:

Du mich auch!!

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Rolle rückwärts

Falls da jemand gedacht hat, daß ein Ausfall der Klimaanlage am T5 bis zur Reparatur endgültig ist, dem muß ich sagen: „Falsch gedacht!“ Als ich nämlich heute vormittag bei stetig steigender Temperatur voller Verzweiflung den Klima-Knopf drückte – wurde es plötzlich kalt! Ein nachfolgendes Aus- und Wiedereinschalten bestätigte dies. Der Tag war nun gerettet, aber was mein Auto elektronisch so treibt,

das wird wohl sein Geheimnis bleiben.

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Grabenkämpfe an der Schwitz-Front

Wenn man im Laufe der Jahr(-zehnte?)e von 67 Kilo auf 100 kommt, dann sinkt leider auch die Wärmeverträglichkeit im selben Verhältnis oder schneller. Deshalb wird diese im Gange befindliche Woche für mich ein Alptraum!
Es fing heute früh eigentlich alles ganz normal an. „Alle Systeme arbeiten normal“, hätte man wohl bei ´Apollo´ und CO. gesagt. Also ab an den Taxistand, Vorbestellung abwarten und dann ran an den Feind… äähhh – Kunden. Beim Einrangieren in die Parklücke dann Verwunderung: Eigentlich bin ich doch nah dran am Hintermann, also warum in Gottes Namen piept es nicht?! Kurze Kontrolle – Ja, bei 10cm Abstand sollte es schon piepen! Sei´s drum, Kunde rein, Fahrt zur Uniklinik, dort an der Schranke Chip ziehen… Wie denn, wenn das Fenster nicht runtergeht?! Na gut: Security-Mann hilft. 🙂
Nun nochmaliger Check des Fensters: Ist wirklich so! Also dann eben gleich zum Hof, da kann ich gleich noch andere Sachen erledigen. Dort übergebe ich das Auto, um 5 Minuten später zu erfahren: „Geht doch alles!“ Recht hat er! Na dann eben wieder ab ins Getümmel.  – Mmhhh – reichlich warm hier drin! Klima ist aber an. Sollte die etwa… Zurück zur Werkstatt und prüfen lassen.
Tja, dem Klimakompressor war´s wohl auch zu heiß und er wollte in Rente gehen und wahrscheinlich noch ein paar seiner Kumpels mitnehmen—> Reparatur nächste Woche! Klasse, eine ganze Woche ohne Klima! Bei Temperaturen knapp unter 30° war dann heute schon mal um 15:30 Uhr Finale statt 21:00 Uhr.  😉 Es ist schon Mist, wenn man seine Körpertempratur mithilfe von Weißbier herunterkühlen muß,

aber es schmeckt herrlich…weißbier

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Asoziale unter sich

Gerade eben wollte ich an der Matratze horchen gehen und nur noch mal schnell bei ARD reinschauen, als plötzlich meine Müdigkeit verflog. Grund war ein Filmbeitrag aus Leipzig. Es ging hierin um einen Jungen ´aus gutem Hause´, der wegen Überfüllung des nächstgelegenen Gymnasiums in ein weiter entferntes, laut Text in einem alten Arbeitergebiet gelegenes umgeschult werden soll. Den Jungen interviewte man auch höchstselbst, weil ja Schüler aus gutem Hause weit intelligenter sind als Erwachsene aus Arbeitergebieten…  Er meinte, ein bißchen fahren bis zur Schule ist ja nicht schlimm, aber es müßte doch nicht in so ein „Assigebiet“ sein! Was meint er nur damit?! – Nun ja, „Assi“ ist die landläufige Kurzbezeichnung für „Asozialer“. Was also ist ein Asozialer? Entsprechend der Herleitung des Wortes bedeutet „asozial“ soviel wie „nicht gemeinschaftsfähig“. Nicht gemeinschaftsfähig ist z.B. jemand, der mit jemand anderem aus irgendwelchen Gründen nicht zusammenleben kann oder will. Dies ist offensichtlich bei dem gesehenen Jungen der Fall, denn er will partout nicht in eine Schule in diesem Gebiet.

Warum also will ein „Assi“ nicht zusammen mit anderen „Assis“ lernen?!

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Der Trend geht zum Zweitspion

Nachdem ich nun nach meinem Urlaub bereits wieder den vierten Tag gefahren bin, habe ich trotzdem kein neues Artikelthema aufreißen können. Aber wie das eben so ist, sorgt meine liebe ´SZ´ doch immer wieder für Munition.

Zweitspion

Aus der ´Sächsischen Zeitung´ vom 10.7.2014

Heute hatte sie wieder eines meiner Lieblingsthemen parat: US-Spionage in Deutschland. Da bin ich doch glatt bereit, vom Leder zu ziehen und bin mir auch nicht für den „Bad Guy“ zu schade. (Sorry, den „Bad Gay“ kann ich nicht.  😉 ) Deshalb bin ich der Meinung, wenn die USA die Spionage als etwas derart Normales ansehen, daß man darüber gar nicht redet, dann machen wir´s doch einfach genauso! Ansonsten blamieren wir uns ja in deren Augen, weil wir zu mädchenhaft sind. Wir müssen nur noch festlegen, was wir ausspionieren wollen. Laßt uns also mal untersuchen, warum die USA Deutschland bespitzeln:
Als Spionagegründe haben wir militärische, politische und wirtschaftliche. Das gehen wir jetzt mal der Reihe nach durch.
1. Militärisch müssen sie uns nicht bespitzeln. Schließlich sind wir in der NATO, verwenden deshalb auch Waffen, die in der NATO bekannt sind und taktisch machen wir sowieso nur, was uns unser großer Bruder UdSSR sagt… Mist! Jetzt habe ich mich doch in der Zeit vertan! Also OK, es ist ja jetzt der große Bruder USA. Da gibt es also nichts zu spitzeln.
2. Politisch sieht es auch trübe aus, denn „politisch begründet“ würde bedeuten, daß in den USA eine unabhängige Politik existiert. Da diese Politik aber vollständig von den „amerikanischen Interessen“ (also wirtschaftlichen) dominiert wird, bleibt nur noch die
3. Wirtschaftsspionage. Man forscht aus, was es Neues gibt und wirft dann ein Riesen-Staatsbudget in den Kampf, um schneller zu sein. Genau so sehe ich das.
Laßt uns also hier einhaken und die USA im Gegenzug wirtschaftlich ausforschen… Nur – was wollen wir damit eigentlich erreichen?! Wollen wir das Wissen zurückerobern, das bei uns abgeschöpft wurde oder vielleicht das Wissen, das wegen ungenügender Förderung aus Deutschland abgewanderte Wissenschaftler in den USA erlangten? Das Verdienst der USA besteht doch im Wesentlichen in der Erkenntnis, daß sich mit deutschen Wissenschaftlern hervorragend arbeiten läßt! So weit ist man in Deutschland leider noch nicht. Schon die Vergangenheit z.B. militärischer Hochtechnologie zeigt dies auf: Wo wären die USA in puncto Raketentechnik, Kernwaffen, Stealthbomber und was weiß ich noch für Hochtechnologien ohne die Deutschen?!
Deshalb wäre es vielleicht am besten, wenn wir freiwillig auch noch die intimsten Nachrichten an die Amerikaner übermitteln. Ich mache hier gleich mal den Anfang, indem ich berichte: „Ich war heute – am 10.7.2014 – exakt um 21:40 Uhr kacken!“ Belegen kann ich dies durch den gewiß installierten Sensor im Spülkasten. Und schon freut sich der Ami, denn, …

… er hat doch nun endlich auch Informationen über unsere Verdauung!

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„Der Willi“

Gestern erhielt ich eine E-Mail von einem – wie er sagt – ´Nebenbei-Fahrer´ aus dem Bereich MTL. Darin ging es um eine Stellungnahme meinerseits zum Thema Mindestlohn in der ´LVZ´. Das soll aber nicht das Thema sein, sondern er… oder besser gesagt sein Status.
Mögliche Begriffe für diesen sind z.B. der vorgenannte sowie weitere namens ´nebenberuflicher Fahrer´, ´Springer´, ´Wochenendfahrer´, ´studentischer Fahrer´, ´Aushilfsfahrer´ und wer weiß was noch für Bezeichnungen, aber „Der Willi“ ???!!

Ich stand vor Jahren einmal mit dem Vito-Fahrer einer anderen Firma auf der „Platte“ (Vorhalteplatz am Flughafen) und unterhielt mich mit ihm über´s  tägliche Geschäft und die Autos. Er war Stammfahrer und hatte in seinem Vito seine eigene Ordnung, was eigentlich überall so ist. Sehr oft sind auch zwei Fahrer auf einem Wagen, die entweder ständig konträre Dienste haben oder eben Wechselschicht fahren. Diese müssen sich dann natürlich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, sofern sie verschiedene Ordnungen bevorzugen. Bei mir z.B. sieht das relativ einfach aus: Wir lassen im Prinzip keine privaten Dinge im Taxi außer wir vergessen mal was.   😉
Wenn ich meinen Dienst beginne, weiß ich ganz genau, was ich zusätzlich zu normalen Handgriffen zu tun habe:
1. Fahrersitz ganz runter und ganz nach vorn (Sitzriese 🙂 )
2.Funkgerät Displaybeleuchtung dauerhaft „EIN“ (Tagdienst)
3. Rechten Außenspiegel nach rechts außen stellen (Nutzungsgewohnheiten)
Aus dieser Ordnung heraus beginnt praktisch jede Schicht gleich und das ist gut so.

Anders sieht es dann aber aus, wenn an freien Tagen der Stammfahrer ein Springer fährt. Er fährt vielleicht nur einen Tag pro Woche und das immer auf einem anderen Auto. Er kann nicht jedesmal die Vorlieben der Stammfahrer erfragen, denn schließlich sind sie ja nicht miteinander verheiratet. Die Folge ist, daß mancher Stammfahrer bei seiner nächsten Schicht herummault, weil seine Schicht eben mal nicht ganz genauso begann wie immer.
Und jetzt kommt „Der Willi“ ins Spiel!
Bei meinem damaligen Gespräch klagte der Kollege: „Der Willi hat dieses gemacht und jenes gemacht und anderes hat er nicht gemacht…“ Man muß sich den Inhalt der Klagen ungefähr so vorstellen wie bei der Serie „Frauentausch“. Dort werden sinngemäß auch so ungemein wichtige Themen gewälzt: „Ich wische meinen Flur immer von links nach rechts und es ist unglaublich, daß diese Schlampe ihn ständig andersherum wischt! Ich werde ihr das Neuverlegen der Fliesen in Rechnung stellen!“
Dieser andere Mensch also, der alles anders macht als man selbst, ist „Der Willi“!
Das mit dem Willi habe ich damals allerdings nicht geschnallt und ihm geantwortet, daß ich dazu nichts sagen könne, weil ich ja Willi nicht kenne, über den er sich beschwert. Erst später wurde mir klar, daß das eine Art Herabwürdigung aller Einsatzfahrer sein soll.
Diese nun finde ich völlig deplaziert! Mag der Springer sein, wie er will, aber ein grundsätzliches Mißtrauen hat er nicht verdient. Dabei liegt doch die Zufriedenheitslösung so nahe:

Verbiete doch einfach deinem Chef den Einsatz von Springern!

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Dönerdeutsch

In Anbetracht meiner urlaubsbedingten Themenflaute bin ich heute mehr als dankbar für die Steilvorlage der ´Sächsischen Zeitung´ zum Thema „Kiezdeutsch“. Man kann es natürlich auch so wie die Artikelüberschrift nennen.

Kiezdeutsch

Aus der `Sächsischen Zeitung´ vom 3.7.14

Als Verfechter einer deutschen Sprache, die diesen Namen auch verdient, kann ich an diesem Artikel natürlich nicht kommentarlos vorbei- und zur Tagesordnung übergehen. Also nichts wie vorwärts zur Analyse:

Der erste Absatz über das „spielerische“ Wiederholen eines Wortes mit vorgestelltem „M“ erinnert mich doch stark an die „Löffelsprache“ aus meiner Kindheit. Dort gab es den Beispielsatz: „Duluwu biliwist dolowoof!“ Den eigentlichen Satz dürfte wohl jeder erkennen, der nicht wirklich ´dolowoof´ ist.   😉
Wenn dann im Zusammenhang mit dieser im Artikel genannten Kreation von „innovativ“ gesprochen wird, dann frage ich mich schon, ob man das Fahhrrad alle 50 Jahre neu erfinden muß und dafür noch Applaus verlangt! Die „Löffelsprache“ pflegte man schließlich in den Jahren um 1965. Der Unterschied war nur, daß wir Kinder aus uns selbst kreativ waren, weil es damals hierzulande keinerlei Migranten gab. – Warum eigentlich nicht! Schließlich hatten wir in unserem abgeschotteten und militärisch gesicherten Land die allerbesten Bedingungen für Asylsuchende. Allerdings hatten wir eben keine Währung, die auf dem Weltmarkt hätte bestehen können oder die im Herkunftsland des Asylsuchenden irgendetwas wert gewesen wäre. Ob das wohl irgendeinen Einfluß hatte… ?

Zum weiteren Verlauf des Artikels möchte ich anmerken, daß es tatsächlich Verwerfungen der deutschen Sprache gab und gibt, die vornehmlich aus jugendlichem Munde stammen, sich im Laufe der Jahre dann aber auswachsen. Ärgerlich ist dann nur, wenn Sprachwissenschaftler dies als ganz normale Fortentwicklung der deutschen Sprache bezeichnen, die ja schon seit Jahrhunderten stattfindet. Die Erfahrung zeigt zum Glück, daß die meisten zu einer ordentlichen Ausdrucksweise zurückfinden, spätestens dann, wenn sie eine sogenannte ´höhere gesellschaftliche Stellung´ einnehmen.

Eine besonders lustige Stelle in diesem Beitrag fand ich kurz vor dem letzten Absatz: „Heike Wiese geht davon aus, daß der Einfluß des Türkischen auf das Deutsche weit weniger stark ist als umgekehrt. Wissenschaftler beobachteten seit einer Weile, daß sich in Deutschland das Türkische stark verändert – es übernehme deutsche Ausdrücke und auch Konstruktionen aus der deutschen Grammatik, berichtet sie.“
Da kann ich nur ausrufen: „Ja wat´n Wunder, wo es doch auch Deutsche gibt, die jahrelang im Ausland leben und dann beim Deutschsprechen überlegen müssen. Man stelle sich aber mal vor, der Einfluß der deutschen Sprache würde in der Türkei selbst gravierende Ausmaße annehmen! Die Folge wäre wahrscheinlich ein Zwist ungeahnten Ausmaßes. Erdogans „Gusche“ würde bestimmt rattern wie ein Maschinengewehr.
Im weiteren Text wird dann gesagt: “ …daß Sätze wie: ´Gehst du Bus oder bist du mit Auto?´ in Zukunft zur ganz normalen Hauptstadtsprache gehören werden.“
Dieser Meinung bin ich ganz und gar nicht und selbst wenn:

Was bin ich doch froh, daß ich dort nicht wohnen muß!

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Lebenswege

Weil ich noch immer Urlaub habe, heißt das nicht unbedingt, daß es nichts zu schreiben gäbe.  So geht es mir doch wie Otto, der in einem seiner Sketche positiv erstaunt war, „…wie Einfaches – ja fast Banales – aus der Sicht des Körpers wirkt…!“ Es soll hier allerdings nicht um den menschlichen Körper gehen, sondern darum, was ihm einverleibt wird.
So habe ich doch heute die Zeit genutzt, um wieder einmal einen leckeren Tomatensalat mit Feta zu produzieren. Leider hatte ich aber nicht explizit das Vorhandensein aller Ingredenzien überprüft, weswegen ich mir nicht sicher war, ob z. B. das Öl noch reicht und ob nicht der Essig sogar ganz alle ist. Ich wußte zwar, daß ich vor einiger Zeit eine Essigflasche dem Recycling zugeführt habe, aber an einen Neukauf konnte ich mich nicht erinnern.
Voller Zweifel öffnete ich also den Gewürzschrank und: Gott sei Dank – das Öl reichte noch und auch eine Essigflasche stand dort. Außerdem merkte man dieser sofort an, daß ihr Inhalt seine erste Lebensphase als Alkohol verbracht hat.

Sie war nämlich immer noch total zu!  😉

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Verdienste

Wie schon erwähnt befinde ich mich derzeit im Urlaub. Allerdings bin ich zu Hause und habe deshalb keine Geschichten über ferne Länder (MV) mehr zu erzählen. Was liegt da näher, als sich wieder einmal mit Themen zu beschäftigen, mit denen sich meine Lieblingszeitung auch beschäftigt. Zum Glück habe ich heute ein sehr dankbares Thema gefunden, was ich auch sofort auswalzen möchte:

ScheelIch denke, jeder kennt Walter Scheel als DEN singenden Bundespräsidenten. Man hat eigentlich in der Erinnerung ein positives Gefühl bei seinem Namen. Wenn man nun aber ein landesweit bekanntes Wort anwendet, was da lautet: „Jeder bekommt den Ehepartner, den er verdient!“, dann müßte er ein ganz schlimmer Finger sein. Die Sprüche, die diese seine Ehefrau laut diesem Artikel abgibt, sind wirklich ´unter aller Sau´. Allein der Satz: „Ich darf das, ich bin Frau Scheel!“ sagt einem doch alles. Da ist eine alternde Frau, die in ihrem Leben nichts weiter geschafft hat, als Frau Scheel zu sein und das will sie bis an ihr Ende selig auskosten.

Das hat er wirklich nicht verdient!

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Auf hoher(m) See

Wer mich in dieser Woche noch nicht auf Dresdens Straßen gesehen hat, muß sich keine Gedanken machen, denn dort bin ich tatsächlich nicht. Ich kann zwar nicht in den Urlaub fliegen, wie es so mancher schafft, der seinen Angaben zufolge auch kein Geld hat, aber mit dem Auto an den Plauer See – das geht noch.
Nicht umsonst haben wir uns eine Urlaubsunterkunft gesucht, bei der die Benutzung eines Ruderbootes inklusive ist. Nicht, daß ich eine Vorliebe für´s Rudern hätte, aber schließlich habe ich mir ja schnell noch einen elektrischen Außenborder gegönnt.
Heute nun war wettermäßig der erste Tag seit Sonnabend, wo man rausfahren konnte. Die Sache war so eine Art Jungfernfahrt – für den Außenborder und für meine Erfahrungen damit. Ich kann voller Befriedigung sagen: Entjungfert! Ich hätte gar nicht gedacht, daß man mit einer relativ kleinen Batterie(55Ah) über 3 Stunden fahren kann und immer noch Reserven hat. Der Motor hat eine LED-Kapazitätsanzeige von 1 bis 10, von denen am Ende der Fahrt nur die 9 und 10 erloschen waren und die 8 blinkte. Alle Achtung für diesen sparsamen Vortrieb, das hätte ich nicht gedacht. Dabei hatten wir die letzte halbe Stunde mit „Vollgas“ zurückgelegt, weil sich ein Regenfeld näherte. Zum Glück zog das aber ab und so machten wir noch schnell eine nächste „Vollgastour“ zum gegenüberliegenden Ufer. Auf dem Weg dorthin hörten wir dann Polizei und/oder Feuerwehrsirenen, die erstaunlicherweise direkt in unsere Richtung zu fahren schienen. – Das war dann auch tatsächlich so! Am Rande der relativ schmalen Straße in unserem Urlaubsort baute sich ein Sammelsurium von 5 Polizei- und Feuerwehrfahrzeugen auf. Etwas später tauchte auch noch ein Boot der Wasserschutzpolizei auf. Das Ganze schien recht mysteriös… , aber Erleuchtung nahte:
Nachdem wir nämlich mit voller Kraft das heimische Ufer erreicht hatten und der Regen noch weit genug weg war, wollte meine Frau unbedingt den Rest des Weges rudern. Gesagt, getan und ab ging´s per Muskelkraft. Merkwürdig war wenig später nur eins: Unsere weiß Gott sehr kleine Bugwelle schillerte in allen Regenbogenfarben! Mit der Nase knapp über der Wasseroberfläche glaubte ich dann einen Anflug von Altöl wahrzunehmen. Als alter Ostauto-Bastler vergißt man nämlich diesen Geruch nie. 😉
Es stellte sich heraus, daß die Einsatzkräfte exakt wegen dieses Ölteppichs kamen. Ich konnte ihnen sogar noch helfen durch die Mitteilung, daß wir das Öl schon etwa 200 Meter vor dem Hafen bemerkt haben. Bis dahin dachte man, daß die Quelle dort zu suchen sei, aber der Wind kam ja landwärts.

Ein Glück, daß so ein alter Seebär zur Stelle war!

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Vertauschtes Interesse

Steht oft meine hiesige Lieblingszeitung im Fokus meines Blogs, so stand heute mein Blog im Fokus meiner Lieblingszeitung. Dieser Artikel erschien heute in der ´Sächsischen Zeitung´:SZ-Artikel

Wem die Buchstaben zu klein sind, der klickt einfach auf den Artikel und erhält ihn größer.
Ich möchte der Autorin Nadja Laske nicht unbedingt dafür danken, daß der Artikel überhaupt erschien, sondern eher dafür, daß sie auch Hintergründe und Hintergedanken meines Blogs erfragt hat. Auch dem Fotografen muß ich Achtung zollen. Wie ich aussehe, weiß ich natürlich selbst am besten, denn ich muß mich ja jeden Morgen im Spiegel ertragen. Dafür hat er mich aber ganz gut rübergebracht. Und falls einer denkt: „Ja was, Handy raus und geknipst!“, dann geht die Sache wohl zielsicher in die Hose.
Zum Inhalt müßte ich nur eine kleine, aber wichtige Korrektur einfügen: Ich fuhr nicht zwei, sondern drei Jahre lang „Zetteltaxe“ und habe nicht irgendwann wegen Störung des Familienfriedens aufgehört, sondern der Bruch kam exakt mit der Währungsunion. „Richtiges“ Geld bringt nämlich auch „richtige“ Halunken mit sich und meine Frau hatte einfach keinen Bock drauf, mich irgendwann wegen 200 oder 300 DM in der Kiste nach Hause geschickt zu bekommen.
Ein kleiner Nachtrag wäre vielleicht noch wichtig. Es geht um eines meiner Leib- und Magen-Themen: Chauffeurdienste! Teilweise überschneiden sich ja deren Leistungen mit den unseren, aber es gibt auch Akzeptanzunterschiede. So ist es z.B. der Omi von nebenan eher peinlich, wenn sie von einem Fahrer im Anzug in einer schwarzen Limousine ins Krankenhaus gefahren wird. Das erinnert schließlich zu sehr an die letzte Fahrt! Im Bereich der Geschäftsleute mag das eher angehen, wobei ich auch hier das Gefühl nicht loswerde, daß es oftmals nicht um den schwarzen Anzug geht, sondern um… äähhh um – nun ja, wie sage ich das jetzt? Ich habe mich natürlich im Laufe der Zeit mit einigen Leuten über das Thema unterhalten und habe oft durch die Blume herausgehört: Dunkler Anzug oder nicht ist Wurst, Hauptsache kein dunkles Gesicht.
Ressentiments hin oder her, das ist nicht das Thema. Wichtig ist nur, daß ein Fahrer im Anzug nicht automatisch der bessere Mensch oder Dienstleister ist. Sie wissen doch: Ein Schwein im Fr… Ach so, das kennen sie schon!

Na dann, ab dafür!  😉

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Legal durch Wiederholung

Man stelle sich mal Folgendes vor: Ich stehe irgendwo in der Stadt und direkt vor meinen Augen schlitzt jemand einem anderen mit dem Messer die Kehle auf. Auf meinen Einwand, daß das so nicht gehe, wird mir geantwortet, daß er das jeden Tag so macht und daß ich ja schließlich kein Blut auf die Hosen bekommen habe und deshalb wohl kaum ein Recht habe, mich zu beschweren.
Schwachsinnsidee?! Wohl kaum! …na ja, ich gebe zu, daß das Delikt etwas weniger blutrünstig war, aber der Grundtenor der Rechtfertigung war derselbe.
So stand ich heute als Erster am Ersatzhalteplatz Fetscherplatz. Dessen Situation kann man sich auf Google-Earth anschauen, wenn man diese Koordinaten reinkopiert: 51°02’47.21″ N  13°46’12.15″ O . Der Halteplatz beginnt an der Ecke Nikolaistr. – Reißigerstr. Richtung Osten und endet am Halteverbotsschild.
Kurz nachdem ich auf die erste Position gerückt war, kam ein roter Kleinwagen eines Pflegeanbieters und rangierte sich direkt vor mir ein. Normalerweise wäre dagegen nichts zu sagen, nur stand er zwangsläufig im Halteverbot und außerdem direkt in meinem Ausfahrt-Wendekreis. Ab hier lief es ähnlich wie oben beschrieben: Auf meine Beschwerde über sein Manöver antwortete er, daß er das jeden Tag mache und er mich ja auch nicht behindert. Um mir das zu beweisen, ging er nach hinten und dirigierte mein Rückwärtsstoßen, da ich tatsächlich gerade einen Auftrag erhalten hatte. Daß ich Rückfahrsensoren drin habe, muß ich ihm ja nicht unbedingt sagen.
Lassen wir uns das Ganze doch einfach noch mal durch den Kopf gehen: Daß ich behindert werde, negiert er, hilft aber gleichzeitig beim Ausparken. Behindert er also doch – oder wie oder was? Daß er im absoluten Halteverbot steht, interessiert ihn auch nicht, denn er macht es ja immer, quasi als eine Art Gewohnheitsrecht auf Gesetzesvergehen. Da könnte man ihm doch rein aus Gewohnheit 500 € Bußgeld pro Monat aufdrücken, oder nicht?!

Ob ihn das behindert?

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Festival der Internet-Idioten

Aus gegebenem Anlaß möchte ich mich an dieser Stelle einmal outen: Ich habe insgesamt 12 E-Mail-Adressen bei 3 Providern. Diese Internet-Präsenz zeigt aber nur eine einzige. Nun bekomme ich seit einiger Zeit Mails, die an Dreistigkeit, Blauäugigkeit und Idiotie kaum noch zu überbieten sind. Eine kleine Kostprobe davon habe ich schon mal zum Besten gegeben. In ähnlicher Weise geht es seitdem weiter. Heute nun wieder so ein Ding:

Guten Tag,

Vergessen Sie nicht: Sie schulden 180.71 Euro per 12.06.14!

Gerbert Paschke
+49 711 8591 465

Dabei ist dann ein Anhang im DOC-Format.
Ich frage mich langsam: Ist der Schreiber so blöd, daß er denkt, darauf würde noch irgendjemand hereinfallen oder fallen tatsächlich noch welche rein?! Diese Tricks sind doch nun wirklich so hirnlos und abgedroschen, daß es schon peinlich ist!
Nun aber möchte ich noch meine Einleitung erklären: Die Mailadresse des Taxiblogs ist die einzige, die öffentlich im Internet zu lesen ist und genau hier laufen die Mails auf. Daran sieht man doch, daß die Verfasser solcher Mails sogar die Arbeit des Sammelns von Email-Adressen scheuen und dieses von Robots erledigen lassen. Mit richtiger Arbeit scheinen sie es also nicht so zu haben.
Liebe junge Freunde, ich möchte euch einen Rat geben: Versucht es mal mit ehrlicher Arbeit.

Ihr glaubt gar nicht, wie befreiend das ist, wenn man sein allererstes Regal eigenhändig an die Wand geschraubt hat! Ehrlich!

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Wie man Stellenangebote richtig interpretiert

Es ist doch immer wieder interessant, wenn man schaut, was die Konkurrenz so treibt. Das ist so eine Art zwanghaftes Hobby von mir. Ein weiteres Hobby meinerseits ist das richtige Lesen von Stellenanzeigen, welche ja meistens mehr mit Werbung zu tun haben als man glaubt.
Wie passend ist es dann doch, wenn sich beide Hobbies in einem Punkt treffen, wie z. B. in diesem hier:

8x8

Aus der ´Dresdner Morgenpost´vom 14.6.2014

Das klingt schon mal nicht schlecht… , wenn man nur liest und nicht nachdenkt!
Ich lese Folgendes:
„Liebe(r) junge(r) Bewerber(in), dies hier ist der Traumjob für dich, wenn dir deine Rente egal ist, du mit wenig Geld zufrieden bist, mit Dienst auf Abruf einverstanden bist und dich nicht unterstehst, irgendwann einmal mehr Geld oder vielleicht sogar einen „ordentlichen “ Arbeitsvertrag zu fordern. Weiterhin solltest du aber Kenntnisse haben, die normalerweise ein Taxifahrer in 5 Jahren Tätigkeit erwirbt, zusätzlich aber die 5 jährige Erfahrung einer Sekretärin oder mindestens eines Call-Center-Agents. Die Nicht-Kenntnis der ´Hans-Böheim-Straße´ geht z. B. gar nicht!
Da hoffe ich doch, daß die Anzeige von Erfolg gekrönt wird, denn immerhin kostet die ja auch Einiges.

Ein Insolvenz- oder Stundungsantrag käme aber wahrscheinlich wesentlich teurer! 😉

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Profilneurotiker

Soso, nun ist also der Beckenbauer, Franzl für alle Aktivitäten im Rahmen der FIFA gesperrt. Und warum: Weil er die Fragen irgendeines Gremiums nicht auf einem englischsprachigen, sondern auf einem deutschsprachigen Formular beantworten will. Dös will nun aber des Gremium net! Und darum bestrafen´s ihn halt mit der Sperren, hoast mi?!
Nun muß man aber fragen: Wer will von wem etwas wissen? Tja, ein multinationales Konsortium von einem Deutschen! Wäre es da nicht hilfreich, wenn er auf deutsche Fragen deutsch antwortet, um maximale Aufklärung zu ermöglichen? Ich denke schon! Genauso wie man einen Menschen aus der Mitte Afrikas beispielsweise auf Suaheli befragt und nicht auf Zentralchinesisch. Nun glaubt man aber bei der FIFA, am längeren Hebel zu sitzen und maßregelt ihn deshalb. Das ist ungefähr so wie bei einer Affenhorde: Wer den längsten hat, ist der Chef! Deshalb wäre es hier Zeit zum Umdenken für die FIFA. Man sollte die Regeln menschlichen Lebens auch im Fußball anwenden, denn:

Auch Fußballer sind Menschen! Meistens…

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Schnauze halten

Heute abend bin ich mal bei RTL reingezappt, als man in der Sendung „Promis, Pannen & Skandale“ gerade die Trennung der Girlband „Tic-Tac-Toe“ durchhechelte. Na klar kann man über deren Auftreten in der Öffentlichkeit geteilter Meinung sein, aber den Vogel schoß dann doch Oliver Geissen als Moderator ab. Bezugnehmend auf den nachfolgenden gesellschaftlichen Abstieg der drei machte er die Bemerkung: „Tja, öfter mal die Schnauze halten erspart die Karriere als Kellnerin!“  – BUMS! Das hat gesessen. Wie das Leben so spielt, hat meine Frau vor Jahren mal Kellnerin gelernt…   Das war allerdings zu einer Zeit, als sich die Jugend noch danach drängte, in der Gastronomie zu arbeiten. Sie hat ihre Berufswahl auch nie bereut und ging ihren Weg über ein Studium hin zur Arbeit als Restaurantleiterin in einem der renommiertesten Restaurants Dresdens. Erst 1990 gab es einen drastischen Abstieg des Ansehens der Gastronomie und somit auch seiner Mitarbeiter. Woran das lag, kann ich nicht sagen, aber gewiß haben solche Pappnasen als Moderatoren wie der beschriebene einen kleinen Anteil daran.
Deshalb hier mein Tip, lieber Oliver:

„Öfter mal die Schnauze halten erspart uns großkotzige Moderatoren!“

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Zum Weinen!

Es ist doch erstaunlich, wie manchmal das Leben so spielt. Nachdem der heutige Vormittag mehr so la-la vonstatten ging und ich gegen 12:30 an der „Frieda“ restlos absackte, dachte ich mir: „Dann tu eben was Nützliches und laß dir den Steinschlag in der Frontscheibe verpressen und wenn noch Zeit ist, dann kannst du auch noch das Funkgerät reparieren lassen. Auf dem Weg zum Scheibenreparateur kommt doch nicht etwa im Funk: „GRT Raum Ammonstraße“?! In solchen Fällen hat man mental gar keine Wahl, man muß einfach drücken! Natürlich habe ich´s bekommen, denn ich war ja nur 300m entfernt. Die Fahrt ging dann zwar nur in die Innenstadt, aber brachte einen Anschlußauftrag für 15:00 Uhr: Ein Weingut hinter Meißen, na wenn das nichts ist! Aufgrund des einsetzenden Berufsverkehr war es zwar kein leichtes Unterfangen, aber wir waren trotzdem nur um so viel später dort, als wir später losgefahren sind. 😉
Theoretisch wäre jetzt Finale und ich könnte nach Hause fahren, praktisch allerdings kam die Frage: „Wie kommen wir eigentlich in einer Stunde wieder hier weg?“ Die Antwort war natürlich nicht schwer zu finden. Anstatt für lau zurückzufahren, konnte ich doch noch ein paar Euro dazuverdienen.

Weingüter sind halt wirklich manchmal zum Weinen – vor Freude!

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Schiffe versenken

Meine heutige Geschichte paßt wie die Faust auf´s Auge zur vorhergehenden. Irgendwann im Laufe des Tages erwischte mich just im Moment des THP-Checks nach dem Absetzen der letzten Fahrgäste eine Familie auf Urlaubstrip. Allerdings gab es unterschiedliche Interessen: So wollten Frau und zwei größere Kinder shoppen gehen, während derHerr Papa nach Radebeul wollte. Nachdem ich erstere drei am Külzring abgesetzt hatte und wir den Stauwahnsinn rings um diesen hinter uns hatten, sagte ich im Hinblick auf die Shoppingwünsche des Restes der Familie zu dem Herrn mehr spaßeshalber: „Auch in Radebeul kann man wunderbar shoppen, zum Beispiel Ferraris oder ähnliche Fahrzeuge.“ Die Folge war ein kurzes Schweigen des Herrn mit dem anschließenden Statement: „Genau dahin will ich!“ Nun war es an mir, eine kurze Schweigeminute einzulegen. Wie ist das nur möglich, daß ich nur aus Geigelei einen Schuß ins Blaue hinein abgebe und damit einen Volltreffer lande?! Hier könnte man in Anlehnung an o.g. Gesellschaftsspiel sagen:

„Treffer – Versenkt!“

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Haute Volee

Der Zufall wollte es, daß ich heute schon am frühen Vormittag am THP ´Kempinski´ „aufschlug“. Irgendwie war heute aber alles anders als an den letzten Tagen. Unser Taxihalteplatz war komplett besetzt von Porsches der verschiedensten Ausführungen. Ein Treffen irgendeines Porsche-Clubs war auszuschließen, denn alle hatten eine Stuttgarter Nummer und die Fahrer waren mehrheitlich – Japaner! Auf Nachfrage in der Zentrale nach WIE, WARUM und WIE LANGE wußte man dort keine Antwort. Das hieß: Die Sache war nicht angemeldet, bei unserer Zentrale nicht und wahrscheinlich auch nicht beim Ordnungsamt wegen Sondernutzung öffentlichen Verkehrsraumes.
Mein Gott: Jaaaa! Ich verstehe es ja: Wenn man Porsche fahren will, muß man sich so profane Kosten wie z.B. Sondernutzungsgebühren sparen. Alles kann man ja schließlich nicht finanzieren!
Ich war ja auch kulant! Ich habe einen jungen Mann, der dort mit ganz wichtigem Anstecker durch die Kante lief, nach der offiziellen Abmeldung des Taxistandes für die Dauer des „Events“(ein herrliches Wort, und so sinnlos!) gefragt und bekam eine Antwort, die mich entsetzte. Bei Aktivitäten mit Porsche denkt man doch schließlich an Dinge mit ganz hohem intellektuellen Anspruch… Und was kommt: Ein Spruch, wie er profaner überhaupt nicht sein kann!
„Wir sind in ein paar Minuten weg“! – Man stelle sich mal vor: Ich – ja wirklich ich mit Plattfüßen und Bierbauch – latsche in´s Büro dieses ´Eventmanagers´, setze mich unter massivem Hyperventilieren seiner Sekretärin an seinen Schreibtisch und werfe ihr nur schlicht die Worte zu: „Ich bin gleich wieder weg. Ich muß nur schnell ein Fax senden!“ Ist das nicht absolut geil?! So geht Wirtschaft! Eines war allerdings korrekt: Die Porsches waren tatsächlich noch während meines Aufenthaltes weg. Anwesend blieb nur eine einzige – aber wichtige – Frage:

Muß man Porsche fahren?!

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Little sister is watching you!

Seit einiger Zeit ist eine Diskussion über Abhör- und Spionageaktivitäten im Internet im Gange. Sie trägt meist den Untertitel „Big brother is watching you“. Aber es gibt Schlimmeres! Nein, um Himmels Willen, ich meine nicht die IM´s. Ich meine schlicht und ergreifend Nachbarn, die – sei es aus Neugier oder sei es aus Sendungsbewußtsein – ständig auf der Lauer liegen, um vermeintlich Böses abzuwenden. In dem hier beschriebenen Fall von „Big brother“ handelte es sich also um 2 „Little sisters“, welche von zwei Frauen dargeboten wurden, die sich zum Zeitpunkt meines Eintreffens auf dem Grundstück meines Fahrgastes aufhielten – teils arbeitend, teils kommunizierend. Ich will damit sagen: Eine arbeitete im Garten und die andere schnatterte nur. Schon beim Suchen einer Einparkgelegenheit fiel mir auf, daß man mich keine Sekunde mehr aus den Augen ließ. Nachdem ich einen Platz fand und vor dem Klingelschild stand, erkannte ich dort nur zwei Namen: den meines Kunden und einen weiteren. Noch bevor ich aber klingeln konnte, wurde ich von ´Schnatterinchen´ derb gefragt, zu wem ich wolle. Da sie ja nun offensichtlich nicht die von mir Beglückte sein sollte, gab es ja auch keinen Grund, ihr meine Kundschaft auf die Nase zu binden. Ich habe das ihr auch(durch die Blume) gesagt. Daraufhin konstatierte sie sofort: „Dann kann das ja nur der Herr *Kunde* sein! Ich werde ihm gleich Bescheid sagen“. Mein sanfter Hinweis, daß das unnötig sei, da ich ja vor seiner Klingel stehe, wurde unsanft abgeschmettert und man stampfte siegesgewiß in´s Haus. Nach kurzer Zeit kam die Frau Klingel wieder heraus, verließ das Grundstück und rauschte kurz darauf mit einem neueren E-Klasse-Kombi an mir vorbei… Ach hatte ich eigentlich schon erwähnt, daß es sich um einen der nobelsten(gemeint ist:´teuersten´) Ortsteile von Dresden handelte? Nein? Na egal, das hat wohl anhand der Story doch schon jeder mitbekommen.
Was Schnatterinchen auf dem Grundstück überhaupt zu suchen hatte, da sie offensichtlich nicht dort wohnte, werde ich wohl nie erfahren.

Und so kann man dem Sprichwort: „Die Axt im Hause erspart den Zimmermann“ ein weiteres hinzufügen: „Die Nachbarin auf dem Grundstück erspart den IM!“

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Lebensretter

Heute durfte ich unverhofft wenn vielleicht auch nicht zum Lebensretter, dann zumindest zum Retter der körperlichen Unversehrtheit eines Radfahrers werden. Dies gelang mir dadurch, daß ich schon per se Radfahrer in meiner Reichweite als Idioten einstufe. Sind sie es dann doch nicht, ist alles gut, weil sie sich ordnungsgemäß verhalten oder zumindest aufpassen. Trifft meine Vermutung zu, dann passiert auch nichts, denn dann passe ich auf. Worum ging es:
Ich kam heute früh auf der Försterlingstraße fahrend an der Straße des 17. Juni an, wo sich zur Zeit wegen einer Umleitung eine Bau-Ampel befindet. An dieser stand ich also und blinkte rechts. So knapp 10 Sekunden später schlängelte sich ein Radfahrer rechts an mir vorbei und stellte sich Front an Front neben mir auf. Würde ich ihn für einen Verkehrsteilnehmer mit Übersicht halten, hätte ich angenommen, daß er ebenfalls nach rechts will und deshalb in gleichzeitigem Abbiegen kein Problem sieht. So hätte ich das auch gesehen, wenn ich mich nicht gefragt hätte, warum ausgerechnet dieser Mann zu der einstelligen Prozentzahl mitdenkender Radfahrer gehören sollte. Deshalb lenkte ich nach dem Anfahren nicht ein und – siehe da: Man fuhr geradeaus!

Kann mir mal bitte, bitte jemand erklären, warum Radfahrer ständig denken, sie hätten rechts der anderen Verkehrsteilnehmer irgendwelche Rechte, wenn sie sich nicht auf einem Radweg befinden?!

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Zeitplanerische Turbulenzen

Heute war im Prinzip ganz normaler Dienst angesagt… wie gesagt: im Prinzip! Das Wichtigste für mich war am heutigen Freitag allerdings, meine aus dem Griechenland-Urlaub heimkehrende Tochter persönlich am Flughafen zu begrüßen. Das hieß also, sich entsprechend der Ankunftszeit des Urlaubsfliegers derart in der Nähe gängiger Hotels zu plazieren, daß eine bezahlte Fahrt zum Flughafen stattfinden kann und ich nicht Leerkilometer bunkern muß. Am aussichtsreichsten war heute das Hilton, wo ich um 9:25 Uhr eintraf. Bei einer erwarteten Ankunft aus Heraklion um 10:12 blieb also nicht mehr viel Zeit! Meine Füße bewegten sich dann immer unruhiger, als ich um 9:50 Uhr immer noch dort stand – zum Glück schon eckig… .
Um 9:54 war es dann endlich soweit, es klingelte – es war tatsächlich das Hilton! Als ich ankam, war niemand zu sehen. Also rein. Hier ein „mittelaltes“ Ehepaar mit 4(!) Koffern, aber diese ohne Namensschilder! Mist!!! Man fragte mich, ob ich das Taxi für *Name* sei, worauf ich wahrheitsgemäß antwortete, daß ich keinen Namen habe, sondern nur ´Rezeption´. Als ich dann die ersten beiden Koffer im Wagen hatte, kam das nächste Taxi. Ich fragte den Kollegen natürlich sofort, ob er einen Namen habe. Und tatsächlich, es war *Name*! Heureka, nichts wie raus mit den namenlosen Koffern! Ich also wieder rein und wurde von der Concierge gefragt, ob ich das Taxi für *Name* sei. Darauf ich: „Nein, ich bin das davor!“ Daraufhin Ratlosigkeit in hrem Blick.  …und in meinem Herzen!
Hier aber sagte die zunächststehende „Rezepteuse“: „Das sind die Herren hier“. Man kann sich wohl meinen innerlichen Luftsprung vorstellen beim Anblick zweier Herren gekleidet in – Pilotenuniform! Rein mit ihnen und ab die Post! In meinem Glück fragte ich sie, ob ich mal raten solle, wo sie hinmöchten. Meine Hoffnung auf Humor ihrerseits wurde erfüllt und sie teilten mir mit, daß sie zum Bahnhof möchten, weil sie mit dem Zug nach Dubai müssen. 🙂
Als ich von der Ankunft meiner Tochter erzählte und ich ihnen ihre Frage nach der betreffenden Fluggesellschaft beantwortete, fragte ich sie natürlich nach der ihrigen. Die Antwort „Emirates“ war zwar eindeutig, aber leider absolut nicht schlüssig: Von oder nach Dresden gibt es keinen Emirates-Flug. Aufgrund der nachfolgenden Erklärung fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren! Natürlich, bei den A380 der ersten Generation waren Haarrisse an den Tragflächen entdeckt bzw. prognostiziert worden, weswegen die hiesige Flugzeugwerft die notwendige Reparatur vornahm. Das hatte ich in der Zeitung gelesen. Die beiden nun waren hier, um den Riesenvogel wieder nach Hause zu holen.

Und so kam es, daß ich mit Hilfe von ´Emirates´ aus meinen Turbulenzen bei der Planung gerettet wurde!

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Todesfalle

Dieser Tage erschrak eine junge Mutter, als ihr Kind auf der Dresdner Carolabrücke plötzlich zum Geländer lief und dort Kopf samt Schultern durch die Stäbe steckte. Dies zu demonstrieren hat sich der Vater hier hergelassen, das noch mal zu zeigen – ähnlich übrigens wie Michael Jackson, der sein Kind ja ebenfalls über die Balkonbrüstung hinweg präsentierte.

Gitter1

Aus der ´Sächsischen Zeitung´ vom 14.5.2014

Die Mutter stellte daraufhin fest, daß die Geländerstäbe entgegen staatlicher Bauverordnungen 14,5 cm statt nur 12 cm Abstand aufweisen.

Gitter2

Aus der ´Sächsischen Zeitung´ vom 14.5.2014

Wie gut, daß wir diese aufmerksame Mutter haben, sonst würden womöglich scharenweise Kinder unerlaubt baden gehen…
Die Brücke wurde 1971 fertiggestellt, da fragt man sich schon: „Wieviele Kinder werden wohl seitdem in die Tiefe gestürzt sein?“ Ich weiß es! – Nicht eins. Warum also jetzt dieser Aktionismus, bei welchem sogar Politiker das Hasenpanier ergreift? Na was schon? Es ist Wahlkampf! Da wird man doch wohl für Leben und Gesundheit seiner anvertrauten Schäfchen sorgen dürfen. Man geht ja schließlich davon aus, daß diese das nicht selbst können. Nicht umsonst sind ja Volksentscheide in unserem Lande so dünn gesät.
Wenn wir allerdings schon hergehen und jede auch noch so vage Gefahr schon im Vorhinein beseitigen wollen, dürfen wir nicht auf halbem Wege stehenbleiben.

Ich fordere hiermit alle verantwortlichen Stellen auf, die Elbufer komplett einzäunen zu lassen, damit Gefahren für Kinder 100%ig vermieden werden.

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Unlogische Schaltkreise

Seit Jahren hat ja die Elektronik in Fahrzeugen aller Hersteller Einzug gehalten. Die einzelnen Module, die dort eingebaut werden, nennt man gemeinhin logische Schaltkreise. Diese digitalen Arbeitstierchen kennen im Allgemeinen nur 2 Zustände: JA oder NEIN, was laut Schulwissen technisch durch das Anliegen einer definierten Spannung oder eben Massepotential ausgedrückt wird. Nun ist ja die Informationstechnik seit Jahren an dem Plan dran, eventuell auch den Zustand VIELLEICHT darstellen zu können und ist dabei inzwischen auf einem guten Weg, dieses Ansinnen technisch umzusetzen – wie auch immer.
Da ist aber Opel schon viel weiter! Schon vor einigen Jahren experimentierte man dort mit Schaltkreisen, die nicht nur bereits das VIELLEICHT abbilden können, sondern sogar schon beim VIELLEICHT ABER AUCH NICHT angekommen sind! Wie ich darauf komme? – Natürlich durch akribische Beobachtung und Analyse der Eigenarten meines 8 Jahre alten Astra!
In den Anfangszeiten meiner Beobachtungen reagierte er z.B auf enorme Hitze durch Sonneneinstrahlung mit Einschalten der Warnblinkanlage – oder aber er tat´s nicht! Da haben wir´s schon, dieses VIELLEICHT. Dann wieder geschah es, daß wir – bei offenem Fenster schlafend – uns darüber erregten, daß irgendein Idiot mitten in der Nacht im Auto das Radio aufdreht. Wir stellten irgendwann fest, daß uns unser Astra selbst zu ebendiesem Idioten gemacht hatte. Durch Einstellen der Einschaltlautstärke auf Null und akribischem(zusätzlichen) Herunterregeln der Lautstärke vor dem Ausschalten konnte ich diesem Spuk dann aber ein Ende bereiten. Man sieht also, daß die Logik noch funktionierte.
Seit etwa 10 Tagen aber treibt der Wagen eine neue Sau durch´s Dorf: Obwohl alle Türen geschlossen sind, zeigt das Display geöffnete Türen an. Hier wäre natürlich eine separate Anzeige wie z.B. in meinem T5-Taxi besser, denn dann könnte man dem Fehler schneller beikommen. Man wüßte dann wenigstens, welcher Sensor oder Schalter defekt ist. Aber wie das halt so ist: Mal JA, mal NEIN und mal VIELLEICHT, so sieht das Auftauchen des Fehlers aus…
Und jetzt kommt der große Analysator in´s Spiel, nämlich ich! Meine Analysen verhalfen mir zu folgender Problemlösung: Wenn ich alle Türen geschlossen habe und die Anzeige trotzdem leuchtet, schalte ich einfach das Radio ein und dann – passiert gar nichts! Aber: Wenn ich dann die Lautstärke nur ganz wenig aufdrehe, erlischt die Fehleranzeige!

Und jetzt behaupte noch mal einer, es gäbe keine unlogischen Schaltkreise!

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Liebesbrief

Eigentlich wollte ich heute etwas ganz anderes schreiben, aber als ich meine E-Mails abrief, fand ich eine, die so lieb, privat – ja regelrecht intim war, daß… ich sie unbedingt veröffentlichen muß!
Hier also ist sie:

Sehr geehrter Kunde,

Wir sind ganz dankbar, dass Sie die Dienstleistungen unserer Bank benutzt haben.
Wir teilen Ihnen mit, dass vom 28.04.2014 die Schuld beim Konto #5097509217424869 4339.82 Euro beträgt. Wir bieten Ihnen an, die Rückzahlung der Geldmittel in vollem Umfang bis 14.05.2014 freiwillig durchzuführen.

Die freiwillige Rückzahlung der Geldmittel zum Vertrag #B0276462376C76632 bietet Ihnen an:
1) Ihre positive Kredit-Geschichte beibehalten
2) Die Gerichtsverhandlung vermeiden

Im Falle der Nichtzahlung 4339.82 Euro sind wir im Rahmen der aktuellen Gesetzgebung berechtigt, die Gerichtsstrafe wegen der Schuldigkeit auszuführen.
Die Vertragskopie #B0276462376C76632 und Zahlungsangaben sind zu diesem Brief als ZIP-Datei „vertrag_B0276462376C76632.zip“ hinzugefügt.

Mit freundlichen Grüßen,
Leiter des Departments für die Arbeit mit den Schulden.
Mahza Kratzer
+49 (0) 30 320 202 90

Ach ja – dachte ich mir – die gute alte Mahza! Hat sie mir doch einen netten Brief geschrieben. Seit unserer frühesten Kindheit versuchen wir gegenseitig immer wieder, den anderen hereinzulegen, aber sie hat´s bei mir nie geschafft. Nun sind wir in die Jahre gekommen und nicht mehr ganz so fit. Deshalb denkt sie, jetzt könne sie mich drankriegen. Aber leider hat sie der geistige Abbau stärker erwischt als mich, weswegen dieser Versuch nun das reine Desaster darstellt. Dieser textliche Erguß ist nun wirklich der Ausdruck eines kranken Hirns. Ganz abgesehen davon weiß ich doch, daß du im Deutschunterricht nie so richtig mitkamst. In seiner Art ist dein Text allerdings auch wieder genial: Wenn ich den Anhang extrahieren und scannen würde, fände ich doch mit Sicherheit ein süßes, kleines Krankheitserregerchen, genannt Virus.

Alsdann, liebe Mahza: Es war ein netter kleiner Versuch, aber den kannst du dir von der Backe „Kratzer“n.

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Loch in der Landschaft

Heute hatten wir endlich wieder einmal nach langer Zeit die Lust, die Zeit und vor allem auch das Wetter, um den Fahrradträger samt Fahrrädern aufzuhucken und eines meiner vielen Kurzstreckenziele abzuarbeiten: das ´Tanneberger Loch´.
Ich konnte feststellen, daß diese Strecke nach so vielen Jahren der Umverlegung der Autobahn und „Renaturierung“ der alten eigentlich schon kein bloßes Loch in der Landschaft mehr darstellt, als das es erst erschien. Man hat dort sehr viel Boden in die Hand – respektive Baggerschaufel – genommen, um das Tal in etwa in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen und sich nicht nur darauf beschränkt, die alten Platten herauszunehmen und alles überwuchern zu lassen. Das hatte natürlich für uns Radler den Nachteil, daß wir mit manchem Wasserhindernis zu kämpfen hatten und den Teil westlich der Dammmühle gar nicht mehr erreichten. Wo früher tausende von Autos das Abenteuer ´Tanneberger Loch´ genossen, braucht man jetzt teilweise Wathosen.
Alles in allem war die Tour zwar nicht lang, aber anstrengend. Welch ein Glück, daß ich in meinem T5 eine Fußbank (auf gut Deutsch „Hitsche“) mitführe, welche mir beim Einsteigen helfen wird. Ich brauche nur noch jemand, der sie mir dann hereinreicht. Nach solcher Ausarbeitung war es dann kein Wunder, daß ich einen Sucht-Rückfall erlitt. Ich bin nämlich ganz leicht weißbiersüchtig. Was liegt also näher als die nächste Zapfstelle? Nichts! Diese war ausgeschildert und als Triebischtalbaude benannt. Es sollte zwar nur 1 km bis dahin sein, aber aufgrund der Steigung kam es uns vor wie 3! Dort angekommen wurden wir auch nicht enttäuscht, denn selbst wenn man wie ich nur schlicht ein Bier haben möchte, achtet man als ehemaliger Gastronomie-Angestellter trotzdem auf alle Nuancen in der Führung der Lokalität. Natürlich hat meine Frau als Ex-Restaurantleiterin die Karte von Anfang bis Ende gelesen. Sie beherbergte erstaunlich viele Wildgerichte, aber auch „nostalgische“. Das soll nicht heißen, daß das Essen alt war, sondern daß das Rezept dafür aus einer Zeit stammt, als das Essen noch schmeckte und man sich nicht mit Pizza, Döner und Pommes die Rübe vollknallte. Pommes kann man dort bestimmt auch bekommen, aber… muß man?! – A propos nostalgisch: Auch die Lokalität ist eher nostalgisch gestaltet und das ist auch gut so. Außen und innen sitzt man praktisch in einem Museum. Alles in allem bekommt das Haus von uns ein klares „Empfehlenswert“!
Außer der beiderseitigen Suchtstillung (Meine Frau fährt auf frischen Spargel ab!) hatte der Besuch noch einen angenehmen Nebeneffekt: Der Inhaber hatte sehr interessante Materialien zum Thema Autobahnbau im Allgemeinen und Tanneberger Loch im Speziellen. Falls ich das Glück hätte, noch mehr Material einsehen oder noch besser kopieren zu können, hätte ich glatt Lust, eine Historienseite ins Internet zu setzen, die sich beschäftigt mit einem…

Loch in der Landschaft

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Dreiecksbeziehungen

Bei meinem heutigen Einkauf fiel mir in der Kühltruhe eine Packung „Knusper- Hähnchen-Dreiecke“ auf. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß ich zu dieser Art Kost keinerlei Beziehung pflege! Das sage ich nicht nur deshalb, weil das dann eine Dreiecksbeziehung wäre, welche ich rundweg ablehne (seit vielen Jahren schon), sondern weil ich mir solche Produktaussagen generell etwas näher anschaue.
Gehen wir also mal den Produktnamen durch. Dabei fangen wir aber mit dem Hähnchen an, denn zum „Knusper“ kommen wir später.
Hähnchen? Natürlich sind es Hähnchen, die in solche Produkte kommen, denn die Hühnchen werden vorher noch zur Besiedlung der Legebatterien gebraucht. So also können auch die Hähnchen ihren Teil zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse beitragen. Die restlichen oder unbrauchbaren werden natürlich trotzdem gekeult, das ist klar.
Nun wenden wir uns dem „Dreieck“ zu. Da stellen wir uns doch mal die Frage: „Wie bekommt man aus einem klar definierten Fleischkörper möglichst viele Dreieckskörper?“ Die eine Möglichkeit wäre, möglichst viele Dreiecke herauszuschneiden und die Reststücke zu schreddern und als Preßfleisch an den Verbraucher zu bringen. Warum aber dann erst die Dreiecke herausschneiden?! Wenn wir nämlich alles schreddern, können wir frei von der Leber… – ich meine vom Hähnchen – weg Dreiecke pressen, bis die Schwarte kracht.
Nun kommen wir zum Leckersten, nämlich dem „Knusper“. Dieser Zusatz ist eigentlich so notwendig wie ein Wurmfortsatz, denn da diese Stücke zum Fritieren oder sonstigen Backen gedacht sind, ist das Knuspern bei ordnungsgemäßer Handhabung normal. Es handelt sich hier also lediglich um eine „verkaufsfördernde Maßnahme“, wie sie in vielen anderen Verkleidungen bei anderen Produkten ebenfalls eingesetzt wird. In diese Kategorie fallen dann noch solche Worthülsen wie „lecker“, „super“, „extra“, „light“ und auch sogar Worte wie „Euro“! So habe ich schon oft Geschäfte gesehen, die sich mit diesem Prädikat „verschönern“, als da wären zum Beispiel „Euro-Döner“ oder „Euro-Autohandel“. Seltsamerweise sind das jeweils Inhaber mit türkischen oder arabischen Namen.
Fassen wir also noch einmal zusammen: Ein „Knusper-Hähnchen-Dreieck“ ist ein Objekt, welches aus geschredderten Leichenteilen vom Aussortieren betroffener Brut- oder Legehennenbatterien stammt und das dem Kunden durch Worthülsen besonders schmackhaft gemacht werden soll.

Alsdann: Guten Appetit!

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Umsatz rückwärts

Jeder weiß ja inzwischen, daß Taxifahrer ohne Grundlohn rein prozentual am Umsatz beteiligt sind und daß aus diesem Grund der Lohn manchmal Sprünge macht, die kaum rational zu erklären sind, denn schließlich wird ein einzelner Mensch ja nicht von einem Tag auf den anderen um 50% fauler oder fleißiger. Daß es mit dem Umsatz im Taxigewerbe allgemein nicht so rosig aussieht, weiß auch fast jeder. Daß es aber – wenn das so weitergeht – bald dazu kommen wird, daß wir noch Geld mitbringen müssen, um unseren Chef zu bezahlen, weiß niemand! Laßt uns bloß mal den Gedanken spinnen, daß wir mehr Umsatzprozente erhielten, dafür aber für die „Miete“ des Taxis einen bestimmten Betrag zahlen müßten.
Heute zum Beispiel wäre ich hart an der Grenze des ´pari pari´ gewesen. Ich hatte zwar nach planmäßiger und erster „ergatterter“ Fahrt 50 € drin, aber dann ging es bergab: Nach 2,5h an der Uniklinik 7,50 € in die Neustadt; schnell zur „Frieda“ und nach 1 h für 4,40 € weg(!!!!!!); nach 45 min vom Herzzentrum für 10,50 €…   Ja, – so war mein Tag!

Wenigstens kann auch ich eines Tages meinen Enkeln von dem Grauen erzählen, was mich umgab!

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Reiseplanung ´en detail´

Am gestrigen Ostermontag fuhr ich mit einer Familie aus New York zum Flughafen. Natürlich haben wir uns über Dinge unterhalten, die sie in und um Dresden veranstaltet haben. Das erstaunlichste war ein Ort, den sich die Mutter schon langfristig im Internet „herausrecherchiert“ hat: das Langenhennersdorfer Labyrinth! Sie waren sehr verwundert, daß es touristisch so gut wie nicht erschlossen ist und haben sich an der relativen „Menschenfreiheit“ erfreut. Und wirklich ist das eher ein Spaßtip für Familien aus dem Umland. Seit ich mir im Jahre 1968 endlich ein Fahrrad leisten konnte, war ich mit meinen Freunden 2-3mal pro Jahr dort. Ich habe der Frau große Komplimente ob ihres Forschungsdranges gemacht, denn sie konnte kein Wort deutsch und hat sich jede Website im Übersetzer ansehen müssen.

Respekt für die Urlaubsplanung!

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Ostern ´14 die Dritte



Aus der ´SZ´ vom 19.4.2014

Die Tatsache dieses Brandanschlages an sich ist sehr ernst und durch nichts zu entschuldigen. Daß er aber überhaupt möglich war, ist eine Lachnummer ersten Grades! Man stelle sich doch einmal vor: Da dringen fremde Personen nachts in ein Objekt der staatlichen Streitkräfte ein, zünden zig Fahrzeuge an und verschwinden dann unerkannt! Vielleicht hätte man dieses Gelände als militärisches Objekt auch so bewachen sollen wie ein solches, oder? Ich glaube kaum, daß das in einem NVA-Objekt möglich gewesen wäre. Das ist natürlich auch kein Wunder. Das waren doch sowieso alles schießwütige Bestien, die nur drauf gelauert haben, einen unbescholtenen Familienvater umzulegen.
Vielleicht aber ist es doch nicht ganz so vorteilhaft, die Objektwache in die Hände eines privaten Sicherheitsdienstes zu legen, anstatt Soldaten dafür einzusetzen, wofür sie ausgebildet wurden. Inzwischen hat man allerdings gelernt.
Hier greift wieder einmal der Witz, den ich jedesmal an den Mann bringe, wenn ich Fahrgäste aus dieser Offizierschule an Bord habe. Ich sage dann immer:
„Einen eventuellen Krieg mit Einsatz der NVA gegen die Bundeswehr hätten wir mit Sicherheit gewonnen, und zwar ohne einen einzigen Schuß!“

„Wir wären nämlich am Wochenende gekommen oder nach 16:00 Uhr, da wäre gar keiner da gewesen!“

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Ostern ´14 die Zweite

Womit beschäftigt man sich in der Osterzeit am meisten? – Na klar, mit dem Osterfest und dessen Sinn oder Unsinn. Auch folgender Artikel gehört dazu:

Aus der ´SZ´ vom 19.4.2014

Tja, Frau Käßmann, da haben sie vollkommen recht. Auch mir kommen die Ostereier an den Sträuchern inhaltsleer vor.

Die sind nämlich meistens ausgeblasen.

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Ostern ´14 die Erste

An den Feiertagen wird wohl wieder ein bescheuertes Geschäft laufen. Deshalb heute an dieser Stelle mal wieder etwas Unterhaltung:

Aus der ´SZ´ vom 19.4.2014

Die Frau mag ja betrunken sein wie auch immer, aber dumm ist sie nicht: Oder denkt irgendjemand ernsthaft, daß ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes tatsächlich bis zur Brust in´s  Wasser steigt, um den Strafzettel zu befestigen?!

Die Stadt bezahlt doch nur Uniformen und keine Neopren-Anzüge! 😉

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Wilhelms Busch-Konferenz

Nach dem Verfassen des vorhergehenden Artikels fiel mir auf, daß selbst Wilhelm Busch schon irgendetwas geahnt haben muß. Hier seine Variante:

Konferenz1Die Provider, welche gierig,
verlegen Flatrate-Fallen tierisch.

Konferenz2Der Ober-Taxihahn der kräht:
„Nehmt Handy und gackert früh bis spät!“

Konferenz3

Schnell das Handy in die Taschen,
sonst könnt´s ein and´rer noch erhaschen

Konferenz4Wenn nach oben steh´n die Schwänz,
dann ist das eine Konferenz.

Konferenz5Huch! Ich komme nicht mehr los
und ich geh´ hoch – Was tu´ ich bloß?!

Konferenz7Was bleibt übrig von den Witzen,
wenn die Stränge sich verfitzen?!

Konferenz8Wird die Flatrate teurer aber,
ist´s  bald aus mit dem Gelaber.

Recht hat er, der Wilhelm!

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Psycho-Konferenz

Heute mittag stand ich wie so oft mit einigen anderen Kollegen am ´Weißen Adler´ in Erwartung der Dialysefahrten. Als dann ein weiterer Kollege um die Ecke bog und ich zu ihm ins Auto sah, hätte ich mir spontan vor die Stirn schlagen mögen. Der Grund war, daß er in einem fort quasselte, obwohl er allein im Wagen saß. Fast könnte man denken: „Hat er psychische Probleme?“, aber nein, ich erlebe diesen Schwachsinn ja nun schon einige Jahre und kenne das Dilemma: Er hängt wie der Junkie an seiner Nadel an seinem Ohrstecker der Freisprecheinrichtung! Bei Dienstbeginn geht das Ding an… und ob es bei Schichtschluß wieder ausgeht, sei mal dahingestellt. Möglich wird das natürlich nur durch mobile Flatrates, sonst würde sein Geld im Laufe der Schicht statt mehr immer weniger werden. Man schaltet sich zur Konferenz zusammen und dann labert man und labert und labert und…
Mehrheitlich sind es wie bei den Partydrogen die „jungen Genossen“, die der Telefonitis anheimfallen. Nun habe ich ja selbst erwachsene Kinder, aber mir fällt nichts ein, was diese zu stundenlangen Labereien verleiten könnte. …na ja gut – die Liebe! Das wäre solch ein Grund. Das würde ich auch verstehen, schließlich war ich ja nicht immer ein alter Sack! 🙂
Allerdings läuft es mir bei dem Gedanken, 4 oder 5 oder gar 6 junge Männer könnten sich allesamt lieben, eiskalt den Rücken runter!
Wenn diese nun wenigstens eine „echte“ Freisprecheinrichtung verwenden würden, wäre es wenigstens ehrlich und es könnte nicht passieren, wovon ich ansonsten ausgehe: Daß die Konferenz auch bestehenbleibt, wenn der Fahrer einen Passagier hat! Er spricht zwar dann nicht mehr mit den anderen, aber diese hören alles mit, was er mit seinem Fahrgast spricht. Dies ist in meinen Augen hochgradig „neben der Spur“. Deshalb wäre es anständig, die Konferenz bei Fahrgastbeförderung „richtig“ zu verlassen und nicht nur auf Tauchstation zu gehen. Ansonsten bitte in Ruhe weiterlabern,

da habe ich doch wenigstens ab und zu etwas zu lachen. 😉

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The Riddlerin

Heute vormittag erlebte ich eine Situation, die mich völlig ratlos zurückließ. Was war geschehen?
Die Rätselfrau hatte zugeschlagen! Und so kam das:

Die senkrecht verlaufende Straße ist die Selliner und rechts geht der Putbuser Weg ab. Die Pfeile zeigen die Richtungswünsche der Beteiligten an. Die dargestellte Situation ist der Moment des Rätsels.
Frau A war scheinbar von der Vielzahl der vorhandenen Fahrzeuge überwältigt und ließ es deshalb beim Abbiegen etwas langsamer angehen. So war genug Zeit, daß sich Fahrer B und C einigten, daß B sofort fährt, weil es ja noch dauert. So etwas passiert eigentlich jeden Tag und niemanden tangiert das… außer Frau A! Im besagten Moment schaute ich in ihr wutrotes Gesicht, das dem Fahrzeug B zugewandt war und in welchem sie diesem mit dem Finger zeigte, an welcher Stelle sich ihre Stirn befindet.
Ich habe nun hin und her überlegt, was das sollte und bin zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen. Die größte Wahrscheinlichkeit bietet aber meine Vermutung, sie könne einfach falsch abgebogen sein und hätte eigentlich in das dem Putbuser Weg exakt gegenüberliegende Krankenhaus gewollt.

Das könnte manches erklären.

 

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Dresdner Neueste Nachrichten

Mit dem Titel des Beitrages erhebe ich nicht den Anspruch, ebendiese parat zu halten. Es ist dies nämlich eine bekannte Dresdner Tageszeitung, die das Thema ´Blog´ aufgriff und es am gestrigen Dienstag darbrachte. Und hier frage ich den Leser ernsthaft: „Darf ich da fehlen?!“
Nein! Das darf ich natürlich nicht und deshalb hier der betreffende Artikel als „Auskopplung“ aus der ´DNN´.

Es würde mich natürlich sehr freuen, wenn ich ein paar neue Freunde gefunden hätte.

Übersetzung für Teenager:
Wär´ echt geil, ehh, wenn ich´n paar neue coole Follower hätte!

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Öffentlicher Arbeitsstau

Wie das oftmals ist, so gab es auch heute kein Taxiereignis, das es wert gewesen wäre, hier Erwähnung zu finden. Wie gut ist es dann doch, wenn man abends fernsehen kann und die wirklichen „Gags“ des Lebens brühwarm serviert bekommt.
So bekam man heute zu hören, daß junge, gut ausgebildete Menschen im öffentlichen Dienst fast ausschließlich befristete Stellen bekommen. Wenn man bedenkt, daß ebendiese Personengruppe die neuesten Erkenntnisse gelehrt bekommen hat, ist das kaum zu verstehen. Wenn man sich aber vor Augen führt, wie öffentlicher Dienst funktioniert: dann schon!
Öffentlicher Dienst ist – wie soll ich sagen? – ganz einfach so wie DDR im Westen! Die beschriebenen jungen Leute machen im Prinzip die Arbeit, haben aber keine Chance aufzusteigen. Das liegt daran, daß sie den bereits vorhandenen, etablierten KollegInnen Bericht erstatten müssen, woraufhin diese ebenfalls die Kennung des Neuen, aber zusätzlich die Erfahrung haben. Sollte einer  dieser jungen Menschen besser erscheinen als ein Altgedienter, läßt man einfach den befristeten Vertrag auslaufen. So erreicht man, daß die altgedienten KollegInnen mit ihrem fe… etwas breiteren Hintern nicht vom Stuhl gestoßen werden können. Das funktioniert selbst auf die Gefahr hin, daß die Arbeit nicht mehr so richtig geschafft wird. Wenn nämlich das Amt mal richtig arbeiten muß, dann läßt es sich das auch extra bezahlen! Das merkt man zum Beispiel daran, daß man bei verspätetem Eingang eines Ordnungsgeldes für das folgende Bußgeldverfahren noch einmal extra zahlt, und zwar ganz egal, ob das schuldhaft geschah oder nicht.
Man kann also für die Arbeitsweise der öffentlichen Verwaltung konstatieren:

Erich, wir haben dich nicht vergessen!

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Ehre, wem Ehre gebührt

Endlich durfte ich erleben, daß der aufopferungsvolle Beruf des Taxifahrers einmal so richtig gewürdigt wird! Wie das geschah, hätte nicht besser als gerade so wie geschehen beschlossen werden können. Als ich nämlich zu meiner alltäglichen „Heimbringer“-tour aufbrach, standen an jeder Kreuzung Polizeifahrzeuge, die jedesmal bei meinem Auftauchen die Zubringerstraßen absperrten und ich dadurch ständig freie Fahrt bekam. Diese Variante der Ehrung war so nett – gleichzeitig aber auch so angebracht – daß ich mich nicht lumpen ließ und alle teilnehmenden Beamten mit huldvoller Geste grüßte. Ihrem verblüfften Gesichtsausdruck zufolge waren sie selbst überrascht von soviel Großmut meinerseits.
Die galante Hilfestellung endete bei der Einfahrt in die Bürgerwiese, von wo aus sie auch nicht mehr notwendig war. Das hatte man sehr richtig gesehen.

Da hatte die Limousinenkolonne, die kurz vor dem Abbiegen etwa 200 Meter hinter mir sichtbar wurde, aber mal so richtig Glück gehabt, daß sie in meinem Schatten so schnell vorwärtskam.

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Lustige Zahlen

Wenn ich mir die Umsätze dieser Woche anschaue, kann ich gut und gerne behaupten, daß das eher lustige Zahlen sind. Aber heute kam noch eine weitere lustige hinzu, auf die ich regelrecht gelauert habe.
Kuckst du hier:
123456Das ist ein fotografischer Abguß meines Fahrzeugdisplays. Die Zahl der Gesamtkilometer dort ist zwar geschäftsbezogen fast vollkommen bedeutungslos, aber…

Sie ist so lustig!

 

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Spritzige Traditionen

Es ist nun mal so im Sport: Sportler oder Vereine mancher Regionen sind oftmals traditionell ganz vorn dabei. Andere brauchen dafür Spritzen. Dabei kommt es nun wieder darauf an, welche Art Spritze dies ist. Befinden sich in ihr chemische Ingredenzien, kann man davon ausgehen, daß sie zumeist illegal sind. Eine Sorte Spritzen wird aber – nicht oft, aber – gern angewandt: die Geldspritze! Interessant ist es zu beobachten, wer am Ende der Saison innerhalb einer Region die Nase vorn hat: Tradition oder Spritze.

Zu sehen in der nächsten Saison in der 3. Fußball-Liga.

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Alle Achtung!

Ich möchte heute mal ganz entschieden der These widersprechen, ich hätte was gegen Frauen am Steuer. Es gibt Situationen im Leben und im Straßenverkehr, da ist man regelrecht positiv ´geplättet´.
So mußte ich heute nachmittag auf der Maxim Gorki Straße plötzlich bremsen, weil das Fahrzeug vor mir scheinbar unmotiviert anhielt. Ich konnte erkennen, daß eine Frau am Steuer saß und schaltete mein Hirn um auf stoisches Aussitzen des zu erwartenden Rückwärts-Einpark-Krimis. Umso erstaunter war ich dann, daß die Dame nicht langsam rückwärts einparkte, sondern mit einer affenartigen Geschwindigkeit und in einem Zug rückwärts in eine Einfahrt hineinrauschte, die auf beiden Seiten gerade mal noch etwa 20 cm Platz ließ!
Hier kann ich nur noch sagen:

Chapeau, meine Dame! Das war eine reife Leistung. Und diesmal meine ich das wirklich bewundernd und nicht ironisch!

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Terrorist

Falls es noch nicht jeder weiß: Ich bin ein Terrorist! Ich bin nicht nur einem Terrornetzwerk beigetreten, sondern habe sogar selbst eines eröffnet! Dabei mache ich eigentlich gar nichts terroristisches. Ich habe nur heute meinen Kabelrouter gegen einen WLAN-fähigen getauscht. Dies geschah, weil man sich eine gedruckte Zeitung heutzutage kaum noch jeden Tag leisten kann. Aus diesem Grund habe ich mein ABO gegen ein Online-ABO getauscht. Dumm ist nur, daß ich ab 18°C Außentemperatur meine Zeitung unbedingt auf dem Balkon lesen will und es leider von meinem Router im Wohnzimmer bis dorthin fast 20 m und 3 Türen sind. Ich bin zwar auch Elektriker, aber jeden Tag Kabel ziehen ist mir zu stressig.
Was nun den Terror betrifft, dann habe ich mein WLAN lediglich „Terrornetzwerk“ genannt.

Das dürfte eigentlich niemanden verwundern oder erschrecken, außer vielleicht ein paar Idioten und – die NSA. 😉

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Anrufung

Heute landete ich wie so oft um die Mittagszeit an der „Frieda“, also dem Krankenhaus Friedrichstadt. Ich mußte diesmal ´mittellange´ warten, bis ich Kundschaft bekam. Ein Herr klopfte ans Fenster und – nachdem dieses ihm aufgetan – zeigte sich höchst erstaunt, daß der vorherige Kollege ihm sagte, er solle den Bus nehmen. Ihm wurde nicht mitgeteilt, daß es dabei darum geht, denjenigen zu nehmen, der „dran“ ist. Zudem glaubte er, ich stünde da, um auf mehr als 4 Fahrgäste zu warten. 🙂
Das wäre dann sozusagen eine gepfefferte Sammelentlassung, welche man allerdings noch nie erlebt hat, soviel ich weiß. Aber wartet mal ab, wenn die Krankenkassen dadurch irgendwie sparen könnten, setzen sie auch das durch! 😉
Deshalb möchte ich an dieser Stelle alle Götter und Halbgötter von Jesus und Allah bis zu Merkel und Putin anrufen:

Bitte teilt euren Gläubigen mit, daß Großraumtaxis mitnichten auf die Quadratur des Kreises warten wollen!

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Daneben!

Am vorigen Donnerstag war ich mit Familie in der Stadt auf Einkaufstour unterwegs. Dabei habe ich gelernt, daß man sich viel ersparen kann, wenn man nicht erst nach einem günstigen Parkplatz sucht. Wie der spätere Verlauf zeigt, wäre es besser gewesen, Frau und Tochter einfach aussteigen zu lassen und sich dann erst um das Parken zu kümmern. Durch die von mir gewählte Abfolge kam es nämlich leider zu einer Begegnung der unangenehmen Art:
Nachdem ich nach erfolgloser Parkplatzsuche dann doch vor dem Geschäft in einem 8-Geschosser anhielt, stiegen beide aus, schlossen die Türen und – es machte: „Wummm!“ Eine Sekunde später stieß meine Tochter einen Schreckensschrei aus und beide verschwanden wie der Blitz im Laden! Als ich mich zur rechten Fahrzeugseite hin langmachte, sah ich eine Lederjacke auf dem Fußweg dicht beim Auto liegen und wunderte mich, wieso die so laut aufprallen kann. Einem leise aufkommenden Verdacht folgend stieg ich aus und ging um das Auto herum… Ich hatte leider richtig getippt! Die Jacke war noch gar nicht ausgezogen worden! Darinnen steckte ein junger Mann asiatischen Aussehens (wie sich später herausstellte). Auf der Straße lief der Sekunden vorher nicht, das war klar. Ich rief schnell die 112 an und sprach ihn zwischendurch an, aber es kam keine Reaktion, zumindest von ihm nicht. Die andere Reaktion dauerte mir eigentlich für einen Notruf auch etwas lange. Sei´s drum, ich habe meinen Spruch gemacht und dann gewartet. In dieser Zeit begann er hörbar zu atmen, was aber auch schon alles war. Gleichzeitig machte ich mir so meine Gedanken: Ein Mann, der bewußt springt, kommt nicht so auf!
Schließlich kamen Rettungsdienst und Notarzt und übernahmen die Sache. Während ich mich noch wunderte, daß noch keine Polizei da war, obwohl das Präsidium fast in Sichtweite lag, änderte sich plötzlich die Szenerie. Schlagartig trafen 5(!) Streifenwagen ein und es war den Beamten weißgott keine Langeweile anzumerken. Irgendwas müssen sie gewußt oder geahnt haben. Unter diesem Aspekt könnte man dann 2 und 2 zusammenzählen, indem man den Standort des Hauses, die Nationalität des Gestürzten und gewisse Praktiken bei nicht ganz einig gewordenen „Handlungsreisenden“ zusammenbringt.

Der Fußweg, auf den der Mann stürzte, bestand übrigens aus Betonplatten und nicht aus crystalinem Schiefer.

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Tag des Vergessens

Nachdem Dresden vor Kurzem einen Tag gegen das Vergessen(der Bombenangriffe; d.A.) feierte, habe ich heute einen Tag des Vergessens eingefügt. Das erste Vergessen des Tages stellte ich bereits fest, als ich nach der ersten Tour am anderen Ende der Stadt ankam: Ich hatte mein Wechselgeldportemonaie vergessen! Glücklicherweise war das eine Rechnungsfahrt und ich hatte für´s Erste keine Probleme. Noch glücklicher war, daß der Flughafen nicht weit entfernt war und ich deshalb Geldautomat und Geldwechsler zur Verfügung hatte. Gesagt, getan – ich fuhr dorthin, hob eine „Wechselgeldcharge“ ab und tauschte sie in taxigeeignete Stückelung. Bei dieser Gelegenheit fiel mir eines auf: Warum machen wir Taxifahrer es uns eigentlich so schwer?! Wir fahren tagtäglich hin und her, um am Ende eines Tages eine bestimmte Menge Geldes in der Tasche zu haben. Ich hatte es doch heute viel einfacher: Ich hebe das Geld einfach ab! So habe ich keine Arbeit, kann die Zeit für mich selbst nutzen und habe trotzdem Geld! Meint ihr nicht, das wäre besser?
Sei´s drum, weil ich ein arbeitsscheueramer Mensch bin, fuhr ich trotzdem wie immer. In einer kurzen Phase der Ruhe, der Besinnung und des – Hungers bemerkte ich dann das zweite Vergessen: Ich hatte trotz der Mitnahme eines leckeren Sülzsalates einen Löffel vergessen! Nun könnte man ja sagen: „Na dann iß ihn eben einfach nicht!“ Aber stellt euch das nicht so leicht vor. Wenn man diesen Salat mag und der Appetit darauf unbändig wird, dann ist das ähnlich wie bei einem Junkie auf Entzug – das geht gar nicht! Also woher den Löffel nehmen?? Ich durchforstete meine Maßnahmen gegen das Vergessen, konnte aber nur mit einem Satz Plastebecher gegen das Vergessen meiner Kaffeetasse aufwarten. Hier erinnerte ich mich – An einen Witz, der noch aus Wehrmachtszeiten stammen müßte: „Wenn du einen Deutschen mit einem Eßbesteck und einem Kochgeschirr in den Bau steckst, kommt der ein paar Wochen später mit dem Panzer ´rausgefahren!“ Sollte heißen: Mach was draus! – Und ich machte. So habe ich nämlich immer einige Utensilien bei mir. Leider ist weder Kochgeschirr noch Eßbesteck dabei, aber zu einem Kamm und einem Nagelpflegeset reicht´s noch immer. Schließlich will ich ja mal „Mister Taxi“ werden! 😉  Mit der im Nagelset enthaltenen Schere und so einem Plastebecher müßte doch irgendwas gehen?!
Und es ging! Ich machte einen Schnitt, den man sich folgendermaßen vorstellen muß: Man lege einen Becher auf die Seite und schneide dann von der Trinköffnung ausgehend 3mm über dem Auflagepunkt hinauf bis kurz vor den Boden des Bechers. So erhält man ein stabiles Konstrukt zum Löffeln des Salats. Ich habe ihn sehr genossen! 🙂
Nun ja, was soll ich noch sagen…

Es war zwar ein Tag des Vergessens, aber umsatzmäßig ganz gewiß kein Tag zum vergessen!

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Wechselgerüchte

Ständig kursieren Gerüchte über Wechsel! Da wird wohl Trainer X beim Verein Y bald gehen müssen, weil seine Mannschaft schon das 5. Mal in Folge verloren hat! Spieler A will gehen und zum Verein K gehen, weil er beim jetzigen keinen Bock mehr hat, seine Vertragsverpflichtungen zu erfüllen (damit haben´s die meisten Spieler im Allgemeinen nicht so). Vorstandschef R muß seinen Posten verlassen, weil er an der Börse Insiderwissen privat genutzt hat und von der Aktionärsversammlung nicht mehr geduldet wurde. Er wechselt deshalb mit doppeltem Salär zur XYZ-AG, die sich schon seit Monaten um ihn bemüht. Tja, so einfach sind Wechsel. Es sind zwar immer erst Gerüchte, aber fast immer stimmen sie.
Aber es gibt auch andere Wechsel oder Gerüchte um diese: So drang mir z.B. vor kurzem das Gerücht an die Ohren, die Straßenbettler in Dresdens Zentrum würden täglich abends 200 € und mehr bei den umliegenden Handeltreibenden gegen Scheine wechseln. Fast unglaubliches Gerücht, nicht wahr? Das würde bedeuten, daß dieser Mensch das 4 – 5fache meines Nettogehaltes einstreicht!
Und warum sollte auch dieses Gerücht zutreffend sein?

Nun ja, vielleicht erhielt ich es von einem der anderen Wechsler?!

PS: Wer ist denn hier eigentlich der Bettler, der oder ich?

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Da bleibt dir die Luft weg!

MottenkisteAuf Grund dessen, daß ich ab heute Urlaub habe, kann ich mal wieder die Mottenkiste öffnen. Und was finden wir dort: Eine Episode aus einer Arzttour.
Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube, es war dies eine Tour der mittleren Dringlichkeit. Ein junger Mann hatte einen schweren Asthma-Anfall. Für mich lief es anfangs wie immer: Auftrag ins Heft eintragen und Rückkehr des Arztes abwarten. Diese dauerte zwar nicht übernormal lange, aber bei der folgenden Erzählung des Arztes blieb mir auch fast die Luft weg.
Als er nämlich vor der Wohnung ankam, war von drinnen ein mittelstarkes Happening zu hören. Nach dem dritten Klingeln wurde ihm dann bereits aufgetan. Hier fand tatsächlich eine Party statt, es floß gewiß reichlich Alkohol und: Die Luft hätte man auch mit einem Samuraischwert schwer schneiden können! Asthmaanfall?? Na aber sicher! Den hätte hier auch jeder nicht vorbelastete Bürger bekommen können. Während der Arzt den jungen Mann wieder auf die Beine brachte, ging die Party natürlich ungebremst weiter.

Ein kleiner Asthmaanfall – Was ist das schon gegen eine Partyunterbrechung?!

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Tanzbären

Nun ist er also vorbei, dieser unsägliche 13. Februar. Uns wäre einiges erspart geblieben, wenn es die Geschehnisse an diesem Tag des Jahres 1945 nicht gegeben hätte. Ich starte mal den Versuch, alles Wichtige zusammenzubekommen.
Wir hätten nicht:

1. Die Opfer und das unsägliche Leid der überlebenden Bevölkerung,
2. Die Zerstörung der gesamten Innenstadt,
3. Die Heldenverehrung von Mördern,
4. Die Millionen- oder Milliardengewinne englischer und amerikanischer Rüstungskonzerne,
5. Die heutige Diskussion über die wunderschöne barocke Architektur und die absolut scheußlichen DDR-Bauten,
6. Die Inanspruchnahme dieser Vorgänge zur Auswertung durch die NPD und deren Anhänger und
7. Die Kindergartenaktionen unserer oberbürgermeisterlichen Kindergärtnerin zum Zwecke des Ausbuhens dieser bösen, bösen Rechten.

Ich bin mir erstens sicher, daß ich sehr viel vergessen habe und daß zweitens einige oder sogar viele den Punkt 7 nicht verstehen. Ich möchte meine Gedanken deshalb etwas genauer darlegen:
Dresdner Bürger und Aktionsbündnisse beschlossen, jährlich an diesem Tag eine Mahnung zum Erinnern an das Geschehen und ein Gedenken an die Opfer ins Leben zu rufen. Das lief zunächst ganz locker an. Dann aber bemächtigte sich die rechte Szene des Themas und pickte sich den Tatbestand des Kriegsverbrechens heraus. Obwohl die deutsche Kriegsmaschinerie mit dieser Art der Kriegführung begann, ist er schließlich unbestritten. Das Aktionsbündnis gegen das Vergessen hatte nun nichts Eiligeres zu tun, als ihre Aktionen nicht mehr FÜR ihre Gedanken durchzuführen, sondern GEGEN die der Rechten. Es waren also nicht mehr Aktionen, sondern nur noch Reaktionen. Besonders peinlich finde ich die Art und Weise der „Proteste“! „Menschenkette gegen rechts“ wird das genannt. Ich erinnere mich deutlich an meine Zeit im Kindergarten, der uns zeitig zu überzeugten Persönlichkeiten des sozialistischen Lebens erziehen sollte. „So, liebe Kinder, nun fassen wir uns alle an den Händen und drehen uns im Kreis…“. Ja, das war damals schön, was auch die Frau Orosz als ehemalige Kindergärtnerin weiß, aber inzwischen sind wir ein ganz klein wenig älter geworden und sind es leid, jeden Furz zu kommentieren, den irgendwer gelassen hat.

Wenn man die Köpfe der Menschen erreichen will, muß man schon vorangehen und eigene Gedanken zu Gehör bringen, anstatt sich als Tanzbär am Nasenring durch die Arena führen zu lassen!

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Fallobst

Nun stehen also wieder mal Möbeltransporte an. Das war hier schon mal so und ich hoffe, daß ich diesmal hinterher nicht ganz so geschlaucht bin. Da es diesmal nicht meine eigenen Möbel sind, werde ich mich ganz einfach zurückhalten und nur den Transporter fahren bzw. das Ein- und Ausladen überwachen. Außerdem werde ich gezielt darauf achten, daß mir ganz bestimmte andere Sachen nicht wieder passieren:
Es war damals eine Zeit, in welcher ich einen Mercedes Vito als Taxi fuhr. Sinnigerweise entlieh ich mir als Transporter einen Sprinter. Ich stellte schnell fest, daß die Sitzposition, die Fahrzeugbedienung und auch das Fahrverhalten fast genau dem des Vitos entsprachen. Deshalb glaubte ich, alles richtig arrangiert zu haben… Weit gefehlt! Wenn man nämlich über fast drei Jahre hinweg immer in demselben Fahrzeug sitzt, sind alle Handgriffe und sonstigen Körperbewegungen derartig automatisiert, daß man überhaupt keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Das ging im vorliegenden Fall allerdings in die Hosen. Nachdem ich nämlich mit dem Sprinter einige Kilometer gefahren war und bisher alles genau wie im Vito verlief, rangierte ich rückwärts ins Grundstück(wie mit dem Vito), parkte ein und sicherte(wie mit dem Vito) und stieg dann aus – Weiß Gott nicht wie aus dem Vito! Ich fiel nämlich raus! Aufgrund meines gewohnten Fahrgefühls war mir doch tatsächlich entgangen, daß der Sprinter ein ganzes Stückchen höher ist. Hierzu paßt ein Zitat von Horace Mann:

„Die Gewohnheit ist ein Seil. Wir weben jeden Tag einen Faden, und schließlich können wir es nicht mehr zerreißen“

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Mindestlohn

Dieses Thema hatte ich hier schon mal angeschnitten, aber offensichtlich nicht zu Ende geführt. Mit dem Ende des o.g. Beitrages geht es also hier weiter:

Die im Beitrag beschriebene Berechnung muß natürlich jedes Jahr neu durchgeführt werden, denn dann schneidet sich der faule Kollege ins eigene Fleisch. Seine übers Jahr geringeren Umsätze führen folgerichtig zu einem weit niedrigeren Aufstockungsbetrag. Dieser wiederum müßte günstigerweise halb und halb vom Unternehmer und vom Staat zu leisten sein. Natürlich steuerfrei, damit es überschaubar bleibt. Die Kontrolle der Stunden ist gar nicht so schwierig, wie mancher denkt. Viele Firmen nutzen auch heute schon das Key-System, dort wird alles festgehalten. Falls immer noch Fragen offen sind, dann immer her mit Kommentaren.

Wir werden das Kind schon zur Welt bringen oder – wie schon der werdende Vater während einer schweren Geburt sagte: „Mutti, wenn´s gar nicht geht, läßt du´s eben sein!“

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Berlintürk

Da kommt nun der türkische Ministerpräsident nach Berlin, führt sich wie eine zickige Diva auf, die das ganze Protokoll mit einem Wimpernzucken durcheinanderbringt und fordert, Deutschland solle sich doch mehr ins Zeug legen, um die Türkei in die EU zu bringen. Schließlich würden ja in Deutschland mehr Türken leben als manche EU-Staaten Einwohner hätten. Stellt sich natürlich die Frage, warum hier so viele leben. Spontan würde ich sagen: „Weil sie die deutsche Kultur lieben und sich assimilieren wollen.“ Aber ich denke, da hätte gerade der Herr Erdogan etwas dagegen. Dann bleibt wohl nur noch ein Grund dafür übrig: Weil die Türkei ihre Bürger gar nicht alle ernähren kann! Wie wär´s dann vielleicht mit einer kleinen Reform in der Türkei? Natürlich nur eine wirklich klitzekleine.

Büüttte!  *blinzel* *bettel*

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Büßergeldstelle

Wie das Leben halt so spielt, hatte ich im September vorigen Jahres das Pech, den neuen Blitzer auf der Radeburger Straße zu verschmecken. Ich hatte es natürlich gemerkt und dann eben auf die offizielle Mitteilung gewartet, um mit bekanntem Aktenzeichen zu bezahlen. Schließlich bin ich ja in Blitzerangelegenheiten ein alter Hase und weiß, wie selbiger läuft.
Leider lief er diesmal recht lange. Eigentlich zu lange! Er lief schließlich so lange, daß der Bußgeldverfahrensbescheid schneller da war als der Ordnungsgeldbescheid. Der war natürlich nochmals um 25 € teurer. Da soll noch mal einer sagen, im Amt wäre man langsam! Im Gegenteil, man ist dort sogar schneller als die Post!
Ich habe natürlich der Klärung wegen im Ordnungsamt angerufen. Dort wurde mir mitgeteilt, daß der Ordnungsgeldbescheid 2mal rausgegangen ist, aber beim ersten Mal zurückkam. Danach wurde er – diesmal mit korrekter Adresse(wurde mir gesagt) – nochmals verschickt, woraufhin er nicht zurückkam. Allein diese Tatsache veranlaßte das Ordnungsamt anzunehmen, daß das Schreiben auch angekommen sei. Oh unheiliger Kinderglaube!
Die ganze Sache ist für mich äußerst mysteriös. Es ist schließlich nicht einzusehen, warum alle bisherigen Schreiben an mich korrekt ankamen, hier allerdings plötzlich eines (oder zwei!) nicht. Wenn nämlich ein erstes Schreiben an die falsche Adresse ging und von dieser zurückgeschickt wurde und dasselbe Schreiben vielleicht nochmals an dieselbe falsche Adresse versandt wurde, dann hätte auch ich als unrichtiger Adressat keinen Bock mehr auf „Amtshilfe“. Ich würde den Brief einfach in die Tonne drücken und die Sache hätte sich erledigt.
Mein offizieller Einspruch gegen den Bußgeldbescheid hatte schließlich keinen Erfolg. Hierbei ist anzumerken, daß ich nur Einspruch gegen die zusätzlichen Gebühren erhoben habe, nicht aber gegen das Ordnungsgeld! Der Logik, daß einer seine Ordnungsgelder immer ordentlich bezahlt und somit keinen Grund hat, dies plötzlich nicht mehr zu tun, hat sich offenbar maßgeblichen Personen nicht erschlossen. Einen gerichtlichen Einspruch kann ich mir leider aufgrund meiner finanziellen Situation nicht leisten. Nur aus diesem Grund gehe ich diesen Weg nicht. Das hilft zwar dem Recht nicht auf die Füße, aber meinem Gelbeutel. Das hat mich nun gelehrt, daß man in manchen Fällen mit Logik nichts ausrichtet.
Geht es vielleicht mit Satire?

Liebes Ordnungsamt! Entschuldige bitte, daß ich dir Arbeit verursacht habe. Ich weiß, daß du das nicht magst, aber mußt du dir das jedesmal extra bezahlen lassen? Ich kann doch als Taxifahrer auch nicht extra Geld dafür verlangen, daß ich auch tatsächlich am Lenkrad gedreht habe und wir nicht am Baum gelandet sind! Wobei… Wir sind es doch eigentlich, oder?!   😉

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Schocktherapie für Ärzte

MottenkisteWie mein Kollege Steffen vor kurzem erwähnte, fahren wir auch den kassenärztlichen Notfalldienst in Zeiten geschlossener Arztpraxen. Da ich seit Jahren nur Tagschicht an Werktagen fahre, ist das natürlich kaum noch vorgekommen, die nachfolgende Geschichte aus nebenstehendem Behältnis möchte ich euch aber nicht vorenthalten:

Ich bekam in einer Nacht nahe eines Jahreswechsels einen Auftrag für den Bereitschaftsarzt, der mit drei Patienten eröffnet wurde. Ich muß hier vorausschicken, daß es bei solchen Einsätzen ein Codesystem gibt. Die Zahlen von 1 bis 10 beschreiben die Art der wahrscheinlichen Erkrankung, beispielsweise Atmungsorgane, Verdauungssystem, orthopädische Probleme und mehr, die aber nur der Arzt zuordnen kann. Dann gibt es noch die Buchstaben A – C, die die Dringlichkeit angeben:
C bedeutet: Da hat einer ein Wehwehchen, guck dir´s mal an.
B bedeutet: Der jammert ganz schön, das könnte ernster sein!
A bedeutet: Fahr mal ganz, ganz fix hin, das hört sich böse an!

Als der Arzt nun einstieg, sortierte er die Patienten nach Dringlichkeit, Beschwerdeart und Wohnort. Einer der Fälle (alle nicht dringend) befand sich in unmittelbarer Nähe seiner Praxis, weswegen er meinte: „Das nehmen wir als ´Heimbringer´“. Im Laufe der Zeit erhöhte sich die Anzahl der Fälle auf 11. Der Heimbringer blieb. Als wir dann dort waren, ging der Arzt hinein und es begann folgende Geschichte:

Er klingelte und die Tochter der bereits sehr alten Patientin öffnete. Auf die Frage, wo die Patientin sei, zeigte sie ihm das Schlafzimmer. Noch in der Tür stehend, konstatierte er nach einem kurzen Blick: „Die sieht aber schlecht aus.“ „Die ist ja auch schon tot!“, war die Antwort.
SCHOCK!!!
Nach der exakten Feststellung kam er aber erst zu mir ans Auto, um Einblick in die Auftragsliste zu nehmen, denn es hätte ja sein können, daß wir eine besondere Dringlichkeit übersehen haben und die Patientin gerade eben erst verstorben ist. Dieser Fall war aber eine „C/10“. Das ist der einzige Code, den wahrscheinlich auch alle Fahrer kennen. Es handelt sich hierbei um die amtliche Todesfeststellung und Ausstellung des Scheines. Und schon hatte ich meinen Anschiß weg:

Ich soll ihm gefälligst sagen, wenn eine C/10 ansteht. Es müsse ja nicht sein, daß er auch noch mal erschrickt!

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Schon wieder Ede!

Ich schrieb mal einen Beitrag mit dem Titel „Sudel-Ede„. Heute nun fühle ich mich genötigt, ihn wieder aus der Gruft zu ziehen. Grund sind die neuen Geschäftsbedingungen von „mytaxi„. Einige Kollegen haben schon darüber geschrieben, deshalb möchte ich alles nicht nochmal wiederkäuen. Worum es geht, kann man bei Sash, Aro oder auch Reinhold nachlesen. Das Entscheidende dabei ist, daß hier schon wieder mal die reine Gewinnsucht seine häßliche Fratze zeigt. Daß dabei noch das Wort „fair“ in den Mund bzw. Text genommen wird, ist für mich kein Wunder. In diesem Land schämt sich schon lange keiner mehr für ´linke Dinger´. Ich glaube, das kommt daher, daß gar keiner mehr weiß, was eigentlich moralisch sauber ist oder nicht. Dazu kommen noch solche volkswirtschaftlichen Fehlinterpretationen, daß Teuerungsraten ausschließlich von den höheren Lohnforderungen der Gewerkschaften herrühren! Daß das für solche ´Spezialisten´ auch dann gilt, wenn Gewerkschaften für Jahre Nullraten durchgehalten haben, ist rein mathematisch nicht mehr nachzuvollziehen.
Wir konstatieren also, daß wieder einmal eine Firma die Sau rausläßt. Und da kommt auch schon wieder unser Ede mit seinem Spruch: „… das ist – Meine sehr verehrten Damen und Herren – nichts Anderes als Gewöhnlicher…“

Aber das wissen wir ja schon!

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Buchstabensuppe

Jeder kennt bestimmt diese schmackhaften (*räusper*) Beutelsuppen in den verschiedensten Ausführungen. Darunter befindet sich auch die Buchstabensuppe. Es ist dies eine recht klare Brühe mit aus Nudelteig ausgestanzten Buchstaben. Ich finde sie gut geeignet für Schulanfänger, weil man mit ihr spielerisch die Kenntnis des Alphabets verbessern kann(wenn es denn die Kinder schaffen, den Geschmack gut zu finden). In dieser Suppe kommt es auch gar nicht darauf an, welche Buchstaben sich in ihr befinden oder ob eben bestimmte Buchstaben zu oft vorkommen. Diese Tatsache lähmt natürlich etwas das gute Lernen, denn in der täglichen Sprache kann „unbefugte“ Benutzung von Buchstaben fatal sein.

So geschehen heute am Flughafen: Als nach Zeiten längeren Wartens endlich Fahrgäste auf meinen Vordermann zuströmten, wollte dieser recht freundlich seine Dienste anbieten und rief ihnen zu:

„Taxi gefälligst?“

PS: Er hat es sofort selbst bemerkt, aber die Suppe war halt schon gegessen. 😉

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Des einen Freud…

Diese Geschichte ist typisch für die Rubrik „Geschichten, die das Leben… nicht schreiben sollte“. Für mich persönlich war der Weg dorthin eher erfreulich, aber lest selbst:

Ich hatte bei der Mittags-Dialysentour eine Fahrt zum „Wilden Mann“ erwischt. Am Ziel angekommen, sah ich in die Funke und entdeckte eine Vorbestellung in 5 Minuten am Riegelplatz. Der ist ja eigentlich ein Stück weg, sollte aber bei Geschwindigkeiten oberhalb von 100 km/h in dieser Zeit zu erreichen sein. Also nichts wie rauf auf die „Bahn“ und volles Rohr zum Riegelplatz! Das Glück war mir hier insofern hold, daß ich nicht nur eine halbe Minute vor Übergabe der VB ankam, sondern auch noch knapp vor einem anderen Kollegen – ganze 2 Sekunden!
Die Tour-Angaben, die ich dann erhielt, waren sehr vielversprechend und ich habe sie freudig aufgenommen.
Weniger freudig erregt war allerdings mein Fahrgast. Es war dies eine ältere Dame, die von einer Urnenbeisetzung auf einem Friedhof außerhalb Dresdens zu einer Beerdigung auf einem Friedhof in einem anderen Ort – auch außerhalb Dresdens – fahren wollte(oder besser mußte). Ihr ganzes seelisches Elend wurde dann im Gespräch deutlich, denn sie erzählte, daß sie morgen zur nächsten Beerdigung müsse. Und nicht etwa, daß das Personen gewesen wären, bei denen mal eben so den letzten Gang mitgeht. Nein, es waren alles Familienangehörige. Einer davon war ihr Mann… Er starb einen Tag vor ihrer eisernen Hochzeit!

Irgendwie habe ich das Gefühl, die Scheine brennen in meiner Hosentasche. 🙁

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Penetranz

Ich glaube, ich verrate keine Geheimnisse, wenn ich davon berichte, daß ein sowieso schon schlechter Jahresanfang diesmal grottenmäßig ausartet.
So hatte ich zum Beispiel heute von 8 Touren fünf dabei, bei denen es sich um Menschen handelte, die beruflich unterwegs waren. Und wie das der Teufel halt so will, fuhren alle zum Hauptbahnhof. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn mal einer zum Flughafen gewollt hätte! Nachdem ich schließlich gegen 14:15 Uhr leer zum Flughafen gefahren bin, um überhaupt einmal dort gewesen zu sein, entdeckte ich am Stand „Wilschdorf“ eine unbesetzteVorbestellung. Da es bis zu dieser nur noch 40 Minuten Zeit brauchte, aber der nächste Flug erst in 1,5 Stunden eintreffen sollte, schien er mir das lukrativere Angebot. Es handelte sich schließlich um eine beruflich reisende Dame, die von Moritzburg nach Dresden wollte. Wohin konkret, wurde nicht erwähnt. Wenn man nun aber schon 5 Dienstreisen zum Hbf gefahren hat, was jedesmal umsatzmäßig zum Lachen war, dann wird es diesmal wahrscheinlich auch wieder zum Lachen sein: also Flughafen, denn der ist näher dran!
Groß aber meine Überraschung, als es – wohin ging?!  😉
Na klar, zum Hauptbahnhof!

In diesem Fall nun war die heutige Penetranz des Hauptbahnhofs allerdings ein wahrer Segen. 🙂

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Hilfssheriffs

Heute erhielt ich wieder einmal ein schönes Beispiel der in Dresden ach so geliebten Schulmeisterei. Wenn ein Verkehrsteilnehmer also der Meinung ist, ein anderer habe sich nicht rechtmäßig verhalten, weist er ihn in irgendeiner Form nachdrücklich darauf hin.
Das geschah, als ich einen Kunden aus der Kreischaer Ecke nach Johannstadt fuhr. Als ich – aus Lockwitz kommend – an der Michaelisstr. nach links abbiegen wollte, nahm ich natürlich die für Linienbusse reservierte Linksabbiegespur, da diese für die Benutzung durch Taxis erlaubt ist. Als ich dann an der roten Ampel des Langen Weges anhalten mußte, stand neben mir ein Lieferwagen mit einem Bekannten aus meiner nächsten Umgebung am Steuer. Nachdem ich Aufmerksamkeit heischend hupte, schaute er zu mir und drohte spaßig belehrend mit dem Zeigefinger. Vor dem Gedankenaustausch kam aber schon das Grün der Ampel und die Aufklärung mußte warten.
Heute nachmittag schon traf ich ihn wieder und wir konnten den Sachverhalt in aller Heiterkeit aufklären. Es ging tatsächlich darum, daß er es für frech von meiner Seite hielt, daß ich die Busspur benutzte. Auf die Frage, wieso ich das darf, konnte ich mit gutem Gewissen die Richtlinien für den Betrieb von Taxen in Dresden angeben. Diese stehen nun aber nicht in der Straßenverkehrsordnung und sind dem Außenstehenden deshalb unzugänglich.  – Und hier greift nun eine Eigenart der meisten Menschen in unserer Stadt und Region: „Was ich selbst nicht kenne, das gibt es auch nicht!“ Und genau deshalb wird man bei uns „verhupt“ für Handlungen, die vollkommen legal sind.
Besonders auffällig ist dies auch in Bezug auf die Taxispur aus der Güntzstraße auf den Sachsenplatz. Dort werde ich in etwa 60% aller Fälle „verdrängelt“, komischerweise meist von Frauen. 😉
Um das Ganze zusammenzufassen: Kann man denn nicht einfach die Leute fahren lassen, wie sie fahren, solange sie einen selbst nicht behindern?!

Ich würde es manchmal lieben, wenn man mich mehr ignorierte! 😉

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Fremdsprachen

Nachdem vor einigen Tagen im TV der Film „Lissi und der wilde Kaiser“ lief, bei dem ich einige sprachliche Probleme hatte, habe ich mir besagte DVD geliehen und die Untertitelfunktion eingeschaltet.
Obwohl fast alle Figuren unterschiedliche Dialekte sprachen, konnte ich alles verstehen, auch den Xaver – wenn er englisch sprach! Mit den Untertiteln hatte ich jetzt ein ganz neues Filmerlebnis.
Nun kann man ja die meisten deutschsprachigen Dialekte recht gut auseinanderhalten, wie z. B. Kammerjäger Schwaiger und König Putzi, die man ohne Probleme dem Bayrischen zuordnen kann.

Was aber – um alles in der Welt – spricht Xaver?!

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Verletzlichkeit

Der heutige Tag bewies mir einmal mehr: Du kannst planen, wie du willst, das wahre Leben ist immer anders. Aufgrund des miesen Geschäftsganges bin ich mehr zufällig an einem Taxistand gestrandet, an dem ich sonst kaum auftauche. Es war dort eine Krankenfahrt avisiert, die aber wegen der Lage des Standes nicht gerade den ultimativen Umsatz versprach. Aber was soll´s! Man sagt ja: „In der Not frißt der Teufel Fliegen!“ Wie das aber so ist, belehrten mich die Tatsachen eines besseren. Die Krankenfahrt führte zu einem 115 km entfernten Ziel, was natürlich umsatzmäßig der Hammer war!
Die Patientin war eine junge Frau, die gut und gerne meine Tochter hätte sein können. Dazu kam, daß sie aufgrund ihrer Krankheit meinen „Papi-Instinkt“ weckte. – Was macht man, wenn man Magenkrämpfe hat oder Wirbelsäulenbeschwerden, was, wenn der Darm nicht funktioniert oder die Muskeln nicht mitspielen? Nun ja, man kann sich erst einmal seelisch Mut machen, daß das schon irgendwie in Ordnung kommt und ansonsten der Kunst der Ärzte vertrauen. Aber was macht man, wenn die Seele verletzt ist und der Arzt eigentlich nur Ratgeber sein kann?! Die Heilung ist dann weitaus schwieriger, weil er dem Patienten die Kraft geben muß, sich selbst zu heilen.
All das hat mich sehr berührt und ich hoffe, daß sie wieder zum Spaß am Leben findet.
Für mich persönlich definiert sich die große philosophische Frage nach dem Sinn des Lebens allein an den Kindern. Deshalb möchte ich ihr zurufen:

„Du hast 3 davon, das ist Sinn ohne Ende. Mag es Probleme geben wie es will: Wichtig ist, daß sie groß werden und später sagen: ´Mutti, du hast uns erwachsen ins Leben entlassen.´“ Diese Genugtuung kann dir keiner nehmen.

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Sil-Neujahr

In Taxikreisen erzählt man sich immer, wie Silvester gelaufen ist. Da kann ich nun weiß Gott nicht mitreden. Schließlich fahre ich nur Tagschicht und ich werde einen Teufel tun, das wieder zu ändern!
Deshalb habe ich meinem heutigen Beitrag obigen Titel gegeben, damit jeder weiß, worum es geht.

Ich habe meinen ersten Dienst des neuen Jahres ganz bewußt erst um 9 Uhr und ein bißchen begonnen. Es war nicht deswegen, weil ich noch betrunken gewesen wäre von meiner „geilen Silvesterparty“(Schließlich war ich um 22:30 Uhr im Bett!), sondern weil mein Spannemann dann noch etwas Umsatz machen kann (und den hat er!) und ich auf diese Weise weniger Gefahr laufe, Trunkenbolde aufnehmen zu müssen. Allen guten Wünschen zum Trotz waren die ersten beiden Fahrten trotzdem mit Kunden dieser Gattung, aber glücklicherweise ohne Probleme. Bei meiner dritten Fahrt (oder sollte ich sagen ´Nicht-Fahrt´) sah das dann schon anders aus! Der junge Mann, der aus der ´Scheune´ kam, wollte nach Pirna, aber halt erst noch schnell eine rauchen. Nun ja… ich bin ja kein Unmensch! Also rauch in Gottes Namen und dann fahren wir los. Dumm nur, daß während der kurzen „Rauchunterhaltung“ das Wort „Geld“ fiel, sowie „bißchen weniger“ und „Rabatt“, „ohne Uhr“… , na ja die ganze Palette von Eiereien über´s Bezahlen. Aus diesem kühlen Grunde wollte ich vorab gerne einen Schein oder einen Ausweis gezeigt bekommen, mit welcherlei Artikeln der Kunde leider nicht dienen konnte. Wir beiden Königskinder kamen also nicht zusammen, was den jungen Mann zu Anwürfen hinriß wie: „bescheuerte Kutscher“, „habt´s nicht mehr nötig“, „zu faul zum Geldverdienen“ und halt noch mehr solcher Weisheiten. Es war also auf jeden Fall genug Munition, um meine Halsschlagadern auf ungeahnte Durchmesser zu bringen, aber… Nein! Nichts dergleichen geschah mir! Ich war einfach nur enttäuscht und traurig. So jung und schon so doof! Dabei war er nicht einmal unsympathisch! Auch ist ja nicht gesagt, daß ich am Ende der Fahrt kein Geld bekommen hätte. Aber soll ich denn solche Experimente mit planungsresistenten Erdenbürgern schon am ersten Tag eines Jahres machen?! Wenn er schon nicht weiß, wie lange sein Geld für Alkohol reicht, dann muß er doch wenigstens seine Ausweispapiere bei sich haben! Die hätte ich mir abgeschrieben oder fotografiert, einen Schuldschein unterschreiben lassen und dann wäre er zu Hause gewesen!
Sei es, wie es sei – ich habe einen guten Tagesumsatz gehabt und zwar höchstwahrscheinlich

Nicht trotz, sondern wegen dieser Ablehnung!

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Wehrdienst

Ich glaube, obwohl ich an dieser Stelle schon mal über meine Zeit des Wehrdienstes berichtete, habe ich noch nicht erwähnt, wie ich sie eigentlich mental überstand. Ich habe sie nämlich gehaßt wie die Pest! Wenn man aber dort ist und jeden Tag drüber nachdenkt, kann man leicht wahnsinnig werden. Aus diesem Grunde habe ich mir moralische „Panzerplatten“ zugelegt, um die Zeit zu überstehen. In dem Moment, als ich in der BA-Kammer (BA=Bekleidung/Ausrüstung) meine Utensilien für die nächsten 1,5 Jahre in Empfang nahm, habe ich dort mein Hirn abgegeben! Ich konnte mir deshalb immer sagen: „Das bin doch nicht ich, der dort im Dreck steckt. Laß den doch die Zeit runterreißen und dann übernimmst du den Körper wieder.“
Klar sind das olle Kamellen, aber in ebendieser Form habe ich diese Woche Taxidienst gestaltet, denn die war genauso arschlos!

Sobald es wieder vorangeht, bin ich auch wieder dabei!

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Keine Mutter?

Der heutige Tag war in jeder Hinsicht durchwachsen. An Fahrten war von top bis Flop einiges dabei. Ebenso sah es bei Gefühlslagen aus: Lust und Frust nah beieinander. Dabei war es auch nicht zwangsläufig so, daß gute Fahrten Lust und weniger gute Frust gebracht hätten. Eine Kurzfahrt zumal brachte zwar Frust en masse, aber der hatte nichts mit der Kürze der Fahrt zu tun:
In Erwartung einer Krankenfahrt stand ich etwa 40min an der Geblerstr., freute mich schon auf die mindestens 15 € Umsatz, als es eine halbe Minute vorher klingelte und ich einen Auftrag von der Leipziger in der Nähe der Rankestraße erhielt, die schon am Elbcenter wieder endete. Der Frust kam sofort: Bei der Anfahrt sah ich eine alte Dame mit zwei Stöcken in Begleitung einer sehr jungen Frau am Hoftor stehen. Dieses Grundstück befand sich direkt an einer Straßenbahnhaltestelle, weshalb ich auch direkt am „Bahnsteig“ andockte, um der Kundin den Einstieg in mein hohes Fahrzeug enorm zu erleichtern. Während ich ihren Einstieg „managte“, wies mich ihre junge Begleiterin gönnerhaft-belehrend darauf hin, daß hinter der Haltestelle ein Fahrweg entlangführt, auf welchem ich beide hätte direkt und hautnah abholen können.
Tja, meine Gute, das hatte ich auch schon gesehen! Wenn du dann mal das Alter der Person neben dir erreicht hast, dann wirst du auch erkennen, welcher Anstrengungsunterschied zwischen 5 Metern Geradeauslaufens und dem Einstieg in einen T5 besteht!
So liebe ich Hilfspersonen: Hilfsbereit, liebevoll, engagiert…, aber keine Ahnung! (Frust 1)
Natürlich war ich über das dann angesagte Fahrziel auch nicht gerade erbaut, zumal es mit der Haß-Ansage einherging: „Es geht gar nicht weit!“. (Frust 2)
Beim Bezahlen von 6,50 € dann zückte sie ihre Taxi-Wertmarken für Behinderte, gab mir 2 Stück (a 2,50 €) und suchte dann im Portemonnaie nach Kleingeld. Darauf meinte ich: „Sie können mir auch 3 geben und ich gebe ihnen den Euro raus.“ Sie: „Ja gern, aber beim letzten Mal hat der Fahrer gesagt, er könne auf die Marken nichts herausgeben.“ – ???
Und nun hatte ich die Empfindung: Das ist der Moment, wo´s dem Radfahrer die Luft aus den Schläuchen treibt!! (Frust 3hoch3)
Sag mal – Herr Kollege – bist du Anfänger, Dummkopf oder einfach nur ein trinkgeldgeiles Arschloch?!

Hast du keine Mutter mehr?!

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Jeden Tag was Neues

Nach so vielen Jahren meiner Fahrpraxis glaubte ich, ich hätte schon alles gesehen, auch was Dummheiten anbetrifft. Es gibt aber wider Erwarten doch noch Innovationen. Um das zu erleben, brauchte ich mich heute nur ein paar hundert Meter mit dem Fahrrad von zu Hause lösen:
So war gegen Mittag eine ältere Dame mit ihrem Wagen an der Haltestelle „Altleuben“ halb auf den Fußweg gefahren, um weiß der Teufel was zu erledigen. Dumm ist nur daß diese Haltestelle zwecks barrierefreien Einsteigens Bahnsteige besitzt. Wenn man nun schlau ist und mit der rechten Spur gerade so an der Kante entlangbalanciert geht es ja noch. Man wollte allerdings dem rollenden Verkehr so weit wie möglich Raum geben und machte es genau andersherum – fuhr mit den linken Rädern direkt neben den Bahnsteig. Leider ist dieser etwa 20 cm hoch… So viel Bodenfreiheit hat kein normaler Passat! So wurde aus dem kurzfristigen „Andocken“ ein Besuch im Trockendock.
Hier stellt sich nun mal nicht die Frage nach der Schuld 615-544-7466 , sondern der Ursache. Waren es Medikamente, Alkohol, Drogen oder Stress? Oder muß man hier wieder die üblichen Klischeegruppen heranziehen? War es also die Frau? War es das Alter? Oder war es vielleicht die Kombination von beidem? Oder war es nichts von alledem, sondern einfach nur… Was schreibe ich jetzt nur, ohne wegen Beleidigung belangt zu werden?! hmm… äähhh… Ja!

War es vielleicht nur eine „logische Fehlverknüpfung?

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Schlaraffenland mit Eintritt

Heute hatte das „Selgros“ so eine Art „Weihnachtsoffenen Sonntag“. Deshalb beschlossen wir, unseren abgebrochenen Rundgang dort fortzusetzen. Wir waren nämlich schon mal kurz nach der Neueröffnung auf Besichtigungstour und mußten die Flucht antreten. Der Grund lag darin, daß ich vor diesem Rundgang nichts gegessen hatte und deshalb leicht „unterfüttert“ war. Das hat mir eine ganze Weile nichts ausgemacht, da ich das ja von den täglichen Schichten kenne.
Dann aber kamen wir am Fleischabteil vorbei… ! Beim Anblick von argentinischem Hüftsteak, irischem Roastbeef und US-amerikanischem Entrecote war es mit meiner mühsamen Beherrschung vorbei. Ich habe meiner Frau sofort klargemacht, daß ich hier keinen Augenblick verweilen kann, ohne Gefahr zu laufen, meine Zähne gleich durch die Plastfolie hindurch in das Fleisch zu schlagen.
Ich weiß nicht, ob ich es schon mal erwähnt hatte, aber ich bin ein Riesenfreund auch von rohem Fleisch. Deshalb esse ich meine Steaks auch immer englisch. Der Anblick dieses Fleisches war bei meinem momentanen Sättigungszustand ungefähr so erholsam wie ein Messer im Bauch.
Wie gesagt,eigentlich wollten wir heute nur gucken. Für´s Gucken mußten wir aber ziemlich blechen, denn als wir rausgingen, wollten die von uns tatsächlich 70 Euro haben! Und das auch nur, weil uns irgendjemand was in den Wagen getan hat.
Alles in Allem war das ein recht teurer Eintritt…

Oder sagt man da „Austritt“?

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Billiger Ersatz

Heute bewies sich wieder einmal die Erfahrung, daß billiger Ersatz immer noch besser ist als gar keine Dienstleistung.
Ich stand – wie so oft um die Mittagszeit – an der Uniklinik und habe mich erfolgreich als „Eckenbremse“ betätigt. Irgandwann endet der Erfolg aber immer und so erhielt ich Kundschaft aus dem Haus 27. Die Dame wollte erst nach Trachau, aber entschied sich unterwegs dafür, doch erst zu einem in Dresden sehr bekannten Varieté zu fahren, um Karten zu kaufen. Als ich dieses adlig anfuhr (VON hinten), standen dort 3 Herren die mein Ankommen gespannt beobachteten. Nachdem die Dame ausgestiegen war, kam einer der Herren zu mir und fragte, ob ich das bestellte Taxi sei. Dies mußte ich leider verneinen. Zudem stellte ich fest, daß es sich hier um den Eigentümer und Namensgeber des Varietés handelte. Er sagte, er warte schon fast 30 Minuten. Nach einer kurzen Rückfrage bei der Zentrale war klar: Es gab gar keinen Auftrag! Deshalb schickte er kurzerhand seinen Freund und Mitstreiter mit mir zum Flughafen. Dieser war Südamerikaner und wie ich ein Liebhaber leckeren Essens. Wir haben uns deshalb unterwegs köstlich ( im wahrsten Sinne des Wortes) unterhalten.
Zwischendurch kam mir plötzlich die Erleuchtung: Die Taxibestellung erfolgte gar nicht bei unserer Zentrale! Hier war wohl ein anderer Anbieter im Spiel, der zwar versprach, das „Taxi“ sei in 10 Minuten vor Ort, dies dann aber nicht halten konnte, weil er einfach viel zu wenig Wagen hat.
Gegen diese Firma sind wir „normalen“ Taxler natürlich nur billiger Ersatz, denn wir fahren nur „normale“ Taxis und keine schwarzen Karossen und tragen auch keinen Konfirmationsanzug.
Es ist halt nur:  – Wir sind schneller da! Bitte verzeiht mir deshalb meine schlimmen Gedanken, aber:

Eine gewisse Häme konnte ich mir nicht verkneifen.

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Abstauber

Steffen empfahl mir nach meinem gestrigen Beitrag, nun doch mal das Mehl wieder in den Schrank zu stellen. Das habe ich auch gemacht, muß aber dabei etwas verschüttet haben. Schon alleine, daß der vom Hbf „gehackte“ 8-Sitzer nach Radeberg ging, war aller Ehren wert, aber eigentlich nicht das bestimmende Thema für heute.
Ich denke, meine Überschrift trifft es am besten. Abstauber bedeutet ja, daß irgendetwas von irgendetwas oder -jemandem abprallt, was dann ein anderer zu seinem Vorteil nutzt. So stand ich also heute gegen Mittag in der Reihe der „Unikliniker“ und harrte der Dinge, die da kommen sollten – oder auch nicht. Ich war eine ganze Weile eckig. Nichts passierte weit und breit. Irgendwann kam dann ein älteres Ehepaar gelaufen, blieb etwa 10 m entfernt stehen und diskutierte. Dann setzten sie sich langsam in Bewegung und liefen – wie ich es geahnt hatte – an mir vorbei zum Zweiten, einem VW Passat. Da sie nun aber weder Koffer, noch Reisetasche noch öffentlich getragene Fahrtverordnung bei sich hatten, kam es, wie es kommen mußte: Man schickte sie zu mir! Tja, das sind halt die netten Kollegen! Die möchten, daß es gerecht zugeht und immer der erste fährt… vor allem wenn eine Kurzfahrt vermutet wird. Diese hier war nun ein Dauerauftrag und ging nach Radebeul-West Das waren mal schlappe 27 Euro und da hat mein Hintermann total recht:

Wer will schon solche Fahrten? 😉

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Ungewohnte Wege

Der heutige Tag ist es wert, einmal in seiner Gänze erwähnt zu werden, denn er ist das klassische Beispiel dafür, daß ein anderer Einstieg in den Taxitag auch meist einen vollkommen anderen Verlauf desselben zeitigt.

Es begann am frühen Morgen damit, daß ich meinen ´täglichen Berufsschüler´ aus dem Südosten der Stadt zur Hellerhofstraße bringen wollte. Wie immer war ich pünktlich 6:45 Uhr vor dem Haus. Dort allerdings ereilte mich die Information, daß er erst 2 Stunden später fährt! Ich war natürlich total überrascht… Nein! Ich war es nicht. Ich habe es gewußt, aber blöderweise verschwitzt.
Das hieß nun also ´normales Tagesgeschäft´ von früh an. Es ging auch gut los mit einer Fahrt aus der direkten Umgebung in´s Stadtinnere. Hier angekommen fuhr ich zum NH Hansastraße und bekam eine Fahrt zu ´Global Foundries´. Alles wunderschön, aber nun war es bereits 8:25 Uhr und ich mußte in 20 min in Zschachwitz sein! Da hilft nur noch die Bahn! Die Deutsche Bahn würde das allerdings nicht schaffen, die Autobahn aber schon. 😉
Mit gerade mal 5 Minuten Verspätung war ich dann dabei. Schüler pünktlich abgeliefert: Weiter geht´s im Geschäft. Das Einzige, was mich anlachte, war eine Vorbestellung in 40 min an der 312. Also nichts wie hin, aufgestellt, angemeldet, Kaffeetasse in Stellung gebracht, Thermosflasche ergriffen und… Auftrag quittiert! Von Moritzburg zum Hbf – Na bitte!
Gegen Mittag kam ich kurzzeitig auf Normalpfade zurück, indem ich zwei Krankenfahrten machte und dann war wieder „Saure-Gurken-Phase“.
Voller Hoffnung stellte ich mich als Vierter an´s ´Edelweiß´, aber die Vorbestellungen gingen vor mir vorbei. Nachdem ich dort als zweiter eine ganze Weile gestanden hatte und die Zeit inzwischen auf 12:45 vorgerückt war, kam mir die Idee, die „Stunde der toten Augen“ (O-Ton eines Kollegen über die Mittagszeit ;-)) für meinen sowieso geplanten Einkauf zu nutzen. Ich hätte dazu nur an´s ODC fahren müssen. Ich ließ also den Motor an, schaute auf´s Funkdisplay und…nanu, mein Vordermann war gerade weg! Was nun? Am besten, ich drücke erstmal die Bestätigungstaste für meinen eigenen Auftrag, fahre dann ein älteres Ehepaar auf die Kohlenstraße in der Nähe des Kauflands und gehe dann dort einkaufen! Na, ist das Planung?!
Anschließend natürlich wieder Ratlosigkeit, denn die besagte Stunde ist noch nicht vorbei. Also dann mal flugs nach Coschütz, dort gibt es in 55 min eine Krankenfahrt. Das gibt einem viieeel Zeit. Da kann man die Zeitung anders falten, damit man das Rätsel außen hat, den Kuli zur Hand nehmen und… den Auftrag bestätigen. Das alles kann man innerhalb von 2 min machen! Das brachte dann einen kurzen Stich von Coschütz nach Dipps.
Auf dem Rückweg verließ mich allerdings das Glück. Mein abschließender Versuch am Hbf zog sich wie Kaugummi, so daß ich meinen Berufsschüler nur etwas verspätet erreichte. Der Tagesumsatz war zwar nicht schlecht(die Leerkilometer auch nicht 🙁 ), aber man muß konstatieren:

Verrückt angefangen, verrückt fortgeführt, verrückt beendet!

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Sächsisch for you

Wenn man an einem der großen Krankenhäuser Dresdens ansteht, erhält man seine Aufträge „from inside“ immer per Lampe oder Hupe, auf deren Geheiß man an der Schranken-Sprechanlage seinen Auftrag erhält. Heute sagte man mir an der „Frieda“ (für Ausländer: Krankenhaus Friedrichstadt): „Haus B, Station 23, für *XY*“ an. Daraufhin meine Rückfrage: „B wie Berta?“

„Nee! B wie Baul!“

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Erichs Auferstehung

Heute hatte ich zwei „mittelalterliche“ Paare aus den USA. Die Fahrt ging zwar nur zum Hauptbahnhof, welchselbiges Wort sie auch mit Schmackes zelebrierten, trotzdem ließen sich in diese Fahrt diverse vor allem DDR-Witze integrieren. Wann sonst sollen die Leute so was hören? 😉
Der Brüller für sie war der hier:
Ein DDR-Bürger, ein US-Amerikaner und ein Sowjetbürger streiten sich darüber, wie es wohl in hundert Jahren auf der Welt aussehen wird. Als der Streit immer heftiger wird und zu eskalieren droht, macht einer den Vorschlag, sich einfrosten und in 100 Jahren wieder auftauen zu lassen. Gesagt – getan!
Nach 100 Jahren trifft man sich nun wieder und schlägt seine Zeitung auf. Der Sowjetbürger schlägt die „Prawda“ auf, liest die Überschrift und fällt bewußtlos um. Er las: ´Keine neuen Ergebnisse bei Deutsch-Chinesischen Grenzverhandlungen´. Der US-Amerikaner schlägt die „New York Times“ auf, liest die Überschrift und fällt bewußtlos um. Er las: ´General Motors in diesem Jahr nur Zweiter im sozialistischen Wettbewerb!´. Der DDR-Bürger schlägt die „Neues Deutschland“ auf, liest die Überschrift und fällt bewußtlos um. Er las:

´Wir gratulieren ganz herzlich unserem Genossen Erich Honecker zum 175. Geburtstag!´

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Goldene Küche

Heute fühle ich mich doch noch zu einer Reminiszens an das vergangene Wochenende verpflichtet. Ich war am Freitag aus familiärem Anlaß in Langenau bei Ulm. Wir hatten Zimmer in einer Pension mit Frühstück gebucht. Als wir gegen Mittag ankamen, hatten wir noch Zeit für ein ausgiebiges Mittagessen. Der Pensionsinhaber empfahl uns das „Goldene Rad“ auf der Hindenburgstraße, da könne man gut essen. Dort angekommen, empfing uns von außen das Ambiente einer Fernfahrer- oder Dorfkneipe. Innen sah das genau so aus.
Eines verblüffte allerdings: Das Lokal war brechend voll! Allerdings war von Fernfahrern nichts zu sehen(fehlende LKW!) und auch bäuerlich sahen die Gäste nicht aus. Es hatte mehr den Anschein, als ob Angestellte und Beamte der ganzen Umgebung hier zu Mittag aßen. Als wir dann die Speisekarte lasen, war mir auch fast klar warum.
Eine solch große Auswahl an Speisen aller Art findet man eigentlich nicht in einer Dorfkneipe. Jetzt mußte es nur noch so schmecken, wie es sich las… Das tat es! Wir aßen Holzfällersteak mit gebratenem Bauchspeck und glasierten Zwiebeln und einer Beilage gebratener Kartoffelspalten: Ein Genuß! Es war genau das, was ich nach 5 Stunden Autobahn brauchte.
Der Zufall wollte es, daß wir abends wieder dort landeten. Dadurch hatten wir Gelegenheit, ein Essen zu genießen, das ich meinem Vater schon Mittags schmackhaft gemacht habe: argentinisches Steak mit Kräuterbutter, extra Salat und auf unseren Wunsch Kroketten. Besonders gefiel mir, daß der Wirt wegen der Kroketten ungefragt eine Terrine mit Soße dazustellte, an die ich noch nicht mal selbst gedacht hatte. Es sind eben gerade auch diese kleinen Details, die eine Küche liebenswert machen.
Eine Kleinigkeit habe ich noch vergessen zu erwähnen: Als wir das Lokal betraten, begrüßte uns der Wirt mit den Worten: „Euer Platz von heute mittag ist gerade wieder frei und wenn ihr Ente essen wollt, die haben wir heute auch“!
Angesichts der Tatsache, daß ich für die angebotenen Speisen anderswo auch schon andere Preise gesehen habe, kann ich nur sagen:

Kollegen der fahrenden Zunft, wenn ihr mal die A7 rauf oder runter fahrt, geht mal dort essen. Es lohnt sich wirklich!

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Riechprobe

Wir als Tagfahrer haben ja nun mal zu einem großen Prozentsatz mit Kranken zu tun. Das zieht sich durch die ganze Palette der Medizin. Wenn man einen Fahrgast nicht speziell in eine bestimmte Fachklinik fährt oder ihn von dort abholt, weiß man auch nicht, auf welchem Fachgebiet sein Leiden liegt. Auch werde ich einen Teufel tun, mich nach seinem Leiden oder Befinden zu erkundigen. Dabei kann man nämlich schwer auf die Nase fallen. Entweder der Patient/Fahrgast verbittet sich die Neugierde oder – was manchmal noch schlimmer ist – er schäumt über vor Mitteilungsbedürfnis.
Einen Facharzt allerdings gibt es, den man manchen Patienten anmerkt: den Urologen! Manche von dessen Patienten kann man nämlich am Geruch identifizieren. So hatte ich erst gestern einen älteren Mann, nach dessen Aussteigen ich einige Milliliter meines Deos geopfert habe, um die Innenluft meines Taxis wieder halbwegs erträglich zu machen.
Ich möchte ja niemandem zu nahe treten, aber ich glaube nicht, daß Urologie-Patienten notwendigerweise so zu riechen sein müssen. Ich bin mir auch bewußt, daß gerade in diesem Fachbereich Gerüche sozusagen „hormonell codiert“ sein können, was bedeutet, daß der Betreffende es selbst meist gar nicht feststellen kann. Wenn ein Mann riecht, kann es meistens schon ein anderer Mann, auf jeden Fall aber eine Frau riechen.  – In besagtem Fall war die Frau dabei…? Hat sie sich daran gewöhnt? Hat sie selbst Probleme mit dem Geruchssinn? Wer weiß das schon? Vielleicht findet sich mal ein Mediziner auf diese Seite, der uns alle kundig macht.

Auf jeden Fall sind es gerade diese Momente in einem Taxifahrerleben, die einem seinen Beruf vergällen.

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Eckiges Werkzeug

Heute muß ich ganz dringend einen Nachtrag bringen, denn vor einigen Tagen habe ich den Versprecher des Jahres erleben dürfen.

Zunächst muß ich Insiderwissen der Taxifahrer für branchenfremde verständlich machen. So gilt der Begriff „die Ecke“ für dasjenige Taxi in einer Anstellschlange, das die erste Position einnimmt. Des weiteren kann man diese „Ecke“ auch nach Kriterien aufteilen. So z.B. hat das erste Großraumfahrzeug in einer Reihe logischerweise die „Großraumecke“. Als Taxis noch in Raucher- und Nichtrauchertaxis eingeteilt werden konnten, hatte ich lustigerweise oft die „Raucherecke“. 🙂 Diese Aufzählung spezieller Ecken ließe sich noch lange fortführen, aber ich glaube, der Sinn ist erklärt.

Vor einigen Tagen nun war ich am Flughafen mit meinem T5 zweiter hinter einem weiteren T5. Hinter mir stand ein E-Klasse-Kombi.
Dessen Fahrer nun öffnete das Fenster, während ich draußen Fahrgäste erwartete und rief mir zu: „Da bin ich ja jetzt die Flachzangen… ääähhhh, Flachauto-Ecke“. Als ich ihn auf seinen Fauxpas hinwies, machte er eine konsternierte Geste, die wohl von einem starken Erröten begleitet worden wäre, wenn der betreffende Kollege dazu neigen würde. 😉

Flachzange

Um allerdings der Häme mitlesender Kollegen entgegenzutreten, darf ich ganz entschieden konstatieren:

Es war nur ein Versprecher, kein Outing!

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Sachsen erobert die USA

Keine Sorge, liebe Mitbürger, wir wollen nicht Gottes eigenes Land annektieren! Wir machen das nämlich schleichend: über die Bildung.

Ich bekam nämlich heute einen jungen Mann aus einem Forschungsinstitut, der mir im Auftrag als „Herr Jeniens“ offeriert wurde. Daß das nicht stimmen kann, ist natürlich klar! Ich tippte dann einfach mal auf „Jennings“. Das war aber leider auch nicht richtig. In Wahrheit lautete der Name … ein wenig anders. Aber egal, jedenfalls sprach er sehr gut deutsch. Das käme daher, weil er hier studiert habe, erzählte er. Daraufhin habe ich ihn mal „gelockt“ mit der Vermutung: „Wenn sie so lange hier sind, müßten sie auch ´Sächsisch´ können. Seine Antwort war an Deutlichkeit nicht zu überbieten:

„Nu“!

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Diskussionsmüdigkeit

Der Taxistand „Uniklinik“ zieht sich in seiner Struktur „um die Ecke rum“. Das soll heißen, daß 6 Fahrzeuge auf der „Zielgeraden“ stehen, während die restlichen aus der gleichberechtigten Seitenstraße dorthin abbiegen müssen. Nun ist es ja logisch – zumindest für längerpraktizierende Fahrzeugführer – , daß ich nicht nach rechts abbiegen muß, um mich nach 5 Metern wieder rechts ranzustellen, wenn gerade von links einer kommt. Dieser wäre gewiß verwirrt und gerechtermaßen auch ungehalten über eine solche Aktion. Deshalb lasse ich von jeher allen von links kommenden die Vorfahrt. Bis jetzt haben das auch alle dankbar bis emotionslos angenommen.
Heute war das einmal anders. Der Mann im mittleren Alter, den ich weiterwinkte, ließ deutlich vernehmen: „…doch einfach bloß weiterfahren!“, schüttelte den Kopf und leistete meinem Winken Folge. Ich habe dazu nichts weiter gesagt, denn man sagt: „Des Menschen Wille ist sein Himmelreich“ und ich denke, des Menschen Meinung wohl auch. Von mir aus kann er sie auch behalten, denn sie tangiert mich nicht wirklich.
Aber warum wohl konnte ich seine Worte hören?! – Ganz klar, weil er im Freien saß! Man ahnt es schon: Es war ein Radfahrer. Aus diesem Grund konnte er auch nicht sehen, daß seine Meckerei eigentlich vollkommen deplaziert war, weil ich mich 5 Meter weiter wieder hinten anstellte.

Tja, nun wird er wohl dumm sterben. 🙁

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Nepp oder Depp?

Im hiesigen ´Wochenkurier´ vom 30.10.13 fand ich heute einen Artikel, der den geneigten Leser eigentlich aufrütteln sollte, gegen die Abzocke des Ordnungsamtes zu Felde zu ziehen, mich selbst aber nur schmunzeln ließ:

wettinerplatzWas also ist passiert? Es wurden auf engem Raum zwei unterschiedliche Parksysteme installiert. Der Betroffene empfindet das natürlich als Schikane, aber im Grunde ist das nicht so. Bestraft werden im Prinzip nur die Dummen, die Gleichgültigen oder die Nachlässigen!
Dumm ist, wer sich mit Verkehrsschildern und/oder Verkehrsregeln im Allgemeinen nicht auskennt. Gleichgültig ist, wer denkt: „Wenn ich einen Schein ziehe, kann es ja nicht falsch sein“. Nachlässig ist, wer bei der Anfahrt nicht genau auf die Schilder schaut oder bei der Anfahrt von der anderen Seite sich nicht explizit über die für ihn geltenden Schilder informiert.
Alles in allem kann man resümieren:

Selbst schuld!

 

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Ich im Licht

Heute habe ich mir meinen PB-Schein verlängern lassen. Ich rückte also mit meinen Unterlagen bei der Personenzulassungsstelle an, der Herr sortierte alles, machte dann einige Computereingaben und griff anschließend… auf die Flensburger Datei zu. Das war mir gar nicht mehr geläufig, daß die das können und mir schwante arges!
Seine anschließenden Worte klangen mir in den Ohren wie die Trompeten von Jericho: „Sie haben ja null Punkte!“. Ich konnte es kaum fassen, aber

bkahlheiligich finde das Bild angemessen…

 

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